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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    Ich fand meine Studien-OSCEs auch relativ sinnlos. Die Schauspielpatienten waren mäßig, die Prüfer unsicher wie genau die Begriffe genannt werden mussten und die Fragestellungen teils wenig sinnvoll.
    Im Ausland gibt es OSCEs als verpflichtenden Teil des fellowship programs, also für die Subspezialisierung. Die Schauspielpatienten waren Pflegekräfte, respiratory technicians und Ärzte, die teils in ihrer klassischen Rolle in der Simulation auftraten (z.B. als Pflegekraft bei der Reanimation eines Kindes), teils ihre Rolle spielen mussten (z.B. als Mutter eines Neugeborenen). Die schauspielerische Qualität war hervorragend und die Breite der abgeprüften Inhalte entsprach auch wirklich dem Alltag eines Neonatologen hier. Es wurde bewertet und man muss auch bestehen, aber es dient in erster Linie der eigenen Einschätzung. Dafür war besonders hilfreich, dass es am Ende des 12-Stationen-OSCEs eine zweite Runde mit 3 min pro Station gab, in denen die Prüfer und Schauspieler Feedback gaben. Das war sehr wertvoll und konstruktiv.
    Ich finde es als Prüfungsform in dieser Art und Weise okay, aber als Lernform für einen selbst extrem gut.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  2. #17
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von THawk Beitrag anzeigen
    Ich fand meine Studien-OSCEs auch relativ sinnlos. Die Schauspielpatienten waren mäßig, die Prüfer unsicher wie genau die Begriffe genannt werden mussten und die Fragestellungen teils wenig sinnvoll.
    Im Ausland gibt es OSCEs als verpflichtenden Teil des fellowship programs, also für die Subspezialisierung. Die Schauspielpatienten waren Pflegekräfte, respiratory technicians und Ärzte, die teils in ihrer klassischen Rolle in der Simulation auftraten (z.B. als Pflegekraft bei der Reanimation eines Kindes), teils ihre Rolle spielen mussten (z.B. als Mutter eines Neugeborenen). Die schauspielerische Qualität war hervorragend und die Breite der abgeprüften Inhalte entsprach auch wirklich dem Alltag eines Neonatologen hier. Es wurde bewertet und man muss auch bestehen, aber es dient in erster Linie der eigenen Einschätzung. Dafür war besonders hilfreich, dass es am Ende des 12-Stationen-OSCEs eine zweite Runde mit 3 min pro Station gab, in denen die Prüfer und Schauspieler Feedback gaben. Das war sehr wertvoll und konstruktiv.
    Ich finde es als Prüfungsform in dieser Art und Weise okay, aber als Lernform für einen selbst extrem gut.
    So, wie du das beschreibst, machen diese mündlich-praktischen Prüfungen auch Sinn. Bei uns waren die Schauspielpatienten leider zu 90% irgendwelche Rentner, die mit Medizin (absichtlich) wirklich überhaupt nichts am Hut hatten. Bei Anamnesegesprächen hatten die einen Zettel, auf dem sie die Begriffe, die wir richtig genannt hatten, ankreuzen sollten. Taten sie das während dem Gespräch, war das meistens noch ganz in Ordnung. Manche haben aber den Zettel erst danach ausgefüllt und ich kenne da einige Leute, inkl mir selbst, die sicher mindestens 90% der geforderten Eckpunkte erwähnt hatten, am Ende aber dann maximal 70% dabei rumkamen. Einspruch natürlich unmöglich, da kein Beisitzer vorhanden war.
    Wenn die Schauspielpatienten untersucht werden sollten, musste man halt Glück haben, dass sie nicht vergessen, wann sie welches Symptom zeigen sollen.
    Die OSCEs waren in der Regel gut dafür, die Note ein bisschen aufzubessern, aber ansonsten leider für nichts mehr.



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  3. #18
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von THawk Beitrag anzeigen
    Dafür war besonders hilfreich, dass es am Ende des 12-Stationen-OSCEs eine zweite Runde mit 3 min pro Station gab, in denen die Prüfer und Schauspieler Feedback gaben. Das war sehr wertvoll und konstruktiv.
    Ich finde es als Prüfungsform in dieser Art und Weise okay, aber als Lernform für einen selbst extrem gut.
    Und genau da liegt (bei uns) das größte Problem. Wie Miss_H beschrieben hat: Die Aufgabenstellung wird vorgelesen und danach spricht der Prüfer nicht mehr mit dir, sondern schaut nur zu. Man faselt also Sachen vor sich hin, in der Hoffnung, dass man alle Punkte auf der Liste erwischt, man hat aber keine Ahnung, was richtig ist oder nicht, denn Feedback gibt es gar keins. Man muss auf der einen Seite sagen, welche Laborwerte man bestimmt, auf der anderen Seite soll man aber nur mit dem Schauspielpatienten reden und welchem Patienten erzähle ich schon genau, dass ich jetzt gerne die gammaGT, GOT und GPT hätte?? Man bekommt außerdem 20% der Punkte vom Schauspielpatientne, die sich des öfteren drüber ärgern, dass "nur Fachbegriffe" benutzt wurden, aber ohne Fachbegriffe bekommt man den Punkt nicht.
    Zum Noten aufbessern dient es garnicht, da es bei uns fast nur 3er gibt. Sollte man das Pech haben tatsächlich durchzufallen, hat man es gleich doppelt schwierig - man kann nämlich bei der Einsicht zwar sehen wie viele Punkte man bei welcher Station bekommen hat, aber a) da steht nur "Station 1" und nicht "Patient mit Cholezystolithiasis", man muss also versuchen selbst zu rekonstruieren, was welche Station war und b) da steht nur die Gesamtpunktzahl, nicht wofür man was für Punkte bekommen hätte (denn sonst wüssten ja die nachfolgenden Studenten womöglich, was Punkte gibt.
    Ich habe den OSCE nach Bestehen bei der Organisation und Durchführung betreut und kenne jetzt beide Seiten. Völlig sinnloses Konzept, lernen tut man daraus nix, wie auch... gibt ja kein Feedback.



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  4. #19
    Diamanten Mitglied
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    was mir persönlich besser gefallen hat als OSCEs, waren benotete UaKs.. man wird auf diese Weise gezwungen, vor dem UaK etwas zu lernen und kann es auf Station direkt anwenden an echten Patienten. Der Kurs bestand nur aus benoteten UaKs und es gab keinen OSCE darin. Lerneffekt war deutlich höher, und es gibt direkt Feedback.



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  5. #20
    ZebraDoc
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    Bei uns saß ein Schauspielpatient und ein Facharzt (oder vorgeschrittener Assi) da und hat bewrtet reden sollte man aber nur mit dem patienten . Die aufgabenstellugn hing draussen an der tür und war abdeckt nach dem pfeifen durfte man die aufdecken und durchlesen und danach reingehen (im Raum lag die Aufgabenstellung auch noch mal aus ). Der paitent durfte 2 Punkte vergeben dafür wie er den Arzt fand . Was man genau machen muss bei einigen stationen waren uns studenten bekannt ,es gab aber auch immer neue Stationen dazu wir hatten 15 Stationen a 5 Minuten .

    Was mich gestört hat war das fehlende Feedback . Diese ganze Prüfungsform ist sinnlos, wenn mir niemand sagt was ich besser machen soll . Davon dass es nicht objektiv ist mal ganz abgesehen .

    Es fand bei uns am Ende des Blockpraktikums statt ,aber man hatte in den Blöcken gar nicht so viel Gelegenheit OSCE relevante Sachen zu üben und auch im Blockpraktikum hat uns nur sehr selten mal jemand beim Untersuchen beobachtet ,meistens hieß es geht ins Zimmer xy und untersucht Pat. Mustermann dann kommt ihr ins Arztzimmer und wir beprechen das .Dort wurde aber meistens nur Anamnese besprochen, wie und was wir untersucht haben fiel unter den Tisch (das war in der Inneren) .

    In der Chirugie hatte sowieso niemand Zeit für uns und in der Allgemeinmedizin war es je nach Praxis sehr unterschedlich was man da gelernt und gedurft hat.

    Wir hatten auch vorher mal nen Untersuchungskurs mit so ner Art Probe OSCE (wurde nicht benotet , aber man musste bestehen) da war es nur leider so ,die Leute die die Kurse am Uniklinikum hatten hatten Seminare mit vorgeschreibenem Inhalt und der wurde auch so abgeprüft.
    Wenn man aber extern eingeteillt war in Lehrkrankenhaus haben die das so gehandhabt wie sie wollten . Meistens wussten die nicht mal das man kommt ( oder nur der Chef der leider keine Zeit hat) oder wenn doch dann wurde trotzdem kurzfrisitg jemand verpflichtet der bis dahin nichts von seinem Glück uns unterrichten zu dürfen ahnte und dann von uns wissen wollte was er uns beibringen soll . Dann haben wir uns beschwert weil wir ja auch für diese Prüfung dasselbe können musssten wie die Studenten am UK.

    Daraufhin die zuständige Sekretäirin: " Die Lehrkrankenhäuser haben alle den Erwartungshorizont erhalten" , ja super davon hab ich auch nich untersuchen gelernt . Hab dann mithilfe von Videos versucht mir das selber beizubringen und hab so gerade eben diese Prüfung bestanden, aber fair war das nicht
    “Do not study to pass the test . Study to prepare for the day when you'll be the only thing standing between your patient and his grave“



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