Wobei ich mich frage, was man mit 1000€ anfangen will. Ist dann halt ein Leben auf H4 Niveau. Aber das Argument an sich ist natürlich korrekt: Hat denn die "Spar doch einfach" - Fraktion das mal überschlagen?
Sagen wir ab einem Alter von 45 soll der Lebensunterhalt allein aus Kapitalerträgen und regelmäßigen Kapitalentnahmen bestritten werden, braucht man bei einer Lebenserwartung von 78 Jahren, einem monatlichen Bedarf von 2000€ und einem Zinssatz von 3% ein Vermögen von 560k€, wobei Kapitalertragssteuer bereits eingerechnet ist. Wollen wir 88 Jahre alt werden bräuchten wir schon 660k€.
Was hat ein Student mit eisernem Sparen und jobben am Ende des Studiums mit 24 Jahren auf dem Konto? Um die 10k€?
Der Typ hat jetzt 21 Jahre, um entsprechend vorzusorgen. Um auf die 560k€ zu kommen müsste er (wieder 3% Zinsen, Steuer berücksichtigt) in dieser Zeit monatlich 1678€ weglegen. Selbst bei einer Sparquote von einem Drittel, sind das noch 5000€ Netto, die er jeden Monat ranschaffen muss. Er muss also ca. 100k brutto im Jahr verdienen. Kann ja jeder Leser selbst kurz nachrechnen, wo er oder sie momentan steht.
Quatsch, die Versicherungsprämie ist zwar auch vom Eintrittszeitpunkt, aber vorallem von der Berufseingruppierung, dem Endalter, dem Versicherer, dem gewählten Tarif, der Leistungs- und Beitragsdynamik, der versicherten Rentenhöhe und eventuellen Risikozuschlägen abhängig.