Aus meiner Erfahrung trauen Chefärzte keinem außer sich selbst etwas zu (Chef zu sein ist halt ein einsamer Job )...von solchen Überlegungen würde ich definitiv keine Entscheidung für oder gegen ein Studium abhängig machen!
Aus meiner Erfahrung trauen Chefärzte keinem außer sich selbst etwas zu (Chef zu sein ist halt ein einsamer Job )...von solchen Überlegungen würde ich definitiv keine Entscheidung für oder gegen ein Studium abhängig machen!
"Sinnvoll"... das ist immer so eine Frage. Welchen "Sinn" hat es, zwölf Jahre lang die Schule zu besuchen, sechseinhalb Jahre lang zu studieren, und dann 40 Jahre lang zu arbeiten?
Wenn er es machen will, dann lass ihn machen. Natürlich ist es etwas seltsam, mit Mitte 40 bis Anfang 50 Assistenzarzt zu sein, erst mit frühestens 51 eine eigene Praxis eröffnen zu können. Aber es gibt Beispiele dafür. Grundsätzlich möglich ist es sehr wohl. Job bekommen wird er IMHO garantiert, zumindest in Innere, Allgemeinmedizin, Psychiatrie o.ä. in weniger beliebten Gegenden. Ob es sich finanziell rentiert, hängt vom bisherigen Job ab. Wenn er tatsächlich nur 1500 netto verdient, würde es ja sogar finanziell einen sehr hohen Ertrag bringen.
Drei Punkte, die man bedenken sollte:
1. Ob man es unangenehm findet, "im höheren Alter" zu studieren, Studienkollegen zu haben, die 20 Jahre jünger sind, hängt primär von einem selbst ab.
2. Dasselbe gilt auch dafür, wie man mit "seltsamen Blicken" oder dummen Kommentaren von ärztlichen Kollegen und Vorgesetzten, Pflegepersonal und auch Patienten umgeht.
3. Ebenfalls sehr wichtig ist die Frage, wie gut die Rahmenbedingungen sind, und wie sehr man es wirklich will. Wenn die Finanzierung knapp ist, und es nur "eine von vielen möglichen Varianten" war, ist die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch, dass man weniger Zeit ins Studium investiert, und dass man bei den ersten ernsthaften Problemen mit Klausuren o.ä. die Segel streicht. Wenn man hingegen eine solide Finanzierung auf die Beine gestellt hat, und Feuer und Flamme für das Studium ist, wird man auch die früher oder später kommenden Durststrecken unbeschadet überstehen können.
Grundsätzlich ist aber jeder seines Glückes Schmied, weshalb man sich von einem engstirnigen Freundeskreis nicht zu sehr aus der Bahn werfen lassen sollte.
Hat er nicht jetzt schon Freunde, die mit ihm befreundet bleiben würden? Ist er nicht flexibel genug, auch mit jüngeren zu sprechen? Das wäre für mich kein Grund.
Und warum nicht?
Kommt drauf an, was man unter Sinn versteht.
Das ist Quatsch. Er macht sein Studium, wird als Assistenzarzt eingestellt und bekommt qua Tarifvertrag schon mal mehr als 1500 netto.
Warum denn nicht, die haben doch mehr Lebenserfahrung, ist abhängig von den beteiligten Persönlichkeiten.
Also das Aufgezählte wären für mich alles keine Gründe. Ein Medizinstudium und noch mehr das Arbeiten als Arzt ist anstrengend. Wenn er sich das trotzdem vorstellen kann, soll er es doch machen.
And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...
Hallo, ich habe die Frage und die Kommentare gelesen. Es ist tatsächlich nicht mehr seltsam mit apätem Alter eine Ausbildung anzufangen. Die Zeiten ändern sich, was in den achtziger Jahren als ungewöhnlich galt, gilt jetzt ls normal. Ich habe mit 46 Jahren wieder angefangen Medizin zu studieren, allerdings nach dem ersten Versuch vor etwa 25 Jahren in Bonn. Aus vielen Gründen habe ich damals das Studium abbrechen müssen. Ich habe jetzt eine Stelle als Assistenzarzt. Nur das Selbstvertrauen und wie man sich präsentiert ist maßgebend. Wenn dein Bekannter der Meinung ist er würde es schaffen dann nichts wie anfangen. Viel Erfolg
Wie geht es dir denn mit den Nachtdiensten im fortgeschrittenen Alter? Gut machbar oder doch ob des Alters schlauchend?