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Hallo erstmal!
Nach Staatsexamen und Abschluss meiner Doktorarbeit steht jetzt für mich ominös der Berufsanfang voraus. Jedoch habe ich mich selbst nie als den praktisch am Patienten tätigen Arzt gesehen und auch meine Famulaturen und das PJ (abgesehen vom Wahltertial) waren mehr etwas, das ich überstanden habe, als eine Offenbarung bezüglich dieses Bereiches.
Dagegen hat mir die Arbeit im Labor in Praktika und experimenteller Doktorarbeit immer sehr gut gefallen. Ich will mich aber nicht primär auf die Forschung verlegen, das ist mir zu unsicher in Bezug auf Zukunftsaussichten (kurze Verträge, Abhängigkeit von Forschungserfolg, hohe Konkurrenz), sodass ich aktuell an Labormedizin oder vielleicht Mikrobiologie als mögliche Tätigkeitsfelder für mich denke.
Auch dort werde ich laut WBO aber nicht um ein Jahr in der unmittelbaren Patientenversorgung herumkommen und davor hab ich richtig Bammel und fühle mich sehr unsicher/unvorbereitet. Insbesondere bei der Vorstellung, in einem akuten Notfall direkt für das Leben/Wohlergehen eines Patienten verantwortlich zu sein oder im Nachtdienst alleine darzustehen, graust es mir. Vielleicht ist das nur eine Frage der fachlichen Sicherheit und (bei mir aktuell nicht-existenten) Erfahrung, aber so oder so ...
Wie realistisch ist es aber erstmal direkt mit Labormedizin anzufangen und die klinischen Pflichtzeiten im späteren Verlauf abzuleisten? In Stellenausschreibungen heißt es häufig, ein abgeschlossenes klinisches Jahr sei "von Vorteil aber nicht Voraussetzung" - ist das wörtlich zu nehmen, oder heißt das eher sie nehmen Leute ohne nur wenn sie niemanden mit entsprechender Erfahrung finden?
Und was für einen Unterschied macht es für spätere Chancen, in einer Universitätsmedizin, einem größeren Haus, oder einem Labor anzufangen? Ich hab da aktuell so die Vorstellung, dass man mit Background in der Universitätsmedizin problemlos anderswo hingehen kann, aber nicht unbedingt umgekehrt. Oder ist das mehr eine Frage, ob man weiter Erfahrung in Forschung, etc gesammelt hat oder nicht?
Was sollte ich noch bedenken oder beachten für einen Einstieg im Bereich Labormedizin, bzw. generell unter dem Gesichtspunkt, dass ich am liebsten so wenig wie möglich direkt am Patienten tätig sein möchte?