eben...für "deine Verhältnisse"....das ist doch der springende Punkt. Man darf doch seine persönliche Einstellung zum Leben und zur Disziplin nicht auf die gesamte Menschheit übertragen...und schon garnichts als Arzt...alle sind anderst.
Und , sag mal, wenn jetzt einer Methadon nimmt, von mir aus seit 10 Jahren, einen guten Job hat und Familie, nichts nebenher konsumiert und schon gar keine Freunde in diesem "Milieu" besitzt, was ist mit dem? Wenn der morgens sein Fläschchen trinkt und zur Arbeit geht, Steuern und Versicherungen zahlt usw.??? (Kleine Info: Methadon macht kein High-Gefühl, sondern verhindert eben die Entzugserscheinungen). Den würdest du auf der Straße ja auch nicht erkennen. Der wäre eben wie ein Diabetiker, der sich jeden Tag Insulin spritzen muß. (Und was die Schuld angeht, beim TypII Diabetes wissen ja heutzutage auch die meisten, daß man dem vorbeugen kann, gell?). Wäre der immer noch asozial? Dürfte der keine Kinder in dei Welt setzen...weil er halt mal ******* gebaut hat? Hallo, das hört sich ja an, als müßte man Menschen unter einem bestimmten IQ, Menschen mit Behinderung und Menschen, die eben nicht wohlhabend sind (und seien wir mal ehrlich, die meisten Medstudenten kommen halt nicht aus Familien mit Sozialhilfeempfängern...steinigt mich ruhig...aber so ist es einfach) das Kinderkriegen verbieten???? Soll man da zwangssterilisieren??? Mann Leute...manchmal krieg ich Angst, wo ich hier gelandet bin.
Da hat das mit den "Halbgöttern in Weiß" schon seine Berechtigung (und das meine ich nicht positiv).
Ich jedenfalls WILL jedem Patienten gleich begegnen...ob er "schuldig" oder "unschuldig" ist...ihr haltet das für naiv, aber ich halte das für selbstverständlich.
LG Lee