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  1. #16
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    Hallo an alle !

    mir fehlen paar Punkte zum bestehen und es tut richtig weh so an der Grenze zu scheitern, deshalb werde ich versuchen Fragen anzufechten. Ich habe mich auf diesem Theraed gefreut , als ich den Titel gelesen habe. Aber anscheinend gehts um wenige hier Fragen an zufechten. Es gab Fragen in der Prüfung, wo ich mir 100 % sicher war, aber es war doch anders als es ist. Ich freue mich auf eure Unterstützungen bezüglich Fragen anfechten.

    Wenn man auch nachschaut, Wieviel Prozente auf fast 20 Fragen beantwortet haben, sieht man dass es nur 30% auf der richtige Antwort gekommen sind. Ich finde es eher komisch. dass 70% die Antworten nicht wussten ist eher unrelevant.



  2. #17
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    Wie schwierig die Angelegenheit ist, lässt sich eigentlich ganz schön anhand folgender Studie erkennen: http://www.crash.lshtm.ac.uk

    Es soll dabei damals Schwierigkeiten gegeben haben, die Zulassung für die Studie zu bekommen. Das Problem war, dass keiner Evidenz dafür hatte, ob Kortikosteroidinfusionen bei Schädel-Hirn-Trauma nun angebracht sind oder nicht. Am Ende stellte sich raus, dass die Mortalität unter Infusionen größer war als ohne. Damit hätten wir einen Risikofaktor, von dem viele gedacht haben, dass er hilft und am Ende tat er das doch nicht.

    Die Frage vom IMPP ist also völlig legitim, wenn auch eher eine etwas schwierigere.

    Zitat Zitat von Marisa K Beitrag anzeigen
    Könntet ihr mir noch beantworten, ob ihr Medi Learn offiziell repräsentiert?

    Ich finde es sehr schade, wenn Medi Learn Studenten eine solche Interpretation von Ethik als Musterlösung präsentiert. Und auch, dass ich dafür, dass ich das kritisiere, beleidigt werde. Ich halte Medizinethik für ein sehr wichtiges Fach und würde gerne für die anderen noch einmal anhand eines Beispiels erklären, was die vorgeschlagene Antwort auf die Frage konkret bedeutet:

    Es wird vermutet, dass Menschen, die am Arbeitsplatz der neuen Chemikalie XY ausgesetzt sind, ein höheres Risiko haben, an einer Lungenfibrose zu erkranken. Allerdings ist nicht sicher belegt, dass die Chemikalie XY die Fibrose wirklich verursacht. Um das herauszufinden, wird eine kontrollierte Studie durchgeführt. Dabei wird der Risikofaktor in einer Studiengruppe "modifiziert". Modifizieren könnte heißen, dass er in einer Probandengruppe erhöht oder erniedrigt wird. Würde er erhöht werden, würde man Menschen also absichtlich stärker der Chemikalie aussetzen. Sprachlich lassen Aufgabe und vorgeschlagene Antwortmöglichkeit diese Version zu. Und auch wenn wir annehmen, dass mit der Modifizierung eine Reduktion des Risikofaktors gemeint ist (auch wenn es nicht dasteht), wäre die Studie noch immer höchst fragwürdig. Ein Teil der Arbeiter würde dann zum Beispiel einen speziellen kostenlosen Mundschutz zur Verfügung gestellt bekommen. Dann würde untersucht werden, ob die restlichen Arbeiter ohne Mundschutz häufiger Lungenfibrose bekommen.

    Anders ist es bei Risikoreduktionsprogrammen, die Menschen mit allgemein bekanntem Risikofaktor angeboten werden. Hier ist die Beziehung zwischen Risikofaktor und Risiko bekannt und auch den Probanden ist allgemein bekannt, welchem Risiko mit welchen Konsequenzen sie sich aussetzen. Anders ist es auch bei Studien, bei denen Faktoren untersucht werden, die vielleicht eine positive Wirkung auf den Patienten haben Z. B. eine Studie darüber, ob der Verzehr von vielen Speisen mit Kurkuma die Blutwerte verbessert. In diesem Beispiel sind allerdings der genaue Kausalzusammenhang und das Risiko unbekannt (dementsprechend auch dem Probanden unbekannt), allerdings wird schon vermutet, dass der Risikofaktor der Erkrankungsauslöser ist. In dieser Situation würde man Probanden nicht unnötig dem Risikofaktor ausgesetzt lassen und sie als Versuchskaninchen benutzen.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so eine Studie offiziell abgesegnet werden würde. Sollte ich mich da täuschen, würde ich mich über eine Quelle freuen, z. B. eine veröffentliche Studie, die so durchgeführt wurde, eine Unbedenklichkeitserklärung einer Ethikkommission für eine entsprechende Studie oder ähnliches. Und ich würde mich auch über eine konstruktivere Diskussion freuen, ansonsten werde ich mich nicht mehr daran beteiligen.

    Und noch etwas: meine Nerven liegen nicht blank, ich freue mich, dass das Examen um ist und ich durch bin. Mir geht es um's Prinzip, weil ich denke, dass Ethik für Ärzte extrem wichtig ist.



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