Ich absolviere meine Weiterbildung nicht in einer Klinik. Deshalb ist mein Tagesablauf sicherlich etwas anders.
Mein Tag fängt meist mit einem Kaffee an und dann schau ich mir den Tagesablauf an, welche Untersuchungen anstehen und weshalb die Patienten zu uns kommen. Eine Kernaufgabe dabei ist die Schilddrüsensprechstunde. Wir haben das untereinander aufgeteilt, sodass jeder "seine" Patienten hat. Dabei kann ich mir auch eigentlich so viel Zeit lassen, wie ich möchte, schiebt sich dann halt hinten raus dran. Sentinelmarkierungen stehen auch eigentlich täglich auf dem Plan, da ist man auch mal etwas aktiver am Patienten, aber das ist eigentlich keine große Sache. Stressmyokardszintigraphien sind auch zu nennen, da arbeitet man dann auch aktiv am Patienten. Ansonsten ist ein Großteil des Tages Befundung. Angerufen werde ich meistens nur, wenn es irgendwie darum geht Zugänge zu legen, ggf. Aufklärungen durchzuführen, wenn Patienten ein Gespräch wünschen oder externe Ärzte Konsilanfragen oder allgemeine Fragen haben. Pause ist regelhaft, die kann ich eigentlich jeden Tag einhalten, außer ich entscheide mich dagegen.
Ich bin schrittweise an die Untersuchungen ran geführt worden und befunde die dann selbstständig, stelle die einem Facharzt hoch zur Korrektur und diese besprechen wir dann, mal mehr mal weniger intensiv, entweder einzelnd oder gesammelt. Dabei lerne ich tatsächlich auch richtig viel. Wir decken allerdings auch nahezu alles an Untersuchungen ab, sodass ich auch ordentlich viele PET/CT schreiben kann. Insgesamt bin ich deutlich glücklicher, als in der Klinik und mag meinen Beruf wieder; nicht zuletzt, weil mein Privatleben nicht mehr auf der Strecke bleibt und ich das Fach absolut interessant finde.