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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #541
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Also ausschlaggebend für die Verordnungsfähigkeit bei Erwachsenen ist, ob die Diagnose ADHS schon im Kindes-/Jugendalter gestellt wurde, nicht, ob mit Stimulantien mediziert wurde. Und das wird ja vermutlich durch alte Befunde nachweisbar sein.



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  2. #542
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    Das ist ganz klar ein psychiatrisches Krankheitsbild. Leider häufig unbeliebt in psychischer Praxis wegen BTM. In München gibt es zum Beispiel die Praxis Dr Rothfelder, spezialisiert auf ADHS bei Erwachsenen. Oder Ambulanz in Haar



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  3. #543
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    Zitat Zitat von Kandra Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    es ist nicht ganz die richtige Fachrichtung, aber hier sind auch ein paar Neurologen anwesend hoffe ich ;)
    Gibt es bei Erwachsenen, denen als Kind ein ADHS diagnostiziert wurde, die Eltern eine medikamentöse Behandlung aber abgelehnt haben, noch eine Möglichkeit die in Therapie zu bringen? Kennt jemand von euch eine entsprechende Stelle, wo man so jemanden hinschicken könnte (bevorzugt in Bayern)? Die meisten gängigen Medikamente sind meines Wissens ja nur für Kinder zugelassen bzw. man muss es als Kind schon genommen haben um es als Erwachsener weiter nehmen zu dürfen.
    Dass man bereits ein Kind ADS/ADHS diagnostiziert bekommen haben musste um als Erwachsener Methylphenidat o.ä. verordnet bekommen muss ist glaube ich so eine Legende aus dem Volksmund. Dennoch glaube ich, dass ADS/ADHS aus verschiedenen Gründen unterdiagnostiziert und somit die medikamentöse Therapie trotz guter Wirksamkeit auch unterverordnet wird. Häufig wird es bei Erwachsenen gar nicht erst in Betracht gezogen weil oft eher affektive Symptome, Suchtproblematik und Verhaltensstörungen zu einer Vorstellung führen, oftmals werden Leute auch je nach Ausprägung jahrelang als bipolar oder Borderline "abgestempelt" und falsch behandelt. Problematisch ist, dass die Testung ziemlich lange dauert, also über mehrere Termine geht, dafür eine sehr ausführliche Fremdanamnese benötigt wird sowie im Idealfalle die Schulzeugnisse (inklusive der aus der Grundschule mit vom Lehrer persönlich verfasster Beschreibung des Kindes). In Verbindung mit der geringen Anzahl von Experten auf dem Gebiet ist es für viele Erwachsene die darunter leiden und im worst case bereits knietief in einem Haufen Probleme und wohmöglich fehldiagnostiziert und -behandelt sind sehr schwierig die Krankheit noch seriös diagnostiziert zu bekommen. Deswegen scheuen sich Ärzte in allgemein psychiatrischen Kliniken davor bei klinischem Verdacht das zu verordnen. In unserer Klinik war das erst vor kurzem Thema eine Fortbildung (kommunaler Maximalversorger, Abteilungspsychiatrie), dort wurde unter anderem auch geäußert, dass man aufgrund des für Suchterkrankungen bekannte Klientel im Ballungsraum nicht anlocken möchte wenn bekannt wird dass wir quasi Amphetamine bzw. -derivate regulär verordnen. Zu deiner Frage, in Aschaffenburg gibt es einen Prof. Trott der sich damit auskennen soll, der wohl aber selbst auch ein etwas spezieller Typ ist, sodass viele die Testung bei ihm gar nicht erst durchhalten ;)



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  4. #544
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    Oh sorry, wurde ja schon diagnostiziert dann sollte es tatsächlich nicht ganz so schwierig sein die Verordnung zu bekommen, auch von nicht darauf spezialisierten Psychiatern, je nachdem wie ausführlich die damalige Diagnostik und die Berichte darüber waren. Glaube übrigens mich aus der Fortbildung zu erinnern, dass die first-line Therapie im Kindesalter sowieso Ergotherapie und Verhaltenstherapie sind und nicht Medikamente, aber da kann eine:r der hoffentlich mitlesenden KJPler:innen vielleicht noch mehr zu erzählen



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  5. #545
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Zitat Zitat von husthust Beitrag anzeigen
    Dass man bereits ein Kind ADS/ADHS diagnostiziert bekommen haben musste um als Erwachsener Methylphenidat o.ä. verordnet bekommen muss ist glaube ich so eine Legende aus dem Volksmund. Dennoch glaube ich, dass ADS/ADHS aus verschiedenen Gründen unterdiagnostiziert und somit die medikamentöse Therapie trotz guter Wirksamkeit auch unterverordnet wird. Häufig wird es bei Erwachsenen gar nicht erst in Betracht gezogen weil oft eher affektive Symptome, Suchtproblematik und Verhaltensstörungen zu einer Vorstellung führen, oftmals werden Leute auch je nach Ausprägung jahrelang als bipolar oder Borderline "abgestempelt" und falsch behandelt. Problematisch ist, dass die Testung ziemlich lange dauert, also über mehrere Termine geht, dafür eine sehr ausführliche Fremdanamnese benötigt wird sowie im Idealfalle die Schulzeugnisse (inklusive der aus der Grundschule mit vom Lehrer persönlich verfasster Beschreibung des Kindes). In Verbindung mit der geringen Anzahl von Experten auf dem Gebiet ist es für viele Erwachsene die darunter leiden und im worst case bereits knietief in einem Haufen Probleme und wohmöglich fehldiagnostiziert und -behandelt sind sehr schwierig die Krankheit noch seriös diagnostiziert zu bekommen. Deswegen scheuen sich Ärzte in allgemein psychiatrischen Kliniken davor bei klinischem Verdacht das zu verordnen. In unserer Klinik war das erst vor kurzem Thema eine Fortbildung (kommunaler Maximalversorger, Abteilungspsychiatrie), dort wurde unter anderem auch geäußert, dass man aufgrund des für Suchterkrankungen bekannte Klientel im Ballungsraum nicht anlocken möchte wenn bekannt wird dass wir quasi Amphetamine bzw. -derivate regulär verordnen. Zu deiner Frage, in Aschaffenburg gibt es einen Prof. Trott der sich damit auskennen soll, der wohl aber selbst auch ein etwas spezieller Typ ist, sodass viele die Testung bei ihm gar nicht erst durchhalten ;)
    https://www.kvwl.de/arzt/verordnung/...verordnung.pdf
    Vielleicht erstmal recherchieren....



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