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  1. #566
    Diamanten Mitglied Avatar von jijichu
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    Zitat Zitat von Z?schata Beitrag anzeigen
    Moin moin und ein frohes Neues! Ich bin aktuell fast im 3. WBJ Psychosomatik, habe vorher ca. 1,5 Jahre Psychiatrie gemacht. Ich strebe den FA Psychosomatik an. Bei mir steht noch das Fremdjahr an. Nach neuer WBO ist ja nicht nur Innere, sondern auch Neuro möglich. Ich würde am ehesten wohl Neuro machen wollen, da abschließend noch nicht klar ist, ob ich wirklich den FA Psychosomatik machen kann (Chef ist TP, ich mache aber VT.. der OA wartet auf die Weiterbildungserlaubnis für VT).

    War am überlegen, ob ich in eine Neuro oder in eine Reha gehen soll. Mir wird sehr mulmig, wenn ich an die Somatik denke. Ich arbeite eigentlich rein psychotherapeutisch und habe nur in Diensten mal was mit somatischen Angelegenheiten zutun. Ich bin damit also schon recht lange aus dem ärztlichen Bereich raus. Ich glaube die Neuro wäre tatsächlich sehr hilfreich, falls ich später doch in der Psychiatrie OA werden möchte. Andererseits glaube ich, wäre das Fremdjahr echt eine Tortur. Wie seht ihr das, wie seid ihr damit umgegangen? Liebe Grüße
    Ich habe für den FA Psychiatrie 6 Monate in der Neuro (Akuthaus) und 6 Monate in einer Reha gemacht. Die Akutneurologie hat mir Spaß gemacht, ich hatte vorher aber auch ein wenig Angst vor Diensten in der ZNA u.s.w. Ich war vor den ersten Diensten viel auf der Stroke Unit, das hatte mir sehr geholfen.

    In der Neuroreha war ich dann 6 Monate auf der Phase B Station, war auch spannend. Beides hat mir viel gebracht.



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  2. #567
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    Hallo Z?schata,
    wenn du auf gute Weise Psychiatrie oder Psychosomatik betreiben willst, solltest du dringend deine Hemmungen vor der Somatik ablegen. Als Arzt ist man immer auch theoretisch und praktisch körperlich gefragt, es sei denn, du willst zeitnah in eine reine PT-Praxis verschwinden. Zu deiner Frage: Neurologie halte ich unabhängig von strategischen Überlegungen für die bessere Entscheidung hinsichtlich dessen, was es zu lernen gibt. Für Psychosomatik wird an einigen LÄK auch Allgemeinmedizin angerechnet. Kenne auch einen Fall, der leider vollständig um die Somatik herumgekommen ist auf Sonderantrag (und Vitamin B).
    Gruß rafiki



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  3. #568
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    Hallo zusammen,
    kann mir jemand ein gutes Lehrbuch zum Thema Suchtmedizin empfehlen?



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  4. #569
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    Hallo liebe Kollegen

    Ich schreibe euch, weil ich gerade in einer total ambivalenten Phase bin und gerne einfach ein paar isolierte Meinungen oder Ansichten hören würde - vielleicht hat der/die ein oder andere ja auch schon einmal so empfunden:

    Ich habe nach dem Studium jetzt etwas ein Jahr lang Psych gemacht in einem Akuthaus (also in Diensten auch Geronto, Allgemein und Forensik). Danach, also aktuell habe ich ein halbes Jahr "frei" genommen, um an meine Uni zurückzukehren und meine Doktorarbeit als befristeter wiss. MA fertig zu machen. Das neigt sich nun dem Ende zu. Ich hatte mir das halbe Jahr auch vorgenommen mir zu überlegen, ob ich noch einmal das Fach wechsle. Habe die ein oder andere Hospitation gemacht, nichts hat mich begeistert. Die Psychiatrie allerdings auch nicht, ich habe am Ende nur noch die Tage gezählt. Das ist alles eine ernüchternde Erfahrung, da ich Psychiatrie im Studium sehr spannend fand. Jetzt stellt sich natürlich die Frage meiner Rückkehr, meine aktuellen Gedanken sind:

    - erstmal, so simpel wie überzeugend: wenn mich ein Fach nach über einem Jahr nicht begeistert, dann kann es doch nicht das Richtige sein? Und an den Arbeitsbedingungen liegt es nicht, Stimmung und Bedingungen waren wirklich okay... Wenn ich mich von außen betrachte, dann hatte ich einfach nie das Bedürfnis, "mal etwas nachzulesen"... mich haben im Zweifel internistische Begleitumstände mehr interessiert als die psychische Störung (überspitzt formuliert)

    - was mich generell immer belastet hat, waren die Dienste. Einerseits schon spannend, andererseits sind Dienst-Situationen meistens Konfliktsituationen (Polizei kommt, RTW kommt, Fixierung, somatisches KH will abturfen) und man ist nur am Löschen - allerdings weniger mit medizinischem Wissen oder Handlungen und mehr wie eine Mischung aus Bettenverwalter und Gefängniswärter

    - das extrem seltene Gefühl, einem Patienten geholfen zu haben - so dass der an sich selbst eine Verbesserung bemerkt hat durch das ärztliche Handeln. Gefühlt war es meistens grundsätzlich nicht so (Drehtürpatienten) und wenn, dann kam die Verbesserung z.B. durch Mitpatienten, durch die Gruppe usw.

    - auch etwas Positives: Ich habe noch keine Selbsterfahrung angefangen und noch keine Therapieausbildung. Bei beidem kann ich mir vorstellen, dass es ein Augenöffner sein kann - etwas, das mir eine neue Perspektive öffnet, vielleicht den Gedanken, psychotherapeutisch wirklich verändern zu können. Ich habe das, wenn ich ganz ehrlich bin, noch nicht.

    - vielleicht eine Fehleinschätzung meinerseits oder ein verzerrtes Bild durch meine Psychiatrie: es gibt soo viel BS der besprochen wird. Ich habe 3 Monate lang wegen Ausfall eines Psychologen die Gruppentherapie geleitet und davor zugeschaut wie es läuft - 120 Minuten mit einer Patientengruppe und es gab einfach keinen Plan! Wie war die Woche, was haben Sie vor, Was stört Sie usw., und dann munter drauf los ausgetauscht - das war die "Gruppenpsychotherapie" - mir leuchtet der therapeutische Nutzen überhaupt nicht ein.

    - die Perspektive: "Sprechende Medizin" ist ambulant / niedergelassen ja nicht gerade an der finanziellen Spitze. Als FA / OA in der Klinik ist das Einkommen dann wahrscheinlich ähnlich oder? Möchte man dauerhaft Hintergrunddienste vermeiden, bleiben da wohl nur noch Fachkliniken.

    Puh, so ein langer Text. Ich würde mich freuen über die ein oder andere Meinung - auch gerne Kritik - an meinen völlig subjektiven Punkten. Vielleicht auch und vor allem: Trotz welcher Widrigkeiten ist für euch die Psych nach wie vor das Beste Fach?



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  5. #570
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    Hallo jonusKade,

    kann dein Empfinden durchaus nachvollziehen. Die real existierende Psychiatrie heutzutage ist nicht unbedingt das, was man sich so vorstellt, wenn man interessante Literatur studiert. Gefängniswärter und Verwalter, das ist der Psychiaterberuf und wirklich braucht es kaum mehr Fähigkeiten, um "Karriere" in diesem Fach zu machen. Psychiatrie ist oft die Endstation für alle möglichen sozialen und gesellschaftlichen Probleme....

    Wenn du erfahren willst, was sprechende Medizin bzw. gute Psychomedizin wirklich ist, dann kümmere dich bald zunächst um therapeutisches Handwerkszeug, angefangen mit Balintgruppe, Entspannungsverfahren, sehr viel Selbsterfahrung (keine Schnellkurse!!!) und dann gute psychotherapeutische Weiter- und Fortbildung, und da insbesondere psychodynamische Therapie (und nicht "Kochbuch-PT"), aber auch Verfahren jenseits des Mainstreams. Und möglicherweise bist du in der Psychosomatischen Medizin besser aufgehoben, für die allerdings psychiatrische Erfahrung sehr sehr wichtig ist.

    Da alle Psycho-Fächer Mangelfächer sind, braucht man sich über das Gehalt ab Facharzt keine Sorgen zu machen. Wenn man wirklich etwas bewirken und Freude haben will, muss man allerdings ordentlich investieren in die eigene Weiter- und Fortbildung (das, was einem Kliniken "schenken" ist völlig unzureichend und lediglich für den FA-Schein).

    Es braucht dringend gute und engagierte Psycho-Ärzte.

    Gruß, rafiki



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