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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #661
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    Also grundsätzlich sehe ich kein Problem darin, mit eigener, bestenfalls remittierter, psychiatrischer Erkrankung Psychiater zu werden.
    Ich hatte eine Depression, die behandelt wurde. Habe im Bewerbungsgespräch direkt nach der Uni als Frischling dem Chef davon erzählt und gefragt, ob ich trotzdem anfangen darf 😅
    „Wer, wenn nicht wir als Psychiater, muss denn dafür Verständnis haben und sollte nicht stigmatisieren! Natürlich dürfen Sie anfangen!“

    Das ganze ist jetzt lange her, mittlerweile bin ich Facharzt und alles ging gut. (Die Depression ist 15 Jahre her und kam nicht wieder)

    Dass das mit dem Stigmatisieren auch anders geht, sah man, als auf den Stationen „Genesungsbegleiter“ eingesetzt wurden (Psychisch Erkrankte, die die Patienten „begleiten“, unterstützen…).
    Im Stationsteam kamen riesen Diskussionen auf, ob psychisch Kranken denn mit Patienten arbeiten dürfen! (Ich hätte am liebsten in die Runde gefragt, wer denn hier NICHT betroffen ist 😂)



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  2. #662
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
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    Zitat Zitat von rafiki Beitrag anzeigen
    Das eigentliche Problem sind die schwerer neurotisch Gestörten (die nicht in Behandlung gehen und an denen die "Selbsterfahrung" spurlos vorüber geht) , die sowohl in Postionen gelangen, bei denen sie untergeordneten Mitarbeitern sowie Institutionen schaden und andererseits im eher psychotherapeutischen Rahmen sich mit Patienten in destruktiver Weise verwickeln und enorm große Schädigungen verursachen können.
    Ja, das sehe ich auch so. Und habe ich auch schon sehr *interessante* Dinge erlebt, und ich finde das ganz furchtbar. Als Beispiel fällt mir gerade ein Kollege ein, der mit seinem narzisstischen Größenselbst vollkommen inadäquat sich und dem Patienten geschädigt hat, weil er leider nicht sehen konnte, wo da die Grenzen sind und sein müssen. Leider wurde da auch von oben nicht korrigierend eingegriffen, wohl auch aus Unwissen und Unfähigkeit. Da kriege ich die Krise, manche Patienten gehören in wirklich Erfahrene und gut ausgebildete Hände, soweit bin ich auch noch nicht, aber ich habe genug Wissen und Erfahrung, um zu wissen, dass das so nicht gehen darf.
    (Zur Info, das war ein Mann mit Vollzeitstelle.)

    Ich finde aber auch schwierig, sich da also guter Normalo gegen solche Kandidaten "durchzusetzen", weil da dann doch eher der beachtet wird, der sich "gut durchsetzen" kann und nicht auf den, der einfach auch mal gute, ausgewogene Argumente hat und sich vielleicht selbst auch nicht so wichtig nimmt.



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  3. #663
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    Zitat Zitat von Colourful Beitrag anzeigen
    Ich finde aber auch schwierig, sich da also guter Normalo gegen solche Kandidaten "durchzusetzen", weil da dann doch eher der beachtet wird, der sich "gut durchsetzen" kann und nicht auf den, der einfach auch mal gute, ausgewogene Argumente hat und sich vielleicht selbst auch nicht so wichtig nimmt.
    Ja, das ist leider sehr oft so, und zwar deshalb, weil man gewissen malignen Mechanismen ("gut durchsetzen" klingt sehr harmlos), die dann gelegentlich angewendet werden, nichts entgegen zu setzen hat. Jedenfalls bringen dann Wissen, Fleiß, Erfahrung, Loyalität nicht viel - schade für die (Psycho)Medizin.



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  4. #664
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    Zitat Zitat von rafiki Beitrag anzeigen
    Ja, das ist leider sehr oft so, und zwar deshalb, weil man gewissen malignen Mechanismen ("gut durchsetzen" klingt sehr harmlos), die dann gelegentlich angewendet werden, nichts entgegen zu setzen hat. Jedenfalls bringen dann Wissen, Fleiß, Erfahrung, Loyalität nicht viel - schade für die (Psycho)Medizin.
    Jap. Das kann ich nur bestätigen und sehe solche Tendenzen auch… wird leider selbst in Psychiatrien nicht erkannt und unterbunden.



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  5. #665
    Diamanten Mitglied Avatar von Colourful
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    Na klar, da gibt es richtig maligne Fälle mit Manipulation, Erpressung und Verleumdung. Die kenne ich aber nur aus zweiter Hand, denn das ist nicht meine Liga. Es gibt auch Chefs, die bekommen im 300km Umkreis kein ärztliches Personal mehr, aus den oben beschriebenen Gründen.

    Aber ehrlicherweise kommen ja auch in anderen Zweigen und nicht nur in der Medizin nicht die weiter, die besonders gut sind, sondern eben die mit der dafür geeigneten Persönlichkeit. Großer Chef wird man ja nun auch meistens nicht, weil man gut und verträglich ist und weiß, was man kann und nicht kann. So funktioniert unsere Gesellschaft nicht.



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