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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #761
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    In meiner Klinik wird die Selbsterfahrung mit 2000€ bezuschusst, dafür verpflichtet man sich nach Abschluss der Selbsterfahrung 2 Jahre in der Klinik zu bleiben, ansonsten ist eine anteilige Rückzahlung erforderlich. Balintgruppe bietet ein Oberarzt während der Arbeitszeit an. Die Entspannungsverfahren, PT-Theoriestunden und IFA werden extern über ein Weiterbildungsinstitut angeboten und sind kostenfrei, dafür werden auch Fortbildungstage gewährt. Dadurch halten sich die Kosten für die WB in Grenzen. In einer psychiatrischen Klinik, die nichts davon anbietet, würde ich bei dem aktuellen Bewerbermangel der in der Psychiatrie herrscht nicht arbeiten.



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  2. #762
    Registrierter Benutzer
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    158
    Ich liebe meinen Job. Arbeite seit mehreren Jahren in einer Abteilung mit allen Vor- und Nachteilen, wie so üblich. Jetzt kommt mein Chef auf die Idee, mir nach mehreren Jahren der Arbeit (nach der Visite in seinem Büro) quasi wüst beschimpfend vorzuwerfen, ich sei nicht kritikfähig, sogar kritikresistent. Weil ich ihn in der Visite bei einer Meinungsverschiedenheit „beschwichtigt und damit provoziert“ hätte (dabei sendet er gemischte Botschaften: man soll was zum Pat. sagen, andererseits ist es dann doch nicht erwünscht, weil zu wenig Zeit ist. Man spürt den Druck regelrecht, insbesondere, weil die Tür bereits geöffnet wird, nachdem man zwei Worte über den Pat. sagen konnte). Und dazwischen gab es nie ein ordentliches Weiterbildungsgespräch mit konstruktiver Kritik oder Verbesserungsvorschlägen. Gerade das hätte ich mir aber gewünscht, da mir die Arbeit sehr wichtig ist und ich viel darüber nachdenke, mich mit Bekannten fachlich austausche. Mit diesem konfliktvermeidendem Getue, wie es in unserem Haus der Fall ist, vermutlich weil man die Leute für Dienste nicht vergraulen möchte, kann ich gar nichts anfangen. Ich möchte lernen, und habe auch kein Problem mit unbequemen Rückmeldungen, solange diese konstruktiv sind und keine abwertenden Zuschreibungen darstellen. Ich vermute, dass er nicht damit zurechtkommt, dass man im Laufe der Jahre als Assistent dazulernt und auch selbst Input geben kann, wovon gute Abteilungen doch eigentlich leben sollten. Richtig traurig. Was er mir an der Kopf geworfen hat, ist so ziemlich das Schlimmste, was man mir sagen könnte, da ich selbst das Gefühl habe, meine Arbeit und mein eigenes Verhalten zu reflektieren. Klar, man macht Fehler, man ist noch relativer Anfänger. Ich habe ihm zurückgemeldet, dass ich das sehr überraschend und unfair finde. Er scheidet bald aus, und ich hoffe, dass sich mit dem E-Logbuch und dem Zeugnis keine Probleme ergeben. Schade um ihn ist es nicht, da er eine lange Geschichte mit sich bringt, die liebsten und nettesten Kollegen zum Heulen gebracht hat. Es ist echt der Wahnsinn, dass selbst Chefärzte in Psych-Fächern hinsichtlich ihrer eigenen Anteile nicht aufgeräumt haben bzw. nicht die erforderliche Selbstkontrolle aufweisen. Letztlich hat das echt was mit mir gemacht, ob es nun gerechtfertigt war oder nicht.



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  3. #763
    Diamanten Mitglied
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    Freundlich lächeln, winken und "Arschloch" denken, wesentlich mehr gibts da fast nicht zu sagen, man begegnet halt im klinischen Alltag immer Mal wieder verhaltensoriginellen Menschen (ob eigene oder fremde Fachrichtung), du weißt doch wie es heißt: Du kannst
    nicht alle töten. Aber vielleicht genug irritieren, so dass sie vor einen Bus laufen.
    In diesem Sinne: Kopf hoch.



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  4. #764
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    Zitat Zitat von Z?schata Beitrag anzeigen
    . Es ist echt der Wahnsinn, dass selbst Chefärzte in Psych-Fächern hinsichtlich ihrer eigenen Anteile nicht aufgeräumt haben bzw. nicht die erforderliche Selbstkontrolle aufweisen.
    Ja, das ist leider fast ein Erkennungsmerkmal von Psych-CÄ, dass sie in irgendeiner Weise beschädigt sind, ohne sich je wirklich darum gekümmert zu haben und leider oft projizierend agieren.

    Tut mir leid für dich, aber auch an solchen Begegnungen kann man wachsen und es als Ansporn nehmen.



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  5. #765
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    Danke für die aufmunternden Worte! Ich nehme für mich an dieser Stelle mit, wie wichtig es ist, im Laufe des Berufslebens offen zu bleiben und die eigene Rolle regelmäßig zu hinterfragen. Es war tatsächlich sehr befreiend, mich nicht vollständig plattreden zu lassen, sondern trotz aller emotionaler Reaktion sachlich zu reagieren. Da war ich von mir selbst überrascht. Und ich sehe es als Ansporn, trotz allem gesagten im weiteren Umgang professionell zu bleiben und nicht die beleidigte Leberwurst zu spielen. Also unangenehm, aber letztlich positiv für mich, vor allem da ich schon immer Angst vor einer Konfrontation mit ihm hatte.



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