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Das Problem ist, was ich in der Praxis häufig erlebe, dass viele sehr technische Behandlungsmethoden, gerade bei therapieresistenten Patienten oft eher isoliert angewendet werden und selten als einzelne Bestandteile in einem umfassenden gesamt Behandlungskonzept integriert werden. Die Patienten setzen dann große Erwartungen und die Ergebnisse (von EKT abgesehen) sind dann langfristig eher ernüchternd. Studien, die ich gesehen habe, waren viele Effekte auch nur kurzfristig. In der kassenärztlichen Versorgung macht es finanziell keinen Sinn. Und als Privatpraxis laufe ich die Gefahr bestimmte Leistungen isoliert anzubieten, damit sich das Gerät lohnt. Ob das den Patienten hilft, sei mal dahin gestellt und deshalb sehe ich solche Entwicklungen sehr kritisch. Das gleiche gilt für Gesundheitsapps etc. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Patienten medizinisch medial zu unterstützen. Aber eine teure App wird wenig ändern, wenn der Patient bislang wenig Strategien erlernt hat mit den auslösenden Faktoren der Erkrankung um zu gehen und überhaupt ins Handeln zu kommen. Das ist wie einem adipösen Patienten mit Essstörung zu sagen: „zähle einfach Kalorien und nimm ab“ und alles ist gut. Es wäre eigentlich erst einmal sinnvoller Therapeuten besser auszubilden und mehr Behandlungsoptionen für Patienten zu schaffen ist und dann auch mehr interdisziplinäre Vernetzung zu ermöglichen. Damit Patienten gerade im ambulanten Bereich überhaupt ne Chance auf eine suffiziente medizinische Versorgung haben.