Also wirklich bemitleiden möchte ich Ärztinnen mit Arztgatten nun wirklich nicht, da sollte finanziell fast jedes beliebige Modell drin sein, was sollen sonst die ganzen Otto-Normalverdiener sagen?
Ich fand die Beiträge von McBeal und hiddl gut, und finde übrigens auch dass Medizin für mehr als ein, maximal zwei Kinder schon schwierig wird, und andere Berufe sicherlich leichter vereinbar sind mit der Familienplanung.
Die Ausbildung ist irrsinnig lang, man ist an Unistädte und Weiterbildungsstätten gebunden, dann Dienste und in vielen Fächern blöde Rotationen... dann ist es auch blöd lang raus zu sein, muss sich ständig weiterbilden, Arbeitszeiten sind manchmal schwer mit Betreuungszeiten in Einklang zu bringen.
Naja. Am leichtesten ist es sicher als Facharzt mit Teilzeitstelle und ohne Dienste. Noch leichter mit einem Mann, der sich auch einbringt, und idealerweise auch etwas reduziert arbeitet.
Falls das biologisch kritisch werden könnte, muss man die Kinder halt früher kriegen, je nach dem wie biologisch kritisch, würde ich möglichst späte assistenzzeit anstreben, oder halt nach mind. 1 Jahr. Im Studium stelle ich es mir schwierig vor, einmal finanziell, und dann mit der eingeschränkten Flexibilität bei der Stellensuche, bzw. mehrere Umzüge falls man die WB an verschiedenen Orten macht... aber hier tummeln sich ja einige, bei denen das auch hinhaut. Am Ende geht es immer irgendwie...
Mein Mann macht aktuell Teilzeit-Elternzeit und hat die Kinder an den Tagen an denen ich arbeite. Ihn macht das aber komplett platt und er freut sich schon wenn er sich wieder in die Arbeit "erholen" gehen kann. Mir geht es genau andersrum, ich erhole mich bei Kindern und Hausarbeit, und die Arbeit erschöpft mich. Eigentlich müsste ich also besser ganz daheim bleiben, und er ganz arbeiten gehen. Aber wenn ich das mache, bis die Kinder "größer" sind (zumal die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist), dann brauche ich glaub ich auch nicht wieder anzufangen.