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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Ich warte auch bis sich hier jemand meldet, der 10.000 als angestellter FA in einer Praxis verdient.

    Beamte, also PP gibt es auch in einer Kleinstadt...



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  2. #7
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Ich kenne mindestens vier Leute persönlich, deren erster (!) Vertrag als angestellter FA nach der Facharztprüfung auf einen solchen Betrag lautete, und das ist sogar schon ein wenig her. Ach ja, mich eingeschlossen. Und vor ein paar Monaten hatten wir das im FA-Forum auch schon diskutiert, es ist also realistisch und nicht die Ausnahme. Im Übrigen ist das sogar 50% weniger, als (teilweise sogar die gleichen) AG mir als angestelltem Honorararzt gezahlt haben. Also bitte nicht immer gleich alles anzweifeln. Wer den Anzeigenteil im Ärzteblatt sorgfältig liest, der wird bemerkt haben, daß in manchen Schlüsselfächern OA-Posten mit außertariflicher Bezahlung angeboten werden, bzw. ein früherer AG die Poolbeteiligung auf ein fünfstelligen Betrag angehoben hat, damit dieses Level erreicht wird.
    Daß es Praxen gibt, die soviel nicht erwirtschaften, ist mir auch klar (Stichwort GOUDAH), daß MVZ mit einer solchen kläglichen Bezahlung (6000 brutto hatte ich mit vielen Diensten teils im 2 WBJ) gibt, bezweifle ich auch nicht. Gerade bei MVZ ist es besonders kritisch, die Einnahmensituation ist dieselbe wie in einer Praxis, es ist aber noch ein Verwaltungswasserkopf mitzufinanzieren.

    Die Frage, die Du Dir stellen mußt: bin ich bereit, auf Geld und Lebenszeit zu verzichten, weil: es in Sachsen keine Privatpatienten gibt, hier auf dem Land zuwenig Lehrer wohnen, die Praxis wirtschaftlich schlecht aufgestellt ist, der MVZ-Geschäftsführer auch einen fünfstelligen Betrag mitheimnehmen möchte inkl. Dienstwagen...oder irgendein anderer beliebiger Grund

    Wenn dort alles andere auch die Hälfte kostet und die Rente später erhöht wird, wärs ok. Aber wir wissen alle, daß das nicht der Fall ist. In Ländern wo man wirklich "auf dem Land" lebt (ich meine jetzt Nordskandinavien, australisches outback usw) legt die Regierung sogar nochmal ordentlich was drauf, damit es überhaupt jemand macht. Den Fall, daß ein australischer Arzt sich freiwillig im outback niederläßt und dann noch "wegen Land" auf die Hälfte vom Geld verzichtet, kann ich mir jetzt nicht so richtig vorstellen.

    Übrigens, wenn sich der TE auch außerhalb des Ärzteblattes informiert hat (das predige ich immer wieder) wird feststellen, daß die Geburtenrate seit 2015 entgegen allen "Bedarfsplanungen" rasant gestiegen ist (unsere Regierung hatte das, neben vielem anderen, einfach nicht bedacht) und dementsprechend Gyn wohl aktuell das seitens der Pat. nachfragestärkste Fach überhaupt ist. Und damit meine ich nicht nur Geburtshilfe an sich, es gehört ja auch eine Vor/Nachbetreuung dazu. Die gynäkologischen Abteilungen der KH, die ich überblicke, sind samt und sonders schon am Kollabieren. Also, wer jetzt da bei seinen Arbeitsverträgen da nur "mimimi" macht anstatt etwas zu pokern oder beinhart zu verhandeln, dem ist nicht zu helfen. Na ja, vielleicht gibt´s dafür den AOK-Orden in Gold.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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  3. #8
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    "Marktstudien" außerhalb des bescheidenen Ärzteblatt-Horizonts sind übrigens schnell gemacht: man melde sich bei wirklich ALLEN Vermittlungsagenturen (Kleinanzeigen Ärzteblatt) gratis an, lege je ein professionellen XING und LinkedIn Account an (geht auch schon als fortgeschrittener WBA), dann schaue man mal ein Jahr, was da so kommmt, und wer mag, kann ja testweise auch auf das eine oder andere Angebot eingehen. Einfacher ist es natürlich, man bleibt bei seinen MB-Verträgen und stellt sich nicht vor, daß es auch noch eine Welt jenseits davon gibt...
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  4. #9
    ganz seltene MD-Spezies Avatar von trina1081
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    @tarumo: vielen Dank für deine Antwort.
    Zum Geburten- und Patientenboom in der gyn kann ich nur sagen dass bei uns im näheren Umkreis in den letzten 2 Jahren 3 gyn-Abteilungen geschlossen wurden und auch bei mir in der Klinik nimmt die Geburtenzahl leider ab. Wie lange sich die Abteilung noch halten lässt ist absolut ungewiss. Ab Juni gibt nur noch einen Arzt der hintergrunddienste macht, das ist nur eine Frage der Zeit bis das System zusammenbricht.
    Hier ist leider eine region die zunehmend veraltet, junge Leute die Kinder bekommen könnten ziehen weg in die Stadt.
    Patienten die privat versichert sind oder IGEL-Leistungen bezahlen gibts einfach nicht, kann sich niemand leisten.
    Naja, ich werd mal hören was finanziell in der Praxis rauskommen soll, aber es wird schon deutlich weniger sein als in der Klinik.



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  5. #10
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    Was war dann eigentlich der Sinn hinter der Frage. Tarumo hat doch mehrere Antworten gegeben, die dich in der Beziehung nachdenklich machen sollten. 6000brutto als Facharzt in Vollzeit als Messlatte zu nehmen, ist schon irgendwie eigenartig.



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