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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #151
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen

    Eine inzwischen ab und zu anzutreffende Kompromißlösung ist es kleine Krankenhäuser unter die Verwaltung eines großen Krankenhauses zu stellen, um so Resourcen zu sparen und Patienten optimal zu versorgen z.B. hat die Uniklinik Münster das KH in Steinfurt gekauft.
    Das klappt sicher super, wenn ein großes Krankenhaus ein kleines übernimmt. Das Ergebnis hiervon ist, daß in der kleinen Bude alle Patienten outgesourced werden, die DRG technisch irrelevant sind, man massiven Personalabbau betreibt und dann als Feigenblättchen dafür das Personal des anderen KH moderat aufstockt. Hilft weder den Patienten noch dem kleinen Haus, das als reines Abschreibungsobjekt herhalten muß.
    Geändert von Christoph_A (21.01.2020 um 09:21 Uhr)
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  2. #152
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für diesen Beitrag.
    So wir ich als Krankenhausarzt merke dass teils die ambulante Versorgung nicht funktioniert (ich merke es vor allem im Bereich der ambulanten Wundversorgung bei "meinen" Gefäßpatienten oder bei chronischen orthopädischen Problemen in der Notaufnahme) so merken offensichtlich die Niedergelassenen dass Probleme bei der stationären Versorgung oder den Notaufnahmen gibt.
    Und was wird als Lösungen vorgeschlagen? Pauschale Kürzungen wegen was auch immer? Klingt nach einem hochdifferenzierten Plan. Das ist das Niveau das ich von einem Akademiker erwarte... NICHT.
    Jup, aber die Klatschpappen mit ihren BWL Diplömchen und sogenannten Gesundheitsökonomen denken tatsächlich so.
    Anstatt sich einfach mal gedanken über eine besser Steuerung der Patientenströme oder Verzahnung der ambulanten wie stationären Versorgung zu machen, wird einfach tumb beschlossen, dass man sparen muss. Und dann wird gejault, wenn auf einmal schlechte Presse (wie bei dem von mir beschriebenen Fall mit dem Kind, welcher ja aufgrund personalabbaubedingter Stationsschließungen passierte) und schnell ein anderer Schuldiger gesucht.
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  3. #153
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Obwohl die NHS Leitlinien zur Diagnostik durchaus gut sind und hierzulande auch einiges an Überdiagnostik vermeiden könnten
    Klar, positive Apekte kann man immer übernehmen, ich bin auch ein großer Fan von "choose wisely".
    Das Gesamtsystem NHS finde ich nicht überzeugend.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  4. #154
    Banned
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    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Das ist es sicher nicht, wobei man es aber auch nicht schlecht reden sollte.
    Warst Du schonmal in GB? Es geht immer noch schlechter...
    Yup war ich schon, find nicht, dass es schlechter ist: Positiv vor allem: Gute effiziente Leitlinien, professionelle Zusammenarbeit mit Kollegen, anderen Berufsgruppen, Vorgesetzten. Ob ein Consultant einen Mitarbeiter (aich in einem konservativen Fach) beleidigen kann oder anschreien kann ohne Konsequenzen? Kann es mir kaum vorstellen. Weiterbildung ist dort allerdings deutlich schwieriger zu erwerben.

    Zitat Zitat von FirebirdUSA Beitrag anzeigen
    Obwohl die NHS Leitlinien zur Diagnostik durchaus gut sind und hierzulande auch einiges an Überdiagnostik vermeiden könnten
    Überdiagnostik und Übertherapie, auch zahlreiche durch den NHS durchgeführte Studien sind wegweisend.

    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    Das klappt sicher super, wenn ein großes Krankenhaus ein kleines übernimmt. Das Ergebnis hiervon ist, daß in der kleinen Bude alle Patienten outgesourced werden, die DRG technisch irrelevant sind, man massiven Personalabbau betreibt und dann als Feigenblättchen dafür das Personal des anderen KH moderat aufstockt. Hilft weder den Patienten noch dem kleinen Haus, das als reines Abschreibungsobjekt herhalten muß.
    Nö so ist das nicht, wie man in dem KH in Steinfurt sieht. Auch die Radiologie der Uniklinik Essen versorgt beispielsweise mehrere Kliniken im Ruhrgebiet mit Dependancen (z.B. Elisabeth KH, KH Mülheim). Angesicht von Personalmangel bei patientenversorgenden Berufen, wäre es ja sehr merkwürdig Personalabbau zu betreiben. Für die Mitarbeiter hat es eher den Vorteil sich einfach weiterbilden zu können oder innerhalb eines großen Unternehmens zu wechseln (vor allem für die Pflege, MFA, MTA interessant). Hier fallen doch direkt zahlreiche Chefarztpositionen weg, die Gelder frei machen: z.B. hat die Radiologie Zugriff auf einen Personalstamm und Spezialgeräte in einem großen Haus. Wenn es gut organisiert ist, finde ich dieses Konzept eines großen KH mit mehreren kleinen peripheren Dependancen im Umland gut.



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  5. #155
    Banned
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    Nur mal eine kleine Anekdote für NHS-super-Finder: Eine Studie zur Hämorrhoidentherapie wurde durchgeführt, bei der festgestellt wurde, dass Ligaturen nach Barron der Stapler-Hämorrhoidopexie ebenbürtig seien, da die Erfolgsraten vergleichbar waren. Ergebnis: Stapler bäh, ab jetzt nur noch Ligaturen. Klingt toll und spart viel Geld; dumm nur, dass in dieser Studie insgesamt nur ca. 40% aller Patienten im OP-Arm eine Indikation zur Stapler-OP aufwiesen (35% Befunde 1. und 2. Grades, somit Stapler als Übertherapie anzusehen, was seit vielen Jahren eh Konsens ist; 25% Befunde 4. Grades, somit Stapler kontraindiziert und ein Erfolg nicht zu erwaten).

    Soviel zur tollen Qualität. Es ging nur darum, die teurere Methode mit billigen Tricks zu diskreditieren und von der Liste zu streichen.
    Geändert von John Silver (21.01.2020 um 18:55 Uhr)



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