Das ist aber nicht so weit entfernt von FA und teilweise drüber, je nach Erfahrung und Eingruppierung.
https://www.igmetall.de/download/201...9c14c85212.PDF
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Was mir in der bisherigen Diskussion aufgefallen ist, ist dieser negative Umgangston (dann gehe doch selber ans Band bei Porsche ... etc.). Ich persönlich freue mich für jede Berufsgruppe, die durch einen starke Gewerkschaft und Zusammenhalt einen guten Verdienst erhält. Bei Gehaltsvergergleichen geht es nicht darum andere Berufsgruppen schlecht zu machen. Es geht um Transparenz, da sich dadurch ein zu niedriger Lohne einer Berufsgruppe mit Verweis auf die andere Berufsgruppe erhöhen lässt. Eine tolle Initiative ist in der Schweiz http://zeigdeinenlohn.ch
In diesen Thread wird immer wieder mit Einzelfällen argumentiert. Natürlich gibt es immer Ausreißer nach oben und unten.
Betrachten wir doch einmal 2 akademische Berufsgruppen. Einmal angestellte Lehrer, einmal angestellte Ingenieure. Diese beiden Berufsgruppen habe ich ausgewählt, da in beiden Gruppen ein angeblicher Mangel herrscht (dieser Punkt ist streitbar). Zusätzlich habe ich angestellte Lehrer ausgewählt um einen Vergleich im öffentlichen Dienst zu haben. Ingenieure, da diese eine starke Gewerkschaft im Bereich der Metall und Elektroindustrie haben. Selbstverständlich kann man auch andere Berufe anführen.
Als Vergleich nehmen wir eine angestellte Assistenzärztin, im ersten Jahr, die nach dem verbreitesten Lohnschema des VKA Abschlusses bezahlt wird im Jahr 2019. Zugrunde liegt eine 100% Stelle. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen werden keine (Nacht-)Dienste oder Wochenendarbeitszeit bei den Berufsgruppen hinzugezählt.
Assistenzarzt 1 Jahr brutto: 4512 Euro
Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/c/...erzte-vka-2019
Angestellter Lehrer an einer Berufsschule in Berlin im 1 Jahr: 5299,43
Quelle: https://www.berlin.de/sen/bildung/fa...n/lehrkraefte/
Ingenier im 1 Jahr in einem Betrieb in Nordrhein-Westfalen der einen IG Metall Abschluss hat und in E13 eingruppiert ist hochgerechnet auf 40 Stunden Woche und einer inkl 10% durchschnittlichen Leistunszulage : 5559
Quelle:https://www.igmetall.de/download/201...9c14c85212.PDF
Alle Gehaltsvergleiche sind immer schwierig. Es gibt selbstverständlich auch Ingenieure, die nicht in einem IGMetall Betrieb arbeiten. Es gibt Lehrer in Bundesländern, die auf eine Verbeamtung hinarbeiten und deswegen bereit sind niedrigere Gehälter temporär zu verdienen. Es gibt Ärzte die aus persönlichen Gründen für E 13 im öffentlichen Dienst arbeiten.
Die Frage jedes Gehaltsvergleiches sollte immer sein, was die Folgen daraus sind. Den bisherigen Antworten kann ich entnehmen, dass die meisten zufrieden mit ihrem Gehalt sind. Das freut mich! An Hand der oben genannten Zahlen lässt sich das jedoch nicht ableiten. Vielmehr muss dieses Gefühl wohl daraus stammen, dass man zum Leben genug Geld hat oder sich im privatem Umfeld mit Berufstätigen vergleicht, welche weniger verdienen Warum Kollegen, die für eine bessere Bezahlung streiten, dann jedoch dieser negative Ton entgegenschlägt ist mir nicht ersichtlich
Das ist aber nicht so weit entfernt von FA und teilweise drüber, je nach Erfahrung und Eingruppierung.
https://www.igmetall.de/download/201...9c14c85212.PDF
Meine bwl, Informatik, Physik und Lehramt studies hatten während ihres Studiums, das deutlich kürzer ist, mehr Freizeit als ich und ab und zu sowas wie „Semesterferien“...
@rnn:
Dein Vergleich ist halt auch wieder extrem unfair. Bei den Lehrern nimmst du jenes Bundesland, das Junglehrern besonders viel zahlt (was ja auch seine Gründe hat - sonst würden die dort niemanden mehr finden), das Lehrer nicht verbeamtet (und deshalb natürlich mehr zahlen muss). Bei den Ingenieuren sind lt. mehrerer Quellen weniger als 15% (!) in der IGM organisiert. Das kann man mit Ärzten einfach überhaupt nicht vergleichen, wo die Gehälter viel einheitlicher sind, und bis auf seltene Ausnahmen (wie das öffentliche Gesundheitswesen) fast jeder Absolvent ein TV-Ärzte-ähnliches Gehalt bekommt. Außerdem ignorierst du die Tatsache, dass eine sehr große Mehrheit aller Ärzte früher oder später Facharzt wird. Dein "Vergleich" wirkt also auf den ersten Blick sehr objektiv, ist aber in Wahrheit sehr irreführend.
Ja, ich geb euch Recht, dass Ärzte sehr schlecht darin sind, für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung zu kämpfen. Unbezahlte Überstunden sind nur in wenigen Berufen so häufig wie unter deutschen Ärzten. Sobald jemand im Forum eine übertarifliche Bezahlung anspricht, die in Anbetracht der Marktsituation in vielen Fächern ja eigentlich selbstverständlich sein sollte, und zwar schon bei Assistenzärzten, gibt es oft negative Reaktionen. Ja, das ist schon Arzt-spezifisch. Das wäre bei anderen Berufen anders. Geb ich euch Recht. Trotzdem glaube ich, dass es wichtig ist, dass man, wenn man sich denn unbedingt mit anderen Berufen vergleichen will, dies fair macht. Ich persönlich glaube, dass die Tarifgehälter, wenn man fair vergleicht, im Vergleich zu anderen Berufen gut sind. (Und das obwohl die letzte Gehaltsrunde enttäuschend war.)
@MPS:
Semesterferien hatte ich auch genug. Als BWLer oder als Informatiker ist der Druck, durch Praktika bzw. eine Werkstudententätigkeit Erfahrung zu sammeln, um nachher eine vernünftige Stelle finden zu können, IMHO viel größer als bei den Medizinern. Als Mediziner muss man lediglich drei Monate Pflegepraktikum und vier Monate Famulatur machen, und den Rest der Zeit kann man ohne jegliches schlechtes Gewissen tun und lassen was man will. (Ist natürlich anders, wenn man Geld dazuverdienen muss, aber das trifft ja auf alle Studiengänge zu.) Und ein Master ist in vielen Studiengängen ebenfalls Pflicht, wenn man einen guten Job haben will. Dann ist auch der Unterschied in der Studiendauer nicht mehr groß.
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Was aber nicht heißt, dass nicht auch andere Unternehmen an diesen Tarif angelehnt zahlen.Bei den Ingenieuren sind lt. mehrerer Quellen weniger als 15% (!) in der IGM organisiert.
Zudem ist das Argument, diese Beispiele seien schließlich die soundsoviel besten Prozent, insofern verzerrt, als dass die Vergleichsgruppe in der Medizin von Studienbeginn an eine ganz andere (sprich, eine mit 80% Abi 1,x) ist.