Mahlzeit,
Ich habe mir deinen Thread nochmal komplett durchgelesen - du hast vor einem Jahr schon sehr viele gute Hinweise erhalten.
Na, das ist doch ein Ansatz.
Fünf Tage arbeiten, zwei Tage frei - klingt gut, wenn du das schaffst.
Schau, wie du das umsetzen kannst. Nachtdienstbefreiung wurde hier im Thread bereits angesprochen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bist du noch in der Weiterbildungszeit.
Natürlich ist die Anspannung vor den ersten Nachtdiensten höher, jedoch sollte es nicht schon Tage im Voraus Bauchweh bereiten und es sollte irgendwann nicht mehr den Thrill-Faktor haben - und ja, diese Aussage traue ich mir aufgrund eigener (nicht-medizinischer) Berufserfahrung zu.
Unsicherheit vor diesem Hintergrund verstehe ich allerdings sehr gut.
Nur: das macht dich nicht zu einem schlechten Arzt!
Das ist ein Problem des Stellenschlüssels und der Organisation. Das ist möglicherweise in anderen Häusern anders - da könnte ein Wechsel sehr wohl helfen.
Auch das zählt zu den möglicherweise veränderbaren Umständen durch Arbeitgeberwechsel.
Wenn die Voraussetzungen (fremdaggressive Patienten, abgeschiedener Raum, nachts, alleine) andere sind, erhältst du möglicherweise mehr Sicherheit und benötigst im Laufe der Weiterbildung weniger Hilfe durch OÄ.
Das stimmt meiner Meinung nach nur teilweise.
Wie hat sich deine Depression innerhalb des einen Jahres verändert?
Hast du dir Hilfe geholt?
Deine Grunderkrankung löst sich damit nicht in Luft auf, indem du die Stelle wechselst - ein Stellenwechsel könnte aber mit dazu beitragen, dass du trotz Erkrankung arbeiten kannst.
Ob in derselben Fachrichtung oder in einer anderen.
Für mich wäre sie in einer verfahrenen Situation die erste Wahl.
Zeit, um dich neu zu orientieren.
Dazu wird eh ein ausführlicheres Gespräch mit deinem Arzt notwendig sein.
Die BU kannst du ja abschließen, wenn du unbedingt willst - unter Ausschluss der Depression.
Aber such dir Hilfe.
Nein. Einfach nein!
Du hast zu lange dafür gearbeitet und gelernt, um das jetzt einfach wegzuwerfen.
Grüße