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  1. #41
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    @WackenDoc meine Bemerkung zielte vor allem darauf ab, daß eine erkannte Gefährdung zu einer arbeitsmedizinischen Vorsorge führt, und nicht die Herkunft des Probanden. Ansonsten, Danke, guter Einwand, weiter so. Man lernt ja tgl dazu.



  2. #42
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    Die arbeitsmed. Vorsorge bekommen sie ja so oder so sonst würden sie nicht zu mir kommen. Es ging um das Vorgehen INNERHALB der Vorsorge. Und da haben wir unterschiedliche Strategien je nach Herkunft.
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  3. #43
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    So, ich hab jetzt 4/6 Kursen hinter mir. Die sind echt zum abgewöhnen. Im Januar und Februar kommen die beiden letzten. Bin heilfroh, dass die sowohl für die Zusatzbezeichnung als auch den Facharzt gelten.

    Die Dozenten sind teilweise komplett an ihrer Zielgruppe vorbei und referieren halt über ihr Spezialgebiet (so als Beispiel- der B2-Kurs hat im Schwerpunkt Berufskrankheiten. Da wäre es schon interessant, nicht nur über Spezialfragen der BK "BAndscheibenvorfälle" bei Pflegekräften informiert zu werden, sondern auch über andere Berufsgruppen- bei welchen besteht die passende Belastung, bei welchen eher nicht. Worauf muss ich achten.).

    Ansonsten hat sich gezeigt, dass die Arbeitsmedizin sehr vielfältig ist. Ein paar Kollegen kamen aus einem arbeitsmedizinischen Institut (die machen weniger Vorsorgen, eher Forschung und Begutachtung), eine Dozentin hat was über internationale Großkonzerne erzählt, manche sind bei größeren Firmen fest angestellt, viele überbetrieblich- von Praxen über BAD bis zu Exoten wie mir.

    Es ist spannend, dass man teilweise auf einfachstem Niveau arbeitet und einfachste Sachverhalte vermitteln muss, aber gleicheitig jede Menge Hintergrundwissen braucht.
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  4. #44
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    Jetzt noch mal fachlich zu den Hepatitis Impfungen:
    Ich habe jetzt tatsächlich auch die Problematik mit den Hep A B verstanden.
    Organisatorisch ist das ein Dilemma. Darf aber nicht zu Fehlern führen.
    Denn Impfen ohne Titer ohne Impfausweis auf Verdacht halte ich für diskussionswürdig.
    Impfen ist zwar nicht gefährlich, aber ein überflüssiger Eingriff kann von mir nicht empfohlen werden.
    Werde die Dozenten im nächsten Kurs löchern.



  5. #45
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Hä? Nein, du hast es offenbar nicht verstanden.
    Es ist grundsätzlich keine Titerbestimmung vor einer Impfung vorgesehen.
    Die offizielle Haltung des RKI ist Impfung nicht dokumentiert= Impfung nicht durchgeführt. Gefährung und bisher keine Impfung= Indikation zur Impfung.

    Wir weichen insofern davon ab, dass wir eine Anamnese erheben und versuchen herauszufinden, ob eine frühere Impfung oder durchgemachte Krankheit wahrscheinlich ist.

    Eine Frage ist, ob früher geimpft wurde- Und dann kommt es halt drauf an ob es A oder B war, wie zuverlässig die Angabe, ob sich die Historie nachvollziehen lässt etc. Fast alle meiner Reinigungskräfte haben keine früheren Impfungen gegen Hepatitis. Und die die geimpft sind, haben auch ein auffindbares Impfbuch.

    Die nächste Frage ist, die nach durchgemachten Erkankungen. Die STIKO-Empfehlung gilt für Deutschland= Sowohl Hep A als auch B ist eher selten. Also geringe Wahrscheinlichkeit für durchgemachte Hep A (durchgemachte Hep A bedingt in den meisten Fällen eine lebenslange Immunität) und geringe Wahrscheinlichkeit für chronische Hep B.

    Also Deutscher ohne Migrationshintergrund, ohne erinnerliche Impfung, ohne erinnerliche Erkrankung= Impfung gemäß STIKO-Empfehlung. Ausschluss einer chronischen Hep B nur bei fehlenden Anti-HBs-AK nach Abschluss der Grundimmunisierung.

    Viele Reinigungskräfte (betrifft in dem Fall eigentlich nur Krankenhäuser) haben aber einen Migrationshintergrund und stammen aus Endemiegebieten für Hep A und/oder B.
    Häufig ist weder ein Impfbuch vorhanden noch eine Erkrankung oder Impfung erinnerlich.

    Bei Hepatitis B geht es um eine Zeitersparnis im Falle einer chronischen Hep B, nicht um den Nachweis der Immunität. Aber auch bei Menschen aus Endemiegebieten ist eine bisher nicht bekannte Hep B selten.
    Würde man jetzt erst das Laborergebnis abwarten, hätte man eine lange Zeit in der fast alle Mitarbeiter unnötig ohne Schutz exponiert ist.
    Deswegen die Entscheidung- in Absprache mit meinem Chef- parallel zu impfen und eine chron. Hep B auszuschließen. Es ist quasi eine Serviceleistung für den Probanden.

    Bei Hepatitis A ist die Trefferquote wesentlich höher. Da aber in den allermeisten Fällen eine Indikation zur Grundimmunisierung für Hep B besteht (mit ensprechenden Risiken, wenn wir die Impfung verzögern), fahren wir die Strategie mit Twinrix anzufangen und dann ggf. auf Engerix B umzusteigen, falls eine Immunität für Hep A besteht.
    Twinrix ist übrigens nicht teurer.

    Würden wir nach der offiziellen Empfehlung gehen, könnten wir uns das auch sparen und einfach 3x Twinrix impfen.

    Impfungen sind immer Abwägungen von Wahrscheinlichkeiten. Und organisatorische Besonderheiten müssen natürlich berücksichtigt werden.
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