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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Als ich in den späten Neunzigern darüber nachdachte, Medizin zu studieren war die Ärzteschwemme überall das große Thema. In jedem Infoheft und auf jeder Berufsorientierungsveranstaltung hies es, dass es auch langfristig zu viele Ärzte gibt. Ein Rettungssanitäter erzählte mir, dass er sein Studium abgebrochen habe, weil er keine Lust auf Taxifahren hatte....


    Ich habe es trotzdem studiert, weil die anderen Berufe, die ich mir vorstellen konnte (Schauspielerin, Fotografin, Biologin) genauso miese Berufsaussichten hatten. Und mein Vater mich darin bestätigte, dass ich das tun sollte, was mich begeistert, dann würde ich eine Stelle finden. Er hat mir sonst zwar viel Müll erzählt, aber das war wirklich gut

    Eine gutes hatten die schlechten Berufschancen für mich: Es war viel leichter als heute, einen Studienplatz zu kriegen ;)


    Wie war das bei euch?



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  2. #2
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    Für mich war der ausschlaggebende Grund, dass ich glaubte, dass mir das Medizinstudium leicht fällt. Hatte mehr so aus Spaß noch während der Schulzeit den letzten Medizinertest mitgemacht, bevor er abgeschafft wurde. Der war damals noch Pflicht, um einen Studienplatz zu bekommen. Der Medizinertest und die Abinote sollten laut einschlägiger Literatur angeblich ziemlich gute Prädiktoren für den Studienerfolg im Medizin-Studium sein. Abinote war beim mir ziemlich gut, Medizinertest extrem gut, obwohl (oder gerade weil?) ich zum Test ohne Vorbereitung und ohne Ehrgeiz einfach so hingegangen bin, weil ein paar Mitschüler da hin sind.

    Habe ein anderes Studium angefangen, hatte das Gefühl, dass mir das schwer fällt. Habe mich an den Medizinertest erinnert und nach sehr ausführlicher Studienberatung entschieden, auf Medizin zu wechseln. Mein Abi reichte damals noch locker, um sicher einen Studienplatz zu bekommen. Das Medizin-Studium fiel mir allerdings auch nicht leichter ;) Ich hätte das Medizinstudium als praxisorientierter, lebensnäher erwartet. Letzten Endes hatte ich rückblickend gesehen hauptsächlich ein Problem damit, alleine zuhause vor irgendwelchen Büchern zu sitzen. Und davon hatte das Medizin-Studium noch mehr als mein vorheriges Studium. Ich wollte aber nicht nochmal ein Studium abbrechen.

    Die angeblich erwartete Medizinerschwemme war für mich kein großes Thema, da mir in mehreren Studien- und Berufsberatungen gesagt worden war, dass es einfach nur darauf ankommt, ein Studium gut abzuschließen, aber relativ egal ist, welches, da das Studium nur dazu dient, zu beweisen, dass man sich wissenschaftlich in komplexe Sachverhalte einarbeiten kann. Im Nachhinein würde ich diese Einschätzung, die ich von mehreren unabhängigen Seiten gehört habe, als zum größten Teil Quatsch bezeichnen. Gerade Mediziner sind in vielen außerklinischen Bereichen gar nicht so gern genommen, auch wenn es sie vereinzelt natürlich tatsächlich gibt.

    Ich habe mich nie mit dem Arztberuf als einem alternativlosen "Lebenstraum" identifiziert und tue es auch heute nicht. Es ist halt mein Job.
    Geändert von Pflaume (29.01.2018 um 19:52 Uhr)



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