Bei meinem ersten Haus sehr früh. Viele orthopäische OPs die bevorzugt in Spa oder peripheren Blöcken gemacht wurden. Distale Ischiadicus, Axplex, ISK, prox. Ischiadicus und Femoralis Katheter. Gute Einarbeitung und hohe Akzeptanz von den Chirurgen.
In meinem jetzigen Haus dagegen das genaue Gegenteil. Die einzigen peripheren Blöcke die gemacht werden sind Axplex und ISK-Anlagen bei Schulter TEPs. Weil alle die Verfahren sehr selten machen dauerts natürlich immer länger iund die Versagensquote ist höher, dementsprechend auch die Akzeptanz der Chirurgen sehr niedrig, was dazu führt das es noch seltener gemacht wird. Ein Teufelskreis. Jetzt fangen sie an aus "medizinischen" Gründen periphere Verfahren abzulehnen und verlangen ausschließlich Vollnarkosen. " Radiusfrakturen brauchen seit neuestem bei uns Relaxierung, daher sind Axplexe nicht möglich, mit einer LAMA sind sie aber zufrieden. Haha" Femoralisblockaden und ISK bei Schulter TEPS werden wegen des EXTREM hohen TEP-Infektionsrisikos abgelehnt. Bis auf eine OÄ widerspricht auch niemand so richtig und unser Chef mag selber keine Regionalanästhesien weil er sie selber nicht kann. Als Assistenzarzt haste halt auch keine wirkliche Chance da was zu reißen. Da muss das von oben kommen.
Ich habe halt das Glück und habe in den ersten 2,5 Jahren hunderte Blockaden stechen dürfen im ersten Haus, deswegen fühl ich mich da einigermaßen sicher. Die jungen Kollegen die jetzt in meinem Haus anfangen tun mir aber schon leid.