Hey Leute, ich habe ein Anliegen, das nicht ganz so passt und ich will das Ganze auch nicht für persönliche Beratung missbrauchen. Ich denke nur, dass ihr Anästhesisten/Intensivmediziner mir vielleicht eine kurze Einschätzung aus Erfahrung geben könntet.
Mein Opa (88 Jahre alt) Z.n. Sturz in Badewanne Ostersamstag (1 1/2 Wochen her), im CT leichte Blutung epidural, sowie subdural, war jedoch ansprechbar und neurologisch keine sonstigen Auffälligkeiten. Er hat im KH dann eine Lungenentzündung und leichte Sepsis entwickelt, wurde dann intubiert (liegt auf Intensiv). Lungenentzündung und Sepsis rückläufig. cCT brachte keine weitere Blutung zum Vorschein. Von diesen Parametern also eine gute Entwicklung.
Propofol und Midazolam wurden letzten Samstag/Sonntag abgesetzt, nun wacht er nicht mehr auf und wird immer noch intubiert, die Ärztin sagte meiner Mutter auch, dass sie sich Sorgen machen, weil er eben nicht aufwacht.
Ich wohne leider 400 Kilometer entfernt und kann nicht täglich ins Krankenhaus
Die Ärztin möchte nun eine Tracheotomie durchführen, um den Intubationsschlauch zu ziehen und ihm das Atmen zu erleichtern.
Meine Frage: Ist die Vorgehensweise auf Intensiv üblich, um den Patienten zum Aufwachen zu bringen? Könnte man nicht ein Mittel geben wie Naloxon o.ä. um ein Aufwachen zu "triggern"? Oder wäre das vielleicht kontraindiziert, wegen der Hirnblutung?
Als meine Tante danach gefragt hat, ob man ihm was geben kann zum Aufwachen, konnte die Ärztin sich nicht wirklich dazu äußern.
Erhöht es das Infektionsrisiko, wenn der Intubationsschlauch über einen langen Zeitraum drinbleibt? Mir erschließt sich nämlich nicht, warum man unbedingt den Schlauch ziehen will und eine Tracheotomie durchführen will, könnte man nicht weiterhin intubieren und warten, bis er irgendwann aufwacht?
Ich bin leider erst im zweiten Semester und mir fehlen die ganzen Kenntnisse, vielleicht kann ja jemand von euch 1-2 Sätze dazu schreiben. Falls es gegen die Forenregeln verstößt, dann bitte einfach den Beitrag löschen oder nicht darauf eingehen. Vielen Dank!