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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #561
    Ldr DptoObviousResearch
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Wenn die statistischen Auffälligkeiten tatsächlich so groß waren, dann bedeutet das, dass die peer reviewer von den Dutzenden Artikeln anscheinend nie ein brauchbares peer review durchgeführt haben
    Unter der Annahme, dass die Reviewer eine Abbildung des Durchschnitts der Studenten sind werden >90% davon Statistik schon im Studium doof gefunden haben und ihr statistisches Review auf p<0,05? beschränkt haben.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  2. #562
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    12.03.2016
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    Hey Leute, ich habe ein Anliegen, das nicht ganz so passt und ich will das Ganze auch nicht für persönliche Beratung missbrauchen. Ich denke nur, dass ihr Anästhesisten/Intensivmediziner mir vielleicht eine kurze Einschätzung aus Erfahrung geben könntet.

    Mein Opa (88 Jahre alt) Z.n. Sturz in Badewanne Ostersamstag (1 1/2 Wochen her), im CT leichte Blutung epidural, sowie subdural, war jedoch ansprechbar und neurologisch keine sonstigen Auffälligkeiten. Er hat im KH dann eine Lungenentzündung und leichte Sepsis entwickelt, wurde dann intubiert (liegt auf Intensiv). Lungenentzündung und Sepsis rückläufig. cCT brachte keine weitere Blutung zum Vorschein. Von diesen Parametern also eine gute Entwicklung.
    Propofol und Midazolam wurden letzten Samstag/Sonntag abgesetzt, nun wacht er nicht mehr auf und wird immer noch intubiert, die Ärztin sagte meiner Mutter auch, dass sie sich Sorgen machen, weil er eben nicht aufwacht.
    Ich wohne leider 400 Kilometer entfernt und kann nicht täglich ins Krankenhaus

    Die Ärztin möchte nun eine Tracheotomie durchführen, um den Intubationsschlauch zu ziehen und ihm das Atmen zu erleichtern.
    Meine Frage: Ist die Vorgehensweise auf Intensiv üblich, um den Patienten zum Aufwachen zu bringen? Könnte man nicht ein Mittel geben wie Naloxon o.ä. um ein Aufwachen zu "triggern"? Oder wäre das vielleicht kontraindiziert, wegen der Hirnblutung?
    Als meine Tante danach gefragt hat, ob man ihm was geben kann zum Aufwachen, konnte die Ärztin sich nicht wirklich dazu äußern.
    Erhöht es das Infektionsrisiko, wenn der Intubationsschlauch über einen langen Zeitraum drinbleibt? Mir erschließt sich nämlich nicht, warum man unbedingt den Schlauch ziehen will und eine Tracheotomie durchführen will, könnte man nicht weiterhin intubieren und warten, bis er irgendwann aufwacht?
    Ich bin leider erst im zweiten Semester und mir fehlen die ganzen Kenntnisse, vielleicht kann ja jemand von euch 1-2 Sätze dazu schreiben. Falls es gegen die Forenregeln verstößt, dann bitte einfach den Beitrag löschen oder nicht darauf eingehen. Vielen Dank!



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  3. #563
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2013
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    572
    Ohne auf den konkreten Fall Bezug zu nehmen: es ist üblich, dass Patienten, die längere Zeit intubiert waren, über eine vorübergehende Tracheotomie von der Beatmung entwöhnt werden. Die Atemmuskulatur baut ab und muss langsam wieder aufgebaut werden, indem man den Patienten so wach wie möglich am Beatmungsgerät mitatmen lässt und die Unterstützung im Lauf der Tage langsam reduziert (Weaning). Ein oraler Tubus ist bei entsprechender Wachheit ein solcher Husten- und Würgereiz, dass das nicht über so einen langen Zeitraum funktioniert. Ein Trachealkanüle stört deutlich weniger und wird auch ohne Sedierung toleriert.



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  4. #564
    Registrierter Benutzer
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    12.03.2016
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    12
    Vielen Dank für deine Antwort, das hat mir schon sehr weitergeholfen!



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  5. #565
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Ganz allgemein gesprochen:
    Im Rahmen eines Aufwachversuchs stellt man die Sedierung aus bzw. reduziert sie deutlich und schaut, ob der Patient wach wird. Es gibt in diesem Sinne keine "wach machenden" Medikamente.
    Eine Tracheotomie ist eine Standardmaßnahme auf der Intensivstation, wenn sich abzeichnet, dass ggf. nicht zeitnah extubiert werden kann. Es erleichtert u.a. die Oralhygiene, die Beatmung für den Patienten, reduziert das Risiko für Pneumonien, mindert die dauerhafte Reizung der Stimmbänder (die reagieren gereizt, wenn da dauerhaft ein Fremdkörper zwischensteckt) uvm.
    I can't fix stupid but I can sedate it.



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