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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #596
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von MissGarfield83 Beitrag anzeigen
    Aber gut wir haben auch eine gute PBM Ambulanz...
    Was machen die denn konkret? Ich habe heute mal einen Transfusionsmediziner angesprochen und der meinte, bspw. für das vorherige Auffüllen bei Eisenmangel gebe es noch keine wirkliche Evidenz. Machen die das dann trotzdem?



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  2. #597
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Für ein "blindes" Substituieren gibt es keine gute Evidenz. Für das gezielte substutuieren und einsparen von Fremdblutprodukten durchaus.

    Das große Problem bei PBM aktuell:
    - extrem aufwendig. Für eine adäquate Diagnostik, Therapie und Kontrolle müsste man die Patienten präoperativ mindestens 6 Wochen vorher sehen. Und dann halt Termine für Kontrollen einplanen. Und ggfs ÓPs verschieben.
    - das mach mal den Patienten klar, der in Haus A gesagt bekommt "Wir machen ein paar tolle Sachen mit PBM, dann operieren wir sie in 6-8 Wochen" und in Haus B "wat'n Zeugs? OP nächste Woche, kein Problem"
    - keine Refinanzierung. Weder der Diagnostik, noch der Therapie und schon gar nicht der Logistik. Ferinject und Monofer als Eisenpräparate liegen bei knapp über €100/Ampulle, min 2 Ampullen/Patient. Plus Laborleistungen und Personalaufwand. Das musst du an EKs und Komplikationen erstmal einsparen. Möglich, aber dafür brauchst du ein exzellent organisiertes PBM und ein Controlling, was die (eingesparten) Sekundärkosten auch sieht und berechnen kann. Und das fängt teilweise übrigens schon da an, dass bestimmte Fachabteilungen bei prästationären Patienten nichtmal eine Routine-Labordiagnostik bezahlt bekommen.
    - und du brauchst erstmal einen breiten Konsens auf Klinikebene was GF und Chefebene anbelangt.

    Ich hab mich als Transfusionsverantwortlicher mit dem Thema im vergangenen Jahr sehr lange auseinandergesetzt und Leitlinien dazu geschrieben. Entweder du bist Uniklinik und machst das von ganz oben im ganz großen Stil (Frankfurt zB) oder du musst das langsam von unten aufbauen. Anders wird das erst, wenn das Standard wird und die Refinanzierung anders aussieht. Ich kenne nur ein grösseres Klinikum, welches das sonst wirklich gut realisiert hat, aber denen gehen die Kosten für i.v.-Eisenpräparate auch durch die Decke.
    Spannend hierbei: Es gibt durchaus eine S3-Leitlinie "Präoperative Anämie". Auch da bin ich mal gespannt, wann die ersten Gutachter sich darauf berufen bei Transfusionskomplikationen...



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  3. #598
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Was ich auch noch erwähnenswert finde in dem Zusammenhang:
    Als ich in der Anästhesie angefangen habe, hatten wir Na100 als Standardinfusion. Und dann von oben die Ansage "Nimm als jede 3. Infusion ne HES!". Mein damaliger Chef fragte und fragt übrigens immer noch sehr gerne die Zusammensetzungen verschiedender Infusionslösungen in den FA-Prüfungen ab. Ist also nicht so, als hätte er sich nicht damit auseinandergesetzt.

    PS: nein, ich habe nicht im vorigen Jahrtausend angefangen.... das ist gerade mal 10 Jahre her!
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  4. #599
    Oberpropofolist
    Mitglied seit
    02.08.2009
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    1.509
    Zitat Zitat von agouti_lilac Beitrag anzeigen
    Nicht, dass wir uns missverstehen: natürlich gibt es eine Indikation für eine Transfusion, aber es wird eben nie nur eine angehängt! Mindestens zwei.
    Ja schon. Aber warum 2 ?
    Wir hängen eins an und machen danach ne Hb Kontrolle und wenn der Hb "im Ziel", gibts kein zweites. Warum auch ?
    I use multi-million dollar satellites to find tupperware in the woods - what´s your hobby ?



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  5. #600
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von agouti_lilac Beitrag anzeigen
    Oh, noch was Anderes: jene besagt Kollegin hatte die Idee, in ihrer Elternzeit stressfrei(er) NEF-Fahrten zu sammeln, während sie nebenbei an ihrer Promo schreibt: wie ist denn das versicherungsrechtlich?
    Ich weiss, wenn man im dienstfrei diese Fahrten sammelt und es einen Unfall gäbe, dann gäbe es ein Problem (auch wenn uns zugesichert wurde, dass dann "die schützende Hand" über uns gehalten werde).
    Weiss da jemand was?
    Es kommt halt drauf an was man will. Ich hab die geforderten NEF-Fahrten auch in der Elternzeit gemacht. Aber in meiner Klinik ist es auch so, dass man als Chirurg eigentlich nicht Notarzt fährt. Also hab ich das quasi nur zum Privatvergnügen gemacht und das ist in der Elternzeit stressfreier.
    Insofern: sind die NEF-Fahrten verpflichtend? Und was willst du versichert haben? Gelegentliche Notarzteinsätze sind ja in der Haftpflicht schon meist dabei. Und ob man als Praktikant quasi "unfallversichert" ist müsste man halt fragen.



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