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  1. #856
    agitiert Avatar von Arrhythmie
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    Wow, das war dann auch meinerseits der letzte Beitrag in diesem Topic hier

    Unbesehen davon, dass ich diese Situation selber a.) weder provoziert hatte, noch b.) für gut befunden habe oder später als Ärztin provozieren würde: Wie manche sich hier moralisch erheben....


    Eigentlich wollt ich Atya nur berichten, wie es hier einmal ablief. Zur Bestätigung meiner "Nervenstärke" etc. war die Famulatur sicherlich nicht gedacht, ich ziehe es auch vor, langsam und strukturiert an Dinge herangeführt zu werden - das dies leider nicht immer der Fall ist, braucht man sicher niemandem erzählen.
    Wenn ihr nun noch weiter darüber diskutieren und Euch aufregen wollt, dann lasst Euren Unmut doch gerne am approbierten Teil (Euren Kollegen) aus, die im Gegensatz zum Studenten die volle Verantwortung tragen und sich dann vielleicht eher nach dem Sinn fragen sollten.

    ______

    Ansonsten habt ihr alle sicherlich auch nie etwas "kritisches" in Eurer Laufbahn getan oder erlebt, weder als Student noch als frischer junger Assistent. Alles klar. Ich bin raus hier. (Und nein, nicht weil ich die Situation anders sehe - ich sehe sie im Endeffekt genauso kritisch und leichtsinnig, aber die Art und Weise wie damit jetzt hier umgegangen wird... respektive wie ich hier angemacht werde ist echt irgendwie nicht so nett)


    Viel Spaß noch (in Euren "Nicht-Klitschen" (war meine Famulier-Klinik damals zwar auch nicht, aber ihr müsst es ja wissen), in denen natürlich alles viel toller läuft und in denen die Patientensicherheit natürlich in jeder Situation immer entsprechend umgesetzt wird!)
    Geändert von Arrhythmie (28.08.2019 um 07:58 Uhr)
    "Sometimes I sit quietly and wonder why I am not in a mental asylum. Then I take a good look around at everyone and realize.... Maybe I already am."






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  2. #857
    agitiert Avatar von Arrhythmie
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    Zitat Zitat von Oops! Beitrag anzeigen
    Und sich vor allem überlegen, wie es einem ginge - so rein vom Gefühl her... - wenn man selbst der narkotisierte Patient ist, bei dem ein 4./5. Semster-Student am Kopfende sitzt, der bis grade noch Bettpfannenweitwurf im KPP geübt hat.

    Nix für Ungut.
    "Bettpfanneneinwurf geübt hat" ==> Kommt im Kontext nicht so wertschätzend gegenüber denen an, die Bettpfannen im Beruf täglich leeren. Aber jeder wie er meint.

    Ansonsten noch ganz kurz: Das war Anfang diesen Jahres, damals war ich im 9. Semester. Aber am Ende hast Du natürlich Recht, keine Approbation = kein Arzt und auch nicht die entsprechenden Kompetenzen und Verpflichtungen sowas alleine zu "überwachen". Was ein Glück, denn das kommt noch früh genug und irgendwann wird man sich nochmal zurück ins PJ wünschen.

    Aber was man sich so wünscht und was dann letzten Endes Realität in den Kliniken ist, das sind nunmal unterschiedliche Dinge. Ich wünsche mir da als Patient nicht nur, dass ich von einem Arzt überwacht werde, sondern auch, dass dieser ausgeschlafen, ausgeruht und leistungsfähig neben mir sitzt ohne sich vorher irgendwelche Dinge reingepfiffen zu haben weil er sonst zusammen klappt. Auch das ist oftmals nicht gegeben... Nur mal so nebenbei. Wenn man mich weiterhin fragte, hätte ich auch gern den "erfahrensten Arzt, der die Intervention am häufigsten von allen ausgeführt hat"... und nicht den Assistenten der es -wenn überhaupt- unter Supervision das erste Mal macht.

    Was nicht im Umkehrschluss heißt, dass ich es gut finde wie es oft läuft.

    So, dann soll es das jetzt auch von mir dazu gewesen sein, war mir aber noch wichtig, da ich schon finde, dass ich hier in ein ganz seltsames Licht gerückt wurde, nur weil ich von meiner Erfahrung berichtete (die man auch kritisch hinterfragen sollte! Definitiv) Aber vielleicht geht es das nächste Mal auch ein wenig kleiner und weniger persönlich.
    Geändert von Arrhythmie (28.08.2019 um 10:47 Uhr)
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  3. #858
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
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    Hallo Arrhythmie,

    es hat dich doch hier keiner angegangen und dir mangelndes Verantwortungsbewusstsein o. Ä. unterstellt. Du bist ja in die Situation hineingeworfen worden. Auch wenn die Ärztin sonst wirklich gute Lehre machte, war das halt keine gute Entscheidung und das wird hier kritisiert, nicht du persönlich oder dein Verhalten. Es hat dich ja auch keiner "dumm von der Seite angemacht" oder sonst vollgepöbelt (siehe anders zur Zeit im Umweltthread, wo ich dann auch keinen Bock mehr auf Austausch hätte). Der Hinweis, aus der Situation mitzunehmen, dass man das selbst später anders machen sollte, halte ich für sehr wichtig.

    Beispiel aus meinem PJ, zwar schon einige Wochen Erfahrung, aber letztendlich zählt das nichts, wenn etwas schief geht:
    Mein Tisch war fertig und ich habe im plastischen Saal vorbeigeschaut, wo gerade ein junger Mann in Bauchlage eine TIVA erhielt - kannte den Patienten also auch nicht. Debridement bei Dekubitus - Patient gefühlt 130 kg schwer und querschnittsgelähmt. Kurz darauf war der Anästhesist weg (Pause? Toilette?) und dann ist auch die Schwester kurz raus gegangen. Vielleicht hat sie was geholt, keine Ahnung mehr. Und auf einmal bewegt sich dieser Berg von Patient, dreht seinen Kopf, stützt sich mit den Armen auf und richtet sich auf. Mit Tubus und Augenpflaster. Eine Szene wie aus einem Horrorfilm. Ein Glück kam just in dieser Sekunde die Schwester aus dem Nachbarsaal und wir bekamen die Situation gehandelt. Ich hätte gar nicht gewusst, wieviel Diso ich aus dem Perfusor hätte nachspritzen sollen oder was auch immer. Da war auch nicht die Zeit, den Saaldienst anzupiepen und auf einen Rückruf und dann sein Erscheinen zu warten.Too much für eine kleine Studentin. Ich habe da meine Lehren draus gezogen und bei mir im Saal passiert sowas nicht.
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



  4. #859
    agitiert Avatar von Arrhythmie
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    Lilac: Ja, ich verstehe Deinen Beitrag und ich verstehe auch die anderen Einwände und noch einmal: Es sollte auch aus meinen Beiträgen (auch schon aus dem Ersten!) deutlich hervor gegangen sein, dass ich das genauso sehe.

    Ich denke trotzdem dass man differenzieren muss, was Du auch getan hast (Danke Dir für Deine differenzierte Sichtweise!): Die Erklärungen waren wie gesagt wirklich top, das hätte ich mir so in meinen anderen Famulaturen auch gewünscht. Das alleine lassen "Friss oder stirb" eben nicht, weder für Patient noch für Student. Und sicher auch nicht für die Anä-Schwester. Auch der Chirurg musste `ne Minute länger warten als sonst, bis ich da seinen Farbstoff gespritzt hatte etc... Also alles in allem einfach nicht so wie es sein sollte.

    Als Ärztin wird das bei mir sicherlich auch nicht so laufen, da hab ich viel zu viel Respekt vor eben gerade diesen Situationen, die Du nun auch beschrieben hast. Wobei ich auch nicht weiß ob ich Anä machen werde später. Aber ist ja auch egal. Sowas geht auch in anderen Fachgebieten.

    Ich schrieb ja "Es hätte nicht viel passieren dürften" und auch, Lilac, Deine Schilderung, zeigt ganz deutlich, dass sowas gefährlich werden kann und zwar schneller als man denkt. Oft hat man wahnsinniges Glück und lacht im Nachhinein drüber oder man erzählt es mit einer gewissen Coolness, die sicherlich meist Fehl am Platz ist, weil`s eben auch anders laufen kann...

    Was mir aber in diesem Zusammenhang auch schon total oft aufgefallen ist und worüber ich auch schon nachgedacht habe: Viele Anästhesisten rennen einfach "mal kurz" raus oder telefonieren in der Einleitung etc... Ich bin mir nicht immer so sicher, inwieweit sie dann ihren Patienten (egal wie "easy" und "Standard" das evtl. ist) noch im Griff haben.
    _____________
    Mich nervte hier mehr dieser belehrende und (für mich) etwas persönliche Ton. Aber vielleicht hab ich das auch überbewertet, mag sein. Ich war schon lang nicht mehr im OP (zum abhärten )

    PS: Den Umwelt - Thread muss ich mir mal noch genauer anschauen, klingt spannend
    Geändert von Arrhythmie (28.08.2019 um 11:18 Uhr)
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  5. #860
    little red riding bitch Avatar von agouti_lilac
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    Zitat Zitat von Arrhythmie Beitrag anzeigen
    Lilac: Ja, ich verstehe Deinen Beitrag und ich verstehe auch die anderen Einwände und noch einmal: Es sollte auch aus meinen Beiträgen (auch schon aus dem Ersten!) deutlich hervor gegangen sein, dass ich das genauso sehe.
    Ja, das habe ich auch so verstanden, dass du das auch nicht gut fandest.

    Zitat Zitat von Arrhythmie Beitrag anzeigen
    Als Ärztin wird das bei mir sicherlich nicht so laufen, da hab ich viel zu viel Respekt vor eben gerade diesen Situationen, die Du nun auch beschrieben hast.

    Ich schrieb ja "Es hätte nicht viel passieren dürften" und auch, Lilac, Deine Schilderung, zeigt ganz deutlich, dass sowas gefährlich werden kann und zwar schneller als man denkt. Oft hat man wahnsinniges Glück und lacht im Nachhinein drüber oder man erzählt es mit einer gewissen Coolness, die sicherlich meist Fehl am Platz ist.

    Was mir aber in diesem Zusammenhang auch schon total oft aufgefallen ist und worüber ich auch schon nachgedacht habe: Viele Anästhesisten rennen einfach "mal kurz" raus oder telefonieren in der Einleitung etc... Ich bin mir nicht immer so sicher, inwieweit sie dann ihren Patienten (egal wie "easy" und "Standard" das evtl. ist) noch im Griff haben.
    In die Einleitung zu gehen oder in Ruf- (und Reaktions-)weite zu sein, also schnell reagieren zu können und eben nicht beim ZVK-Legen gebunden zu sein, ist für mich in Ordnung.

    Und ein Patient kann mehr mitbekommen, als man denkt. Liest man ja überall und ermahnt auch immer das restliche Personal, bei der Einleitung ruhig zu sein etc., aber manchmal vergisst man seine eigenen Standards, die man dann ja auch anderen abverlangt. Ich zum Beispiel lästere nicht über die Patienten. Das gibt es bei uns durchaus... die langen, dreckigen, künstlichen Fingernägel, oder die typische Angst vor Nadeln, obwohl der Körper volltätowiert ist, etc. ... das kann man sich ja denken, aber es gibt einige bei uns, die verbalisieren das dann bei und nach der Einleitung.
    Ich hab mal bei einer jungen Patientin bei Z.n. Missed Abortion die Narkose zur Ausschabung gemacht, Propofol und Alfentanil aus der Hand, mit Maske beatmet. Tagesgeschäft halt. Ich unterhalte mich mit meiner Schwester, sage noch, dass mir jetzt bei der Maskenbeatmung auffällt, wie schön und rein doch die Haut der Patientin ist (Neid) und dass ich sie doch gerne gefragt hätte, wo sie arbeitet. Da antwortet mir die Patientin unter Maskenbeatmung "Ich arbeite bei der Bäckerei XY." Natürlich wissen die meisten hinterher nichts mehr davon, aber auch das war mir eine Lehre.
    Ich versuche in meinem Berufsleben geerdet zu bleiben, empathisch für die Ängste der Patienten zu sein, neue Kollegen gut einzuarbeiten,... . Solche Begebenheiten helfen einem dabei.
    Negativ ist mir eine junge Kollegin in Erinnerung geblieben, die kaum da war und schon ganz cool von "Antikotz" (=Dexa, Ondansetron...) geredet hat. Wie ne ganz Große halt.

    So genug gelabert.

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    Mich nervte hier mehr dieser belehrende und (für mich) etwas persönliche Ton. Aber vielleicht hab ich das auch überbewertet, mag sein. Ich war schon lang nicht mehr im OP (zum abhärten )
    Verstehe, aber ich denke nicht, dass das so gemeint war.
    Calvin: “It's psychosomatic. You need a lobotomy. I'll get a saw.”



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