@ Arrhythmie: Du wirst im Beruf mehr Freude haben, wenn du deine Position und Tätigkeit von deiner Persönlichkeit getrennt zu betrachten lernst.
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Da stimme ich voll zu und ich wünsche mir, später auch so handeln zu können.
Die Ausdrucksweise mancher Leute ist tatsächlich fragwürdig. Bei jungen Kollegen fällt das sicher dann noch deutlicher auf als bei den alten Hasen, wobei das für mich persönlich keinen Kollegen "attraktiver" machen würde, egal wie lange er schon dabei ist. Und ich habe auch im OP schon alte Anästhesisten/Chirurgen/Pflegekräfte so reden hören...
Vielleicht wollte sie auch einfach "dazu gehören"... oder hatte eben wirklich eine große Klappe.
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Zum "mitbekommen" - ich kann das aus Patientensicht bestätigen, ich hatte selber eine Operation im letzten Jahr, nach der ich längere Zeit als normal im Aufwachraum lag (da es eben Probleme mit der Narkose gab), irgendwann alle möglichen Oberärzte um mich herum standen und hektisch angerufen wurden. Ich konnte nicht sprechen, die Augen nicht öffnen, ich habe gespürt, dass an mir rumgefummelt wird (im Gesicht), ich habe wie durch Watte gehört, dass Stimmen über mich sprechen. Ich weiß sogar noch einzelne Sätze die gefallen sind. Zum Glück hat keiner über mich gelästert (oder ich hab es nicht mitbekommen...) Ein Arzt meinte "Sie ist ja auch Medizinstudentin, hab ich in der Akte gesehen" - Daran erinnere ich mich noch genau! Aber sehr nebulös das alles.
Das werde ich tatsächlich nie wieder vergessen... Aber ich hab jetzt `nen Anästhesie-Ausweis sehr beruhigend falls ich nochmal unters Messer müsste...
@ Arrhythmie: Du wirst im Beruf mehr Freude haben, wenn du deine Position und Tätigkeit von deiner Persönlichkeit getrennt zu betrachten lernst.
I can't fix stupid but I can sedate it.
Arrythmie - wenn du wüsstest, wie verdammt gern ich das KPP absolviert habe. Und mich wirklich sehr gut mit der Pflege verstanden und so viel von denen gelernt habe... Ich vermisse es sogar.
Wenn ich an den Thread denke, in dem ich das KPP über mehrere Seiten lang verteidigt habe, kann man mir mit Sicherheit keine Respektlosigkeit der Pflege gegenüber vorwerfen.
Bei dem oft gehörten/ gelesenen „Der arme Student wird nur zum Putzen ausgenutzt“-Jammern ist „Bettpfannenweitwurf“ das, was der Medizinstudent dann halt macht.
Es ist nicht in Bezug auf examinierte Pflegekräfte, sondern in Bezug auf den KPP‘ler gemeint.
Ersetze es durch „Krankenbetten-durch-die-Gegend-Schubsen“ oder „Unterschied-zwischen-Schwesternruf-und-Fernbedienung-Erklärbär“.
Aber sei es drum.
Den Zusammenhang, auf den ich hinaus wollte, hast du ja erkannt.
Ich habe auch im KPP mehr gedurft oder hätte sogar noch mehr „gesollt“.
Wenn mir das zu heikel war, hab ich es abgelehnt.
Verweis auf Auswahlverschulden ihrerseits und Übernahmeverschulden meinerseits, fertig ist der Lack.
Wer dann moppert, moppert gegen die Wand.
Wer bis dahin bzw. bis vor kurzem noch als Praktikant im KPP Nachtschränke gewischt und Vitalparameter überprüft hat, sollte nie alleine im Saal bleiben.
Ich finde es tatsächlich unverantwortlich von der Ärztin, dich da hinzusetzen und zu verschwinden!
Dass du als Famulantin vielleicht auch ungern gegen die Order „Du bleibst allein im Saal!“ aufmucken wolltest, kann ich sogar nachvollziehen.
Wäre ich die Patientin und würde ich es rausfinden, würde der Bär steppen - ganz ehrlich!
Wie gesagt: no offense!
Also "Antikotz" sag ich auch gelegentlich - jetzt nicht gegenüber der Patienten (es sei denn man ist auf dem selben sprachlichen Niveau), aber zu Kollegen aus der Anäpflege, wenn ich mal wieder Wortfindungsstörungen habe schon häufiger. Was ist an dem Wort schlimm, außer dass es nicht so sonderlich akademisch klingt??
Andere Sache und vielleicht eine kleine "Mini-Umfrage".
Habe gestern ne Patientin prämediziert, die mit ihrer Tochter gekommen war - Medizinstudentin kurz nach Blockpraktikum Anästhesie. Da aufgrund der Länge des Eingriffs noch Unklarheiten bestanden (weil noch nicht klar war, was genau gemacht werden soll) erwähnte ich nebenbei, dass dies für die Narkose keinen großen Unterschied macht, da es letztlich nur bedeutet "Gastopf ausdrehen oder weiterlaufen lassen".
Da guckte die Tochter mich sehr erstaunt an und meinte "Man macht heutzutage noch Gasnarkosen?!?"
Sie studiert nicht hier, sondern im Norden Deutschlands und ich wollte mal fragen, ob es tatsächlich Unis gibt, wo Gasnarkosen als "vollkommen old school" dargestellt werden? Bzw. wer macht Gasnarkosen und wer macht ausschließlich TIVAs? In 3 meiner 4 Häuser wurden und werden selbstverständlich Gasnarkosen gemacht und im 4. Haus war es eine krude Mischung aus Propofol-TIVA mit Lachgas (ja, immer noch, DAS finde ich wirklich old school!).
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