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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #306
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Ich sehe primär den Stationsarzt in der Verantwortung, über eine erfolgte Transfusion zu informieren. Bei ihm laufen alle Informationen und Befunde zusammen und er betreut bzw. entlässt den Patienten. Eine Transfusion ist jetzt auch keine spezielle anästhesiologische Leistung sondern wird auch von Chirurgen durchgeführt.

    Einfach aus Prinzip kann man natürlich die Patienten vor Entlassung gerne noch mal für einen einzigen Satz zur Anästhesie schicken, das wird dann ein Spaß. Die Prämedambulanzen werden dann endgültig dekompensieren, Entlassungen verzögern sich, Betten werden nicht zeitig frei und die vielen multimorbiden Patienten, die man erst am Tag vor OP in die Prämed meint schicken zu müssen fallen dann garantiert vom OP-Plan. Mit so einer Prinzipienreiterei ist niemandem geholfen.

    Im übrigen holt man ja ständig fachfremden Rat bzw. Leistungen ein aber es ist halt der Kollege auf Station, der im Rahmen der Visite den Patienten informiert. Der Pathologe kommt auch nicht ans Bett, um dem Patienten zu sagen, daß er Krebs hat.

    Wenn in der Prämed Konsile angefordert werden, dann sollten die Anforderungen auch von den Anästhesisten kommen, das sehe ich auch so.
    Bei uns in der Prämed zählt häufig eher der "klinische Blick", es werden sehr wenig Echos und Lufus angefordert. Bei einem Kardiologen für ca. 750 Betten auch kein Wunder. Die Säle müssen halt laufen...
    Geändert von LasseReinböng (17.07.2018 um 19:46 Uhr)
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



  2. #307
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Warum eigentlich nicht? Er hat doch schließlich den Schnellschnitt gemacht und der Koch könnte eigentlich auch die Essenswünsche abfragen



  3. #308
    Ldr DptoObviousResearch
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    Wieso sollte ich als Anästhesist die Transfusion aufklären? Blutet es, weil der Patient in Narkose ist oder doch eher, weil ihr da rein geschnitten habt?

    Abseits aller Polemik ist das doch genau eine organisatorische Frage: Bei uns macht der Operateur die Transfusionsaufklärung und zwar deshalb, weil es sein Patient ist. Bei der bettenführenden Fachabteilung laufen die Fäden zusammen und für alle Patienten, die nicht über die Intensiv laufen bin ich auch nur eine Art Konsiliarius. Darum kläre ich das auf, was ich kaputt machen kann, also das was in meinem Verantwortungsbereich liegt. Darum melden wir auch keine Konsile oder Untersuchungen an, sondern empfehlen nur die Durchführung (allerdings mit exakter Fragestellung und Begründung). Hier darf man auch von Unfallchirurgen etwas mitdenken erwarten, die waren schließlich auch auf einer Arztschule.

    Wer meint den elektiven TEP-Wechsel, der vorher mehrfach ambulant gesehen wurde und schon im Ambulanzbrief die übliche Trias aus grenzwertig kompensierter Herzinsuffizienz mit regelmäßigen Dekompensationen, höhergradigen Vitien aus älteren Echobefunden und einer prinzipiell OP-pflichtigen Carotisstenose stehen hat und dann der Anästhesie diesen Patienten trotzdem erst am Vortrag vorstellt - natürlich auf Station, wo man sich die ganze Scheiße erst einmal zusammensuchen darf - und sich dann wundert, dass er eine ganze Latte an Anforderungen bekommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Komischerweise gibt es andere Fachabteilungen, die in der Lage sind zu differenzieren welche Patienten man am Besten frühzeitig vorstellt. Aber es ist natürlich leichter auf die böse Anästhesie zu schimpfen als die eigene Organisation zu hinterfragen...
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



  4. #309
    Platin Mitglied Avatar von CYP21B
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    Bei elektiven Patienten gehört die Transfusionsaufklärung mit zum Aufklärungsgespräch, bzw ist da mit aufgeführt. Beim zb Schockraumpatienten sehe ich es ehrlich gesagt nicht als meine Aufgabe an die nachträgliche Aufklärung auf Normalstation durchzuführen. Je nachdem kann es sei dass ich zur Verlegung noch nicht mal einen Verlegungsbrief oder aber eine dezidierte Anzahl an Blutprodukten drin habe. Und auf dem Narkoseprotokolldurchschlagdurchschlag erkennt man im Zweifelsfall nichts mehr. Sorry aber für mich ist das wieder ein sinnbefreites Aufgabenturfen. Wer bricht sich bitte einen Zacken aus der Krone das dem Patienten im Rahmen der ITS-Visite mitzuteilen sobald er wieder dazu in der Lage ist das aufzunehmen? Und übersichtlicher wird es durch das wegschieben sicher nicht. Im Zweifelsfall geht's irgendwo verloren.

    Mit dem vorab prämedizieren hätten wir unter Umständen gerne bei bestimmten Patienten. Die fallen dann aber oft trotzdem hinten runter und werden geschoben so dass dann doch wieder kurz vor knapp wird mit allen sich daraus ergebenden Folgen.

    Das klingt jetzt glaube ich wesentlich negativer als es im Alltag so läuft. Bei den meisten Patienten läuft es gut und es ist ein Miteinander und nicht gegeneinander. Gibt aber eben immer mal wieder Fälle wo es besser laufen könnte und sich sicher beide Seiten an die Nase fassen können.



  5. #310
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Home is where the Dom is
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    Zitat Zitat von Autolyse Beitrag anzeigen
    Hier darf man auch von Unfallchirurgen etwas mitdenken erwarten
    der war gut *duckundweg*



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