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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #311
    Platin Mitglied
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    Was liegen denn bei euch für Patienten auf ITS!? Ich kenne das eigentlich nur so, dass die einen Tubus im Mund haben - da kann ich auch die Wand aufklären. Und sobald der raus ist wandern sie rüber auf die (chirurgisch geführte) IMC. Soviel ITS-Betten, dass wir die Patienten dort gesund pflegen haben wir leider nicht...
    Woher soll ich dann wissen, wann die Patienten a) wieder aufklärungsfähig sind und b) wo sie dann gerade liegen und c) wann sie sonst evtl. noch Blutprodukte bekommen haben?



  2. #312
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
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    Beiträge
    3.731
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Frage: Wann erklärst Du dem Patienten, dass das, was Du gerade aus dem Bauch rausoperiert hast, nicht schön aussah. Auf der Intensivstation? Im Trubel? Kurz nach der OP? Oder in aller Ruhe, im Verlauf, wenn der Patient in Ruhe nachdenken kann? In einem Arztzimmer?
    In unserem Arztzimmer ist mehr los als auf der Intensivstation. Also auf der Intensivstation in Ruhe. Durch die Anästhesisten.
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Und nochmal: wenn es wirklich soviel Arbeit macht, dann schick den Patienten halt mit Akte vor Entlassung noch mal zur Sprechstunde oder, wenn es ganz eilig ist, auf die Intensivstation...
    Darum geht es nicht. Es geht drum, dass sich wer drum kümmern muss. Und nein, ich weiß nicht immer welche Patienten auf meiner Station schon irgendwann im Laufe des Aufenthalts EKs bekommen haben.
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Nochmal: ihr sprecht doch mit den Patienten VOR Entlassung, oder? Und dabei kriegen die den Entlassbrief? Und da kann man nicht EINEN Satz sagen? "Sie haben außerdem im Rahmen des stationären Aufenthaltes Blutkonserven bekommen." Ist doch eh im Entlassbrief mit drin...
    Nein, ist es nicht. Manchmal nicht mal im Brief von den Anästhesisten von der Intensiv obwohl es die Anästhesisten auf Intensiv gegeben haben. Und wenn dann noch der Zettel in der Akte fehlt kann ich es noch über das Laborprogramm raussuchen. Oder es ist einfach jeder selbst für seine Schandtaten verantwortlich.
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, wenn das so zeitraubend ist und ihr nicht in der Lage seid, dann schickt sie halt in die Sprechstunde.
    Den einen Satz zu sagen bring ich grad noch hin. Da bricht mir kein Zacken aus der Krone.
    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Nur glaubt halt nicht ernsthaft, dass wir einen Überblick darüber haben, wer von euren Patienten ein EK bekommen hat.
    Wir auch nicht. Wenn die Anästhesisten EKs geben ist das teils so besch... dokumentiert dass wir es nicht mitbekommen. Daher seh ich mich auf in keinster Weise in der Verantwortung. Wenns ich geb kümmer ich mich drum. Wenns die Anästhesisten geben sollen die sich drum kümmern.

    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Was liegen denn bei euch für Patienten auf ITS!? Ich kenne das eigentlich nur so, dass die einen Tubus im Mund haben - da kann ich auch die Wand aufklären. Und sobald der raus ist wandern sie rüber auf die (chirurgisch geführte) IMC. Soviel ITS-Betten, dass wir die Patienten dort gesund pflegen haben wir leider nicht...
    Woher soll ich dann wissen, wann die Patienten a) wieder aufklärungsfähig sind und b) wo sie dann gerade liegen und c) wann sie sonst evtl. noch Blutprodukte bekommen haben?
    Wir haben keine chirurgisch geführte Wache oder IMC. Leider. Würde vieles einfacher machen...

    Bei uns klappt sehr viel gar nicht. Auf ITS/IMC sind meist die jüngsten Anästhesisten eingeteilt, damit geht es los. Deren oberärztliche Aufsicht ist dann oft nicht da... usw. Getrennte Computersysteme, fehlender Informationsfluss um noch ein paar weitere Dinge zu nennen.



  3. #313
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    Auf der ITS ist bei uns de facto niemand aufklärungsfähig und auf unserer IMC, wo auch Anästhesisten rumlungern, haben viele Patienten vielleicht gerade mal so ihr Delir überwunden, wenn es auf Normalstation geht. Letztlich muß halt im Entlassungsbrief an den weiterbehandelnden Arzt vermerkt sein, daß Blutprodukte gegeben wurden... so mancher Patient hat ja nicht einmal seine Diagnose komplett kapiert wenn er das KH verlässt.
    Dark humor is like food - not everyone get's it (Joseph Stalin)



  4. #314
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Darum geht es nicht. Es geht drum, dass sich wer drum kümmern muss. Und nein, ich weiß nicht immer welche Patienten auf meiner Station schon irgendwann im Laufe des Aufenthalts EKs bekommen haben.

    Nein, ist es nicht. Manchmal nicht mal im Brief von den Anästhesisten von der Intensiv obwohl es die Anästhesisten auf Intensiv gegeben haben. Und wenn dann noch der Zettel in der Akte fehlt kann ich es noch über das Laborprogramm raussuchen. Oder es ist einfach jeder selbst für seine Schandtaten verantwortlich.
    Jedes halbwegs moderne Krankenhaus arbeitet doch mit einem KIS-System. Da werden alle Prozeduren erfasst. Und wenn bei Euch die EK da nicht codiert sind, habt ihr ein Qualitätsproblem. Und dazu noch ein ggf. teures Abrechnungsproblem bzgl. Zusatzentgelte. Da hilft es manchmal schon, den Controllern mal einen Wink zu geben. Die sind nämlich sehr darauf bedacht, dass alle relevante Sachen codiert sind...

    Wir auch nicht. Wenn die Anästhesisten EKs geben ist das teils so besch... dokumentiert dass wir es nicht mitbekommen. Daher seh ich mich auf in keinster Weise in der Verantwortung. Wenns ich geb kümmer ich mich drum. Wenns die Anästhesisten geben sollen die sich drum kümmern.
    Im Grunde genommen ist diese Diskussion müssig! Warum geben denn DIE Anästhesisten Blut? Wohl eher nicht, weil es so geil ist. Da hat jemand reingeschnitten, es hat geblutet, jetzt fehlt was. Also ist doch der kausale Zusammenhang klar.
    Dazu kommt, dass wir ein, sagen wir mal, maximal restriktives Management bzgl. Blutprodukten fahren. Da ist es i.d.R. eher der Wunsch der operativ Tätigen, dass wir doch Bitte/Danke JETZT ein EK geben sollen.

    Wir haben keine chirurgisch geführte Wache oder IMC. Leider. Würde vieles einfacher machen...
    Ob Du es glaubst oder nicht: für uns auch!

    Bei uns klappt sehr viel gar nicht. Auf ITS/IMC sind meist die jüngsten Anästhesisten eingeteilt, damit geht es los. Deren oberärztliche Aufsicht ist dann oft nicht da... usw. Getrennte Computersysteme, fehlender Informationsfluss um noch ein paar weitere Dinge zu nennen.
    Dann habt ihr aber ein strukturelles Problem. Wenn es schon bei getrennten Computersystemen losgeht. Wir können im KIS alle relevanten Diagnosen, Prozeduren, Arztbriefe, Befunde... nachlesen. Und seitdem auch die Verleger EDV-gestützt erstellt werden, sind auch diese von jedem zu lesen...

    BTW: Mir geht es nicht darum, dass Leistungen, die FACHBEZOGEN sind, fachfremd aufgeklärt werden sollen. Ich will gar nicht, dass ein Operateur dem Patienten die Narkose erklärt, einen schwierigen Atemweg oder sonstwas. Mir geht es nur auf den Sack, wenn ich merke, es geht eigentlich nur darum, Arbeit zu turfen. Beispiel? ==> Draußen sind es 35°C, in den Stationszimmern nicht viel weniger. Alte Menschen trinken wenig, trüben ein. Verlegung ITS. Bei uns gerne OHNE Info an den Diensthabenden. Ohne Verleger. Eine Viggo und 1l Sterofundin hätten es auch getan. Was anderes machen wir auch nicht. Ein Patient verschlechtert sich von Montag bis Freitag nachmittag renal, sodass er noch am Wochenende dialysiert werden muss. Freitags um halb vier fällt dies dem Stationsarzt auf. Auf meine Bitte, den Patienten über den Shaldon zu informieren und aufzuklären und ihn dann auf die Intensiv ins REA-Zimmer bringen zu lassen kommt nur: nö, wer es macht, muss auch aufklären. Und das ganze dann noch über den Chefarzt. Okay, können wir so machen. Dann bitte ein Konsil schreiben, den Patienten informieren (ist übrigens auch nicht geschehen), und dann kann man sich das Konsil am Montag man ansehen... Ist das wirklich im Sinne der Patienten? Der Kollegen? Ich mache das Zwischendurch. Die OP auf der ITS abgeben, schnell den Katheter legen und wieder in den OP. Aber so? Ernsthaft? Wenn da kein Kollege mehr da ist, wird das nichts... Und außerdem: Macht es selbst! Es steht nirgends, dass ein Chirurg keinen ZVK / Shaldon / Viggo selbst legen darf...
    I'm a very stable genius!



  5. #315
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
    Registriert seit
    12.10.2010
    Beiträge
    1.634
    Dankeschön für eure Überlegungen!
    Wie gesagt: Es hat sich gar nichts verändert außer dem CO2; inspiratorisches CO2 war 0.

    Ich denke, wir werden den Fall nicht in letzter Endgültigkeit lösen können. Ich würde euch gern eine richtige Auflösung geben..
    I can't fix stupid but I can sedate it.



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