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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #491
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass sich das so pauschal sagen lässt. Gewähltes Beispiel mit dem Hb von 8.8 bei stabiler Patientin im AWR ist ja ein überspitztes Beispiel und in der Praxis ist es doch eigentlich nie so eindeutig wie in diesem Beispiel ob indiziert oder nicht.
    Gerade intraop ist der Hb ja sowieso kaum verwertbar. Wenn mein Oberarzt mir also bei einem Hb von 5,5 (aber antizipierten Volumendefizit und erwartet weiteren Blutverlusten aufgrund des OP-Verlaufes) anordnet zu transfundieren und ich das als junger Assistent ablehne, dann habe ich erst recht ein Problem wenn die Patientin im weiteren Verlauf einen hämorrhagischen Schock erleidet. Andersherum bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mich in so einer Situation (wenn entsprechend dokumentiert) auf die Entscheidung des Oberarztes berufen kann, falls etwas schief läuft. Natürlich immer vorraus gesetzt, dass der Oberarzt vollständig informiert war (d.h. vor Ort seine eigene Entscheidung getroffen hat) und die Maßnahme nicht ganz offensichtlich grob falsch war (so dass sie eben auch einem jungen Assistenten ersichtlich hätte sein müssen).
    Mano, da hast du natürlich Recht. Mir ging es hier vor allem um die eindeutigen Fälle - wo man sich selbst mit aller Liebe keine Begründung aus den Fingern saugen kann. IntraOP sieht das ja teilweise wirklich anders aus - aber hier gibt es ja auch Marker an denen man sich Festhalten kann und die einen Transfusionstrigger weil Hinweis auf intraoperative Sauerstoffschuld ( wie z.B. Laktat, BE, etc in der BGA, Tachykardie, RR Abfall, steigender Katecholaminbedarf ) - im Rahmen mit den VE und der Art der Operation, des antizipierten Blutverlustes lässt sich da schon ein großzügiger Spielraum begründen.

    Dagegen die Beispiele hier aus dem Thread in denen es wirklich klar ist ( Omma mit Hb 8.8, keine Kreislaufinstabilität oder sonstigen Hiwneis auf eine Transufsionsbedürftigkeit, keine entsprechenden VEs ; oder gar FFP als Volumenersatz (sic! ) ) sollte man sich meines Erachtens auf die Richtlinien der BÄK zurückziehen und den Kollegen fragen wo hier die Indikation besteht. Bei ner guten Begründung, die man vielleicht selbst nicht gesehen hat - kein Thema. Bei keiner guten Begründung dem Kollegen anbieten dass wenn er das für ne gute Idee hält das auch gerne selbst machen kann, weil du aus Gründen ( hier Grund einfügen ) die Transfusionsrichtlinien nicht als erfüllt ansiehst und es daher nicht tun wirst. Sicher geht einem da vor allem als junger Assistent die Muffe - aber letztlich ist es bei mir immer so aktzeptiert worden. Meistens haben die entsprechenden Kollegen dann auch nicht mehr auf einer Transfusion bestanden und dort wo sie es als notwendig erachteten es selbst getan. Dann hast du mit der Gabe erstmal nichts mehr am Hut - deine Unterschrift steht halt nicht drunter. Je nach Malignitätsgrad des Vorgesetzten kommt auch ein kleiner Satz in die Akte.

    Ich glaube aber entgegen deiner Aussage dass man sich hier nicht hinter der Anordnung des Oberarztes verstecken kann, egal ob FA oder nicht, da die Richtlinie hier einfach vom Gewicht höher zu werten ist und so einen basalen Kenntnissstand darstellt, dass du dich nicht einfach damit rausreden kannst dass du das als Arzt in Weiterbildung nicht gewusst habest. Als Facharzt werden sie dir eh direkt am Zeug flicken wenn du sowas dummes tust. Ich habe in meiner Weiterbildung gelernet dass man alles was man tut begründen können sollte - wenn du es nicht begründen kannst, dann tu es nicht. Wenn du keine Ahnung hast warum du es tun sollst, frag nach.
    Geändert von MissGarfield83 (10.02.2019 um 08:07 Uhr)



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  2. #492
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    Wenn es in der Praxis so eindeutig ist, hast du vermutlich nicht unrecht. Aber bei in deinem geschilderten Beispeil kommt doch kein Mensch auf die Idee zu transfundieren - so eindeutig ist es in der Realität ja nicht...



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  3. #493
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    Zitat Zitat von MissGarfield83 Beitrag anzeigen
    [...]
    Dagegen die Beispiele hier aus dem Thread in denen es wirklich klar ist ( Omma mit Hb 8.8, keine Kreislaufinstabilität oder sonstigen Hiwneis auf eine Transufsionsbedürftigkeit, keine entsprechenden VEs ; oder gar FFP als Volumenersatz (sic! ) ) sollte man sich meines Erachtens auf die Richtlinien der BÄK zurückziehen und den Kollegen fragen wo hier die Indikation besteht. Bei ner guten Begründung, die man vielleicht selbst nicht gesehen hat - kein Thema. Bei keiner guten Begründung dem Kollegen anbieten dass wenn er das für ne gute Idee hält das auch gerne selbst machen kann, weil du aus Gründen ( hier Grund einfügen ) die Transfusionsrichtlinien nicht als erfüllt ansiehst und es daher nicht tun wirst. Sicher geht einem da vor allem als junger Assistent die Muffe - aber letztlich ist es bei mir immer so aktzeptiert worden. Meistens haben die entsprechenden Kollegen dann auch nicht mehr auf einer Transfusion bestanden und dort wo sie es als notwendig erachteten es selbst getan. Dann hast du mit der Gabe erstmal nichts mehr am Hut - deine Unterschrift steht halt nicht drunter. Je nach Malignitätsgrad des Vorgesetzten kommt auch ein kleiner Satz in die Akte.

    Ich glaube aber entgegen deiner Aussage dass man sich hier nicht hinter der Anordnung des Oberarztes verstecken kann, egal ob FA oder nicht, da die Richtlinie hier einfach vom Gewicht höher zu werten ist und so einen basalen Kenntnissstand darstellt, dass du dich nicht einfach damit rausreden kannst dass du das als Arzt in Weiterbildung nicht gewusst habest. Als Facharzt werden sie dir eh direkt am Zeug flicken wenn du sowas dummes tust. Ich habe in meiner Weiterbildung gelernet dass man alles was man tut begründen können sollte - wenn du es nicht begründen kannst, dann tu es nicht. Wenn du keine Ahnung hast warum du es tun sollst, frag nach.
    Die Indikationsstellung richtet sich nach der Querschnittsleitlinie. Die Richtlinie Hämotherapie betrifft nur das wie, nicht aber das wann. Wenn ich das merkwürdig finde, dann frage ich nach und wenn die höheren Besoldungsgruppen das wollen, dann dokumentiere ich die mir genannte Transfusionsindikation mit entsprechendem Zusatz und fertig. Ich setze als Unterarzt doch sowieso nur Weisungen um und denke mir dann eben meinen Teil dazu.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  4. #494
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Wenn es in der Praxis so eindeutig ist, hast du vermutlich nicht unrecht. Aber bei in deinem geschilderten Beispeil kommt doch kein Mensch auf die Idee zu transfundieren - so eindeutig ist es in der Realität ja nicht...
    Denkst du... hab da leider schon andere Erlebnisse mit Altvorderen gehabt. Beispiele sind ja von Rettungshase aber leider nicht so arg an der Realität vorbei.
    Geändert von MissGarfield83 (10.02.2019 um 12:19 Uhr)



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  5. #495
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Zitat Zitat von Autolyse Beitrag anzeigen
    Die Indikationsstellung richtet sich nach der Querschnittsleitlinie. Die Richtlinie Hämotherapie betrifft nur das wie, nicht aber das wann.
    Hast recht. Bei Leitlinie ist ja noch mehr Dehnbarkeit drin als bei der Richtlinie. Hab ich nicht beachtet - Mea culpa. Trotzdem stehe ich zu meiner Meinung - wenn keine Indikation, dann keine Gabe.



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