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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #41
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Eine gefährliche Sichtweise. Die Unikliniken bekommen sehr viel Geld und auch viele Stellen für die Lehre. Man sollte nicht akzeptieren, dass diese Mittel für die Patientenversorgung umgeleitet werden. Lehre ist eine Pflichtleistung, die zu erbringen ist. Ganz egal ob der PJler irgendwelche Idiotendienste erledigt oder nicht.

    Aber leider sind halt viele Medizinstudenten und viele Ärzte gedanklich völlig im derzeitigen System gefangen, und begreifen gar nicht, dass Lehre eigentlich eine garantiert zu erbringende Pflichtleistung ist...



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  2. #42
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
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    1.290
    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Eine gefährliche Sichtweise. Die Unikliniken bekommen sehr viel Geld und auch viele Stellen für die Lehre.
    welche Unikliniken sind das? da muss ich hin



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  3. #43
    Gold Mitglied
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    30.11.2016
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Eine gefährliche Sichtweise. Die Unikliniken bekommen sehr viel Geld und auch viele Stellen für die Lehre. Man sollte nicht akzeptieren, dass diese Mittel für die Patientenversorgung umgeleitet werden. Lehre ist eine Pflichtleistung, die zu erbringen ist. Ganz egal ob der PJler irgendwelche Idiotendienste erledigt oder nicht.

    Aber leider sind halt viele Medizinstudenten und viele Ärzte gedanklich völlig im derzeitigen System gefangen, und begreifen gar nicht, dass Lehre eigentlich eine garantiert zu erbringende Pflichtleistung ist...
    Vollkommen richtig, was du da sagst. Problematisch ist aber, dass unter dem jetzigen System du als Assistent durchaus viel zu stark arbeitsbelastet bist, um nebenbei noch extensiv Lehre zu machen. Zumindest, wenn du nicht jeden Tag um 22 Uhr heim willst. Unter den Umständen finde ich das daher schon legitim, da die Ursachen weiter oben angegangen werden müssen.



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  4. #44
    straight outta hell
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    Aber was genau soll denn Lehre sein? Was erwartet ihr als Studenten?

    Einerseits soll das PJ auf den Arztberuf vorbereiten, andererseits soll man PJler aber nicht für die Tätigkeiten „ausnutzen“ die ein Assistenzarzt auf Station eben den ganzen Tag macht wie z.B. Aufnahmen oder Briefe schreiben.
    Man will Teil des Teams sein aber in die mit in die Patientenversorgungen und damit in den Stationsalltag einbeziehen ist auch wieder nicht richtig?

    Mit entsprechendem Feedback und z.B. gemeinsamer Besprechung der gemachten Aufnahmen kann man schon sehr viel lernen. Ebenso beim Briefe schreiben. Hier geht kein Brief ohne oberärztliche Rückmeldung raus, das ist durchaus (auch für mich als Assistenzärztin) lehrreich.

    Wir sind ja keine Alleinunterhalter und ich sehe es nicht als meine Aufgabe, jetzt den Studenten ein ausgefeiltes Unterrichtsprogramm zu bieten und sie den ganzen Tag zu bespaßen, egal wie viel Zeit ich habe. Wir besprechen zusammen alle Aufnahmen, es gibt Feedback zu jeden Brief, die Studenten können jederzeit Fragen stellen und wir sprechen auch BGAs, EKGs, Sonos, Labore usw. durch. Man kann jederzeit mitgehen, wenn Patienten eine Untersuchung haben und sich das anschauen. Eben das, was im Alltag so anfällt.



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  5. #45
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Home is where the Dom is
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    5.026
    In der Rückschau wird einfach klarer wie man noch mehr aus dem PJ hätte mitnehmen können. Und je länger ich dabei bin umso mehr geht mir dieses "Lehre ist aber Pflicht" auf die Nerven. Wir sind nicht mehr in der Schule, wo man jeden Tag kleine Stückchen aufbereitet vorgelegt bekommt. In der Chirurgie kann man viel lernen. Es ist stressig und manchmal ist man nur dummer Hakenhalter. Aber was spricht dagegen als 2. Assistenz in einer Hüfte zu sagen. "Wenn sie den Situs dargestellt haben, dann würde ich mir den gerne einmal anschauen, damit ich etwas lerne." (Es ist nämlich durchaus sinnvoll zu sehen was der Operatuer sehen will und zu wissen warum es in manchen Situationen erforderlich dieses oder jenes Manöver zu machen.) Ich denke da wird kein Operateur sagen, nein gibt es nicht. (Und gerade Ortho ist viel nach Schema F. Da muss man den Operateur auch zweimal erinnern, dass man was sehen will.) Außerdem ist die Notaufnahme sehr spannend, da kann man auch nur durch mitlaufen und kleinen Nachfragen viel lernen (Wie heißt die Untersuchung, was teste ich damit. Wieso diese Laborwerte. Was ist die Verdachtsdiagnose? Und warum? Ist der Patient kritisch krank und woran merke ich das?). Auch kann man einfach schon 10 Minuten vor der OP in den Saal. Einfach Mal fragen, ob die OP Pflege einem das richtig Abwaschen erklären kann und was es für Standards es gibt. Wobei man beim Lagern aufpassen muss. Mal selbst einen DK legen und es erklärt bekommen.
    Wieso nicht die Verbände auf Station machen. Wenn man sich unsicher ist den Arzt dazu holen. Man lernt Wunden zu beurteilen und entlastet gleichzeitig den Arzt.
    Wieso nicht einfach mitgehen wenn Patienten für Eingriffe aufgeklärt werden. Nachfragen was spezielles Risiken bei der OP sind. In die Krankengeschichte des Patienten einlesen und wissen warum die OP und keine andere indiziert ist. Einfach nachfragen.
    Oder man sitzt in einem Zimmer und wartet bis man gerufen wird. Dann wird man aber auch nur für dumme Aufgaben gerufen und lernt nicht viel.
    Jeder kann (im Rahmen der Möglichkeiten) selbst entscheiden wie eine Famulatur oder das PJ läuft.

    Mich hat im PJ Innere so gar nicht interessiert. Also bin ich mit zur Visite, danach habe ich Blut abgenommen, gemütlich Mittag essen gegangen. Labor angeschaut, zur Mittagsbesprechung, zur Röntgendemo und pünktlich nach Hause. Habe das Maximum der Zeit in der Notaufnahme verbracht und da auch Mal den chirurgischen Kollegen über die Schulter geschaut. Ich habe nicht so viel gelernt, habe aber auch kein großes Interesse gezeigt. Es war so wie ich es mir gemacht habe.
    Geändert von Miss_H (02.11.2019 um 11:38 Uhr)



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