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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Und gleich noch eine Frage, bei der ich, auch nach ausgiebiger Diskussion mit Kollegen, nicht weiter komme:

    Ist Acetylsalicylsäure bei Kindern generell wegen Reye-Syndrom kontraindiziert?

    Ich hab verschiedenste Meinungen gehört: unser Pharma-Prof meinte generell bei Kindern, der große Aktories meinte nur bei fieberhaftem Infekt und der kleine Aktories meinte nur bei viralem, fieberhaftem Infekt. Und der Estler (von Schattauer) meinte vorsichtshalber mal garnichts dazu.

    Bis zu welchem Alter ist Acetylsalicylsäure überhaupt kontraindiziert? "Kinder" ist eine weite Definitionsspanne.

    Wäre dankbar für jeden Hinweis.
    AliCa



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-pille
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    Original geschrieben von AliCa


    Ist Acetylsalicylsäure bei Kindern generell wegen Reye-Syndrom kontraindiziert?
    Moin!

    Grundsätzlich: JA.

    Allerdings, soweit ich mich erinnern kann, ist ASS nicht endgültig damit in einen Kausalzusammenhang zu ziehen.
    Ich glaub', die Altersgrenze sind 14 Jahre, können aber auch 12 Jahre sein...

    Die Abkehr, ob mit / ohne Nachweis des Zusammenhangs (s.o.) liegt im Vorhandensein von gleich guten Alternativen:
    - Paracetamol
    - Ibuprofen

    Am Anfang meiner Laufbahn gab's auch noch Aspirin junior (mit 100mg)...
    Das wurde sogar nach der Indikationseinschränkung unter diesem Namen als TAH weiter verkauft, eh' das in Aspirin 100 umgetauft wurde.
    Kein Alkohol ist auch keine Lösung
    Greetz Thilo



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Original geschrieben von pille
    Moin!

    Grundsätzlich: JA.

    Allerdings, soweit ich mich erinnern kann, ist ASS nicht endgültig damit in einen Kausalzusammenhang zu ziehen.
    Ich glaub', die Altersgrenze sind 14 Jahre, können aber auch 12 Jahre sein...

    Die Abkehr, ob mit / ohne Nachweis des Zusammenhangs (s.o.) liegt im Vorhandensein von gleich guten Alternativen:
    - Paracetamol
    - Ibuprofen

    Am Anfang meiner Laufbahn gab's auch noch Aspirin junior (mit 100mg)...
    Das wurde sogar nach der Indikationseinschränkung unter diesem Namen als TAH weiter verkauft, eh' das in Aspirin 100 umgetauft wurde.
    Super, vielen Dank für die Antwort. War nur ob der vielen verschiedenen Antworten, die ich aus Lehrbüchern/von Profs bekommen hatte etwas verwirrt... ;)



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  4. #4
    Ende der Rettungskette Avatar von RS-USER-Schädelspalter
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    Die "Rote Liste" nennt als Anwedungsbeschränkungen:
    a Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika od. andere allergene Stoffe
    b Bestehen von anderen Allergien (z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber)
    c Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Nasenpolypen, chronische Atemwegserkrankungen
    d Gleichz. Therapie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z. B. Cumarinderivate, Heparin mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie)
    e Magen- od. Darmgeschwüre od. Magen-Darm-Blutungen in der Anamnese
    f Eingeschränkte Leber- u./od. Nierenfunktion
    g Vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie Zahnextraktionen)
    h Hinweis: Bei Kindern u. Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur, wenn andere Maßnahmen nicht wirken (Cave: Reye-Syndrom!)

    Interessanterweise stehen unter ASS von 1A-Pharma auch Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche.

    Wenn man aber bedenkt, dass man das Risiko einer sehr häufig tödlichen Erkrankung eingeht, obwohl es reichlich weniger gefährliche Alternativen (PCM, Ibuprofen, Metamizol,...) gibt, sollte man auf ASS bei Kindern meiner Meinung nach verzichten (Absatz h oben bedeutet ja de facto einen Verzicht zugunsten der Alternativen).
    Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurechtfinden.
    - A. Einstein



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Original geschrieben von Schädelspalter
    Die "Rote Liste" nennt als Anwedungsbeschränkungen:
    ...
    h Hinweis: Bei Kindern u. Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur, wenn andere Maßnahmen nicht wirken (Cave: Reye-Syndrom!)

    Interessanterweise stehen unter ASS von 1A-Pharma auch Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche.

    Wenn man aber bedenkt, dass man das Risiko einer sehr häufig tödlichen Erkrankung eingeht, obwohl es reichlich weniger gefährliche Alternativen (PCM, Ibuprofen, Metamizol,...) gibt, sollte man auf ASS bei Kindern meiner Meinung nach verzichten (Absatz h oben bedeutet ja de facto einen Verzicht zugunsten der Alternativen).
    Also im Endeffekt ist man sich nicht ganz sicher, wann und warum man es nicht geben darf und wenn man die Möglichkeit hat (und zumindest bei uns hat man sie) nimmt man bevorzugt andere Substanzen, oder?



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