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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebes Forum, Liebe Kollegen,

    Ich arbeite momentan in einem Haus und bin mit einigen Umständen unzufrieden. Als Eckpunkte wären zu nennen:

    -Massive unvergütete Überstunden
    -Mangelnde Weiterbildung
    -Übernahme von konsiliarischen fachärztlichen Tätigkeiten durch Assistenzärzte
    -Teilweise extreme Arbeitsbelastung
    -Unbezahlte Wochenendarbeit

    Es ist bekannt, dass von Vorgesetzten gerne Druckmittel gegen unzufriedene Arbeitnehmer verwendet werden. Diese werden auch eingesetzt um Kündigungen zu verhindern, und das Personal längerfristig zu binden. Darunter zählen:

    -Ausstellen eines schlechten Arbeitszeugnisses trotz ordentlicher Arbeit
    -Keine Bestätigung von Weiterbildungsinhalten

    Wegen oben genannter Umstände sehe ich meine Zukunft in diesem Hause als eher kurzfristige Angelegenheit. Ich möchte jedoch für meine, meiner Meinung nach ordentliche Arbeit, auch ein ordentliches Zeugnis, eine Bestätigung der Weiterbildungsinhalte sowie eine Vergütung der Überstunden erlangen. Sollte dies nicht auf freiwilliger Basis geschehen bin ich auch bereit dies arbeitsrechtlich durchzusetzen. Ich bin nicht bereit mich in unserer Stellensituation ausbeuten zu lassen.

    Falls der Ernstfall eintreten sollte möchte ich schon jetzt dafür sorgen, dass ich möglichst gut aufgestellt bin. Vorkehrungen die ich bereits getroffen habe oder treffen werde:

    -Dokumentation aller Weiterbildungsinhalte durch Patientenaufkleber
    -Minutiöse Dokumentation aller geleisteten Überstunden inklusive oberärztlicher Bestätigung
    -Mitglied Marburger Bund
    -Rechtschutzversicherung inklusive Arbeitsrecht
    -Ausstellung eines Zwischenzeugnisses, jedes 1/2 Jahr, Prüfung durch Fachperson - Danke "medizininteressiert"

    War jemand in einer ähnlichen Situation und/oder hat weitere Hinweise für mich?

    Danke.
    Geändert von areyouserious (23.08.2011 um 11:20 Uhr)



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    -Ausstellen eines schlechten Arbeitszeugnisses trotz ordentlicher Arbeit
    In der Wirtschaft ist es so, dass du vor das Arbeitsgericht gehen kannst. Das kann zur Folge haben, dass dein AG das Zeugnis ändern muss. Allerdings gibt es nette Spielereien mit denen jeder andere AG weiß, was Sache ist. Nur als Beispiel ist zu nennen, dass dabei gerne das Datum des Arbeitszeugnisses sich nicht mit den übrigen Daten deckt.

    Beim Arbeitszeugnis solltest du, wenn es dir finanziell möglich ist, einen Bewerbungscoach zu Rate ziehen. Die können diese Zeugnisse prüfen und haben ihre entsprechende Erfahrung. In der Regel kannst du dir alle 1/2 Jahre ein Zeugnis ausstellen lassen. Würde ich in der Regel auch tun, damit du ein Feedback für deinen Leistungsstand hast.

    Deine Vorkehrungen halte ich alle für gut und durchdacht. Du könntest natürlich auch noch Tagebuch darüber führen. Überstundenprotokollierung sowieso. Wobei es da im Krankenhaus sowieso eine Zeitschaltuhr geben dürfte? In der Wirtschaft findest du sowas sehr selten und dementsprechend werden Überstunden gar nicht erst bezahlt

    Rechtschutzversicherung inklusive Arbeitsrecht
    Vielleicht wäre ein Anwalt für Medizinrecht auch noch ganz passend?



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von medizininteressiert Beitrag anzeigen
    Beim Arbeitszeugnis solltest du, wenn es dir finanziell möglich ist, einen Bewerbungscoach zu Rate ziehen. Die können diese Zeugnisse prüfen und haben ihre entsprechende Erfahrung. In der Regel kannst du dir alle 1/2 Jahre ein Zeugnis ausstellen lassen. Würde ich in der Regel auch tun, damit du ein Feedback für deinen Leistungsstand hast.
    Super Tip, wurde im Ausganspost aufgenommen. Danke.

    Zitat Zitat von medizininteressiert Beitrag anzeigen
    Wobei es da im Krankenhaus sowieso eine Zeitschaltuhr geben dürfte?
    Ein elektronisches Zeiterfassungssystem existiert in diesem Hause leider nicht. Natürlich hat der Arbeitgeber keinerlei Interesse diesen Umstand zu ändern.

    Für einen Anwalt für Medizinrecht ist die Situation noch zu prophylaktisch. Im Moment gibt es noch keinerlei Konflikte, sie sind für mich jedoch abzusehen. Deshalb möchte ich natürlich möglichst vorbereitet sein, sollte es dazu kommen.

    Gruß,



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  4. #4
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    M.E. schießt du gerade mit Atombomben auf Spatzen. Du schriebst du seist Mitglied im MB - reicht doch eigentlich. Die können dich beraten was das Zeugniss angeht und in rechtlichen Dingen wie der Vergütung von Überstunden. Wichtig ist dass du diese dokumentierst mit Zeit, Datum und Grund für dieselbigen. Aufgaben die nicht deiner Qualifikation entsprechen kannst und musst du sogar ablehnen - Stichwort "Übernahmeverschulden".

    Wenn die Stelle so schlecht ist, dann nimm nach den 6 Monaten Weiterbildungszeit ( oder wenns unerträglich ist früher - was dir dann aber nicht auf die Weiterbildung angerechnet wird ) die Beine in die Hand und such dir ne andere Klinik ... alles weitere würd ich dann wenn es nicht zu deiner Zufriedenheit läuft und keine Einigung möglich ist, einem Anwalt übergeben und den machen lassen - der MB hilft dir da sicherlich gerne weiter.



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  5. #5
    Administrator Avatar von Brutus
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    Häufig ist es auch so, dass der Weiterbildungsberechtigte kein Zeugnis ausstellt. Hab das bei einem Kollegen mitgekriegt, der hat 2 Jahre auf sein Weiterbildungszeugnis gewartet. Nachdem er es mehrfach eingefordert hat Zwecks Anmeldung zur FA-Prüfung hat erst der Hinweis, sich bei der Weiterbildungsabteilung der ÄK zu beschweren, zu einer zügigen Ausstellung des Zeugnisses geführt.
    Da die ÄK mittlerweile die Weiterbildungsassistenten "entdeckt" haben lohnt sich bei Bedarf auch ein Gespräch mit der zuständigen ÄK.

    Und wenn der Arbeitgeber sich ganz quer stellt, gerade bei den beschriebenen Arbeitsbedingungen, dann bleibt einem immer noch der Hinweis auf das Arbeitszeitgesetz. Eine Überprüfung durch das Gewerbeaufsichtsamt kann einige sehr unangenehme Nebenwirkungen haben...
    I'm a very stable genius!



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