Puh, da bin ich froh, dass ich in ähnlichen Fällen einfach nur das Jugendamt einschalten muss und die das Kind dann durch Inobhutnahme der Behandlung zuführen. Das ist echt nicht schön bei den Erwachsenen...
LG
Ally
Puh, da bin ich froh, dass ich in ähnlichen Fällen einfach nur das Jugendamt einschalten muss und die das Kind dann durch Inobhutnahme der Behandlung zuführen. Das ist echt nicht schön bei den Erwachsenen...
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Ally
Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"
Tja, deswegen ist Dokumentation halt alles! Der Typ hatte definitiv eine Rauchgasintox, trotz Belehrung durch die FW, die anwesenden RA, die POL und mich wollte er nun mal nicht ins KH, geschweige denn sich vor Ort untersuchen zu lassen. Nun ja, sauber dokumentiert, ihn die Transportverweigerung unterschrieben lassen, noch ein - zwei Zeugen unterschreiben lassen, und fertig ist die Laube. Da diskutier ich auch nach so einer Nacht nicht lange. Der Typ war von Anfang an auf Konfrontation. Selbst die POL hat was abgekriegt. Insofern: sollte da was nachkommen, ... Bitte!Und zum Abschluß des Tages noch zum Wohnungsbrand, der sich als abgefackeltes Küchengerät entpuppte. Mit einer Rauchgasintox, der trotz ordentlichen Rußspuren im Gesicht und Hals keine Behandlung wollte und auch nicht ins KH mitkommen wollte. Aber er kennt das ja, hat er schließlich lange genug selbst gemacht und hatte auch schon ALLES gesehen...
I'm a very stable genius!
Man darf nicht vergessen, dass diese Hausnotrufdienstler oder auch First-Responder oder wie auch immer die genannt werden oftmals Zivis mit RH oder RS sind, wenn ich richtig gehe?
Uns wurde damals während der RS-Ausbildung eingetrichtert, man müsse die Rea beginnen, weil diese Entscheidung lediglich der Notarzt treffen dürfe(es sei denn "mit dem Leben nicht vereinbare Verletzungen" lägen vor).
Wenn überhaupt RH/RS, teilweise sind das auch nur Sanhelfer. Und wenn man dann noch bedenkt, dass der Hausnotrufmitarbeiter im Regelfall alleine vor Ort ist kann ich schon verstehen, dass "zur Sicherheit" erst mal angefangen wird zu drücken statt sich die Patientenakte vorzunehmen um eine infauste Prognose zu identifizieren. Bei sicheren Todeszeichen sieht das natürlich anders aus, aber ansonsten... zumal es einem in der Ausbildung ja wirklich so eingetrichtert wird. Ich weiß allerdings auch nicht, inwiefern die Hausnotrufmenschen im Vorfeld schon über den Patienten informiert sind.
Also, die Anrufkette war folgende: Lebensgefährtin ruft Kinder an, Kinder rufen Pflegedienst an, Pflegedient fährt SELBER zum Patienten und alarmiert erst dann den Rettungsdienst. Das heißt, dass da mindestens 15 Minuten NIEMAND irgendwas gemacht hat. Der Pflegedienst weiß um die Grunderkrankung des Menschen, liegt auch eine Akte mit allen Details vor Ort. Und ich wurde nicht von der Lebensgefährtin informiert, die war dazu gar nicht in der Lage!
Bei Eintreffen hatten wir Leichenflecken und eine ganz saubere Nulllinie.
Und im weiteren Verlauf erzählen mir die Kinder, dass sein letzter Wunsch eigentlich noch eine Patientenverfügung war, die er aber selbst nicht mehr anlegen konnte, weil es ihm zuuu schecht ging. Er aber auf gar keinen Fall reanimiert, lebensverlängernd oder sonst was behandelt werden wollte. Und das sollte dem Pflegedienst auch bekannt sein. Zumal abgesprochen war, dass mal gar nicht der Rettungsdienst gerufen werden sollte, sondern der HA / HÄ-Notdienst.
Mit dem Argument der SH/RS habt ihr natürlich recht. Aber hier wa es ja im eigentlichen Sinn kein First Responder sondern jemand, der eigentlich die Situation kennen sollte.
Ich könnte aber auch etwas ungeschmeidig gewesen sein, weil ich gerade erst aufgestanden war und noch etwas bösartig...
Aber momentan nerven mich solche Beispiele einfach nur.
Gestern auch wieder: warum muss ein 95j Patient, der einfach alt ist und final im Bett liegt, GEGEN den Rat des HA, des NA, des gesamten Rettungsdienst vor Ort (KTW / RTW) doch noch ins KH gefahren werden um ein paar Stunden länger zu leiden? Warum darf man nicht einfach zu Hause in vertrauter Umgebung, bei vertrauten Menschen sterben??? Naja, wat willste machen, wenn der Betreuer drauf besteht und in rechtlich einwandfreier Position dasteht? Also einladen und in die Klinik und bitte im Fall des Falles KEINE CPR! Einfache lebensverlängernde Maßnahmen wie Infusionen und dergleichen ja, aber es gibt ja eine Patientenverfügung...
I'm a very stable genius!