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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Sowas ähnliches gibt es ja heute schon bei den EKGs/Langzeit-EKGs:
    Die werden primär von der Software ausgewertet, die dann alles "verdächtige" markiert und schonmal so Basics (Min/Max HF, etc) ermittelt. Aber anschauen muss es immer noch ein Arzt, weil eben vieles für die Software nicht eindeutig normal ist - und so eine popelige EKG-Kurve in drei Ableitungen ist ja ungleich einfacher zu analysieren als irgendeine Dichteminderung im CT in drei Schnittebenen zu interpretieren.
    Was macht also die Software? Sie meldet jedes Artefakt als auffällig - und der Arzt muss das dann beurteilen. Im LZ-EKG mag das okay sein, da kann der erfahrene Auswerter das ja oft definitiv lösen.
    jetzt stellen wir uns aber mal irgendeinen Fleck auf der Lunge oder in der Leber vor, den die Assistenzsoftware erkannt hat, der ansonsten dem Beobachter entgangen wäre - tut man sowas dann als Artefakt ab? Traut sich das einer, wenn der Hersteller damit wirbt, dass die Software für das menschliche Auge kaum oder schwer sichtbare Raumforderungen auftut? Denn wenn der Radiologe das dann als Artefakt wegklickt, dann wird das ja richtig haftungsrelevant, wenn es dann doch ein CA war und beim Prozess rauskommt, dass die Software den Fleck schon als suspekt vorgeschlagen hatte.
    Also wird vermutlich das passieren, was sonst immer bei so unklaren Geschichten passiert: Ergänzende Untersuchung in anderer bildgebender Modalität, Kontrolle in 3 Monaten, weitere Abklärung, z.B. invasiv. Und das kostet Geld - wahrscheinlich mehr als man durch automatisierte Auswertungen (Sofware ist ja auch nicht gratis) spart.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



  2. #17
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    Hallo ihr lieben, ich möchte auch meinen senf dazu geben.
    ich habe die erfahrung gemacht, wie es ist in einer radiologischen praxis zu arbeiten. und ich habe mich hier mit vielen fachärzten unterhalten, die schon länger dabei sind. praxis radiologie ist öde! du diktierst 90% deiner zeit. wenn dir das spaß macht, dann ist das fach das richtige für dich. aber für mich war es nichts. es gibt viele radiologen die im kh irgendwo anfangen und sich dann vorstellen eines tages in die praxis zu gehen. und die erleben leider oftmals eher die nüchterne realität. jeden tag lymphknoten messen und auf voraufnahmen irgendwelche cm ausmessen - das ist für mich keine erfüllung. es ist meine subjektive meinung. andere könnten es auch mögen. krankenhaus radiologie ist etwas völlig anderes als praxis radiologie. dennoch besteht die hauptaufgabe in einem recht monotonem diktieren.



  3. #18
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    Wie es tatsächlich aussieht und wie man dann dazu steht, weiß man immer erst, wenn man in der Situation ist. Aber so ganz überrascht sein finde ich irgendwie komisch. Wer entscheidet sich denn für eine Richtung ohne irgendeine Erfahrung mit dem Fach gehabt zu haben? Und sei es nur Famulatur oder Hospitieren.

    Und da finde ich, zeigt sich vor allem in Fächern wie Radiologie doch ganz klar, was einen erwartet. Manche, die Chirurgie machen wollen, glauben anfangs vielleicht viel im OP sein zu können- und auf einmal gibt es dann noch die Stationsroutine und das Briefe diktieren. In der Innere unterschätzt man vielleicht auch die Zeit, die für die Briefe und Angehörige drauf geht.
    Aber das Radio hauptsächlich Befunden ist, sollte doch klar sein.

    Wenn man in der Klinik nicht Sono macht oder im MRT/CT aufklärt, ist es meist auch nur Befunden. Nur je nach dem wo man arbeitet sind die Krankheitsbilder oft interessanter als in der Praxis.
    Und im KH rotiert man. Nach meiner Erfahrung gibt es in der Praxis oft einen "Spezialisten" für irgendwas- das kann auch öde werden, jeden Tag nur das eine Thema. Stimmt also schon, Radio ist sehr vielfältig, wenn man aber immer nur in einem Bereich und dann auch nur meist mit denselben Krankheitsbildern beschäftigt ist, kann es wirklich furchtbar sein.

    Ja, bei einem Fach muss auch das Drumherum stimmen- aber vor allem sollte man das Fach mögen!!!

    Und bezüglich der Vergütung: Ja, Radiologen verdienen von den Niedergelassenen generell gesehen am meisten. Aber erstmal die Weiterbildungszeit schaffen- und dann bist du immer noch kein Praxisinhaber, der am Ende des Monats nach ein paar Diktaten zur Bank geht, ein paar Tausender abhebt und dann im Mercedes zum Golfclub fährt. Wenn das nur annähernd die Vorstellung ist, sollte man sich mit dem Thema nochmal genauer auseinandersetzen



  4. #19
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    Also grundsätzlich habe ich die Frage nach "Gehalt" ja ganz wertneutral gestellt, deshalb will ich das nochmal erklären.

    Im KH wird sicherlich in der Radiologie genauso TV-Ärzte gezahlt, wie bei den anderen Bereichen auch.
    (Von daher eigentlich gleiches Gehalt).

    Allerdings ist es ja so, dass viele Fachrichtungen durch Dienste v.a. noch was dazu verdienen, ich habe gelesen, dass das in der Radiologie erstmal dauert, bis man einen Dienst machen kann.
    Weiterhin gibt es ja auch Fachrichtungen, das greift TV-Ärzte nicht: Allgemein Medizin, Arbeitsmedizin, etc.

    Eigentlich war es also nur der "Vollständigkeit halber" mit aufgelistet.

    Und natürlich sollte einem seine Arbeit irgendwie Spaß machen (weiß garnicht was immer alle denken...).
    Aber dieser Spruch "Mach das, was dir am meisten Spaß macht", so gut der auch gemeint ist, der ist doch trotzdem an der Lebensrealität dran vorbei.
    Man muss nunmal seine Brötchen verdienen, vielleicht seine Beziehung und Familie dabei nicht ganz an den Rand drängen lassen durch den Beruf UND es sollte wenn möglich Spaß machen.
    Aber für mich muss ich mal ganz einfach hier folgendes loswerden:
    Ich habe in meinen Famulaturen noch keine Fachrichtung gesehen, die mir so viel Spaß gemacht hat, dass es für mich mehr als eine "Arbeit" ist und ich dafür bereit wäre mein Leben komplett danach auszurichten.

    Natürlich gibt es immer wieder diejenigen, die ihre Passion und Lebensaufgabe in einem Fachbereich finden (und ohne die wäre das Gesundheitssystem auch garnicht möglich...), aber auf mich trifft das (leider) (noch) nicht zu und deshalb muss ich primär wohl nach anderen Aspekten vorgehen.
    --> Daher ganz neutral die Frage nach der Realität der Radiologie.
    (Bzw. wie es die Optimisten ausdrücken: Mir gefallen so viele Fachrichtungen, aber DIE EINE hab ich noch nicht entdeckt).

    Und eines habe ich auch schon eingesehen, Studium und Famulaturen sind eigentlich ziemlich weit weg vom tatsächlichen Arbeitsalltag eines Arztes (was ich sehr schade finde).
    So richtig findet man es wohl frühestens im PJ, spätestens dann in der Facharztausbildung heraus wie es aussieht.

    Nach meinem PJ in der Radiologie werde ich hoffentlich schlauer sein
    Da werde ich das dann relativ sicher entscheiden können, ob es DAS ist oder dann doch eher nicht.
    Und für mich ist das PJ-Fach von daher auch noch interessant, weil man Radiologie in fast jeder FA-Richtung später benötigt.

    Direkt nach dem PJ werde ich dann erstmal zur Bank gehen und mir tausende Euro abheben und mit meiner Golfausrüstung im BMW gen Sonnenuntergang fahren



  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    26.12.2003
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    Zitat Zitat von Frau_Doktor Beitrag anzeigen
    praxis radiologie ist öde! du diktierst 90% deiner zeit. ...jeden tag lymphknoten messen und auf voraufnahmen irgendwelche cm ausmessen - das ist für mich keine erfüllung.... krankenhaus radiologie ist etwas völlig anderes als praxis radiologie.
    was ist denn deiner meinung nach der unterschied zwischen einer praxis und krankenhaus radiologie?
    Never wrestle with a pig, because you both get dirty, but the pig likes it!



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