Achso- das liegt dann weniger am Fach als an deinem Einsatzbereich. Krankenhaus ist recht undankbar. Das einzige was ich an Krankenhäuser betreue sind externe Reinigungsfirmen. Und da bin ich heilfroh drum.
Die meisten unserer Probanden kommen ganz gerne (den Rest arbeitet man halt ab und hat mehr Zeit für die die etwas mehr Gesprächsbedarf haben). Und das ist eben nicht nur Beratung zu den ganzen G-Nummern, sondern das was sich ergibt. Ganz viel zu kardiovaskulären Risikofaktoren, viel zu Rücken, auch mal genauere Beratung was es mit Fehlsichtigkeiten (vor allem den Weitsichtigkeiten auf sich hat). Impfberatung.
Fachlich ist das alles nicht ohne, weil es ohne Vorwarnung quer durch die Medizin geht. Unsere Probanden haben oft keine gute Anbindung an den Hausarzt und wir sind die einzige medizinische Betreuung die sie abgesehen von Krankschreibungen haben.
"Meinen" Chefs muss ich ab und an mal auf die Füße treten, was den Arbeitsschutz angeht (also nicht meine eigenen, sondern von den Firmen die wir betreuen).
Allerdings verhallt auch 90% der Beratung. Manchmal freut man sich aber, wenn einer erzählt, dass er doch mit dem Rauchen aufgehört hat (ist meist der Verdienst von meinem Chef- der betreut die SChäflein ja schon länger) oder wenn man sieht, dass die Unfallzahlen in einer Sorgenkindfirma sinken.