Nachschauen hört sich gut an...hab nur so n Kurzlehrbuch, da sind alle Optionen, aber ohne Gewichtung aufgeschrieben.
Nachschauen hört sich gut an...hab nur so n Kurzlehrbuch, da sind alle Optionen, aber ohne Gewichtung aufgeschrieben.
So, ich hab Onkel Berchtold, 4. Auflage, gefragt und bin nun etwas schlauer.
Der sagt:
- rezidivierendes Ulcus: resezierendes Verfahren (BI, BII oder Y-Roux), da die Gefahr einer Magenausgangsstenose besteht. Das ist vielleicht der Knackpunkt der Aufgabe, da dort das Ulcus ja auch in Magenausgangsnähe ist.
- blutendes Ulcus: bei Ulcus duodeni Umstechung evtl. mit SPV, bei Ulcus ventriculi resezierendes Verfahren
- Perforation: Exzision
- Penetration: resezierendes Verfahren
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami
Aha, alles klar! Dann vielen Dank fürs nachschauen!
Noch ein Hinweis:
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass nicht wenige "kallöse Ulcera" letztlich sich doch als ulcerierende Magen Ca entpuppen auch dann, wenn Biopsate negativ waren - da hat man dann einfach Pech gehabt und maligne Abschnitte beim Biopsieren nicht erwischt. Und da können durchaus auch Randbereiche des Ulcus betroffen sein, die man per einfacher Exzision nicht sicher im Gesunden entfernt.
Ich kenne ein paar Pathologen, die sagen, dass jedes chronische Magenulcus solange ein Malignom ist, bis das Gegenteil durch komplette histologische Aufarbeitung bewiesen ist. Sicher eine Extremmeinung, die aber auf einschlägiger Erfahrung zu beruhen scheint.
Der Hauptgrund für die resezierenden Verfahren bei chronischen und kallösen Ulc ist aber was Lava schreibt: Dadurch dass alle Wandschichten des betroffenen Magenabschnittes "durch" sind, bekommt man eine funktionell zufriedenstellende Übernähung nicht mehr hin, also muss Teilreseziert werden um halt Magenstenosen vorzubeugen.
Wir haben vor einiger Zeit mal aus Interesse ganz stark t2 gewichtete MRTs der Magenwand bei chronischen Ulcera gemacht und auch dort zeigt sich wieviel Wandanteil auch in der Fläche wirklich betroffen war: Ein 1cm kallöses Ulcus kann ruckzuck so um die 3cm Magenwand und mehr radiär infiltriert haben.
Dem muss der Resekteur Rechnung tragen und so kommt es halt, dass nix mehr anderes geht als die Teilresektion um die Magenfunktion zu erhalten.
ciao, Avalanche
Alien Encounter Advice # 19 If it has feet bigger than your house, hiding in the attic is a bad idea.
ola
lange Rede aber eigentlich ganz einfach
ein kallöses Ulkus betrifft alle Wandschichten und zählt auch heute noch zu den (wenigen) absoluten OP Indikationen, also B1 mit Jejunum Interponat oder B2 mit Y Roux
alles andere macht man nicht mehr.
Grüße Kater