Zur Nephrologie:
- wie Du schon angedeutet hast, ist Dialyse ein Zukunftsmarkt. Der wird aktuell und wohl zunehmend von "Ketten" bzw. Zusammenschlüssen oder gleich von der Industrie bedient (Namen sind Dir sicher geläufig). Zusätzlich hat man das Kunststück geschafft, sich von der allgemeinen Abwärtsentwicklung der Kassenvergütungen weitgehend zu entkoppeln. Ja, es werden sehr gute Gehälter gezahlt, dann wachsen Nephrologen auch nicht auf Bäumen. Teilhaberschaft könnte schwierig werden (es sei denn, Du willst Aktien kaufen) und Chef wird am am besten, wenn man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Eine "Chef-Karriere" ist eher schlecht planbar.
Zur Rheumatologie:
-extrem gesucht und eine Zulassung sehr leicht zu realisieren. Wartezeit für Patienten im KV-System bis fast ein Jahr. Allerdings ein wirtschaftlich undankbares Fach in ´schland (und daher auch an MVZ selten zu finden). In der Niederlassung hat man neben den immensen Nachfrage und damit dem Risiko der Budgetüberschreitung auch noch diverse teure regressaffine Medikamente "an der Backe" und somit gegenüber anderen Internisten gleich zwei wirtschaftliche Damoklesschwerter über sich hängen. Wohl mit ein Grund, warum es immer weniger Rheumatologen gibt.
Was die Gretchenfrage angeht: die Tätigkeit als Nephrologe muß man aus wirtschaftlichen Gründen gegenüber dem Rheumatologen somit eindeutig bejahen. Da der dahinterstehende Wirtschaftszweig politisch bestens vernetzt ist, braucht man IMHO nicht zu befürchten, daß sich das ändert.