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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    komm' se ma her Avatar von RS-USER-Frollein
    Mitglied seit
    11.05.2003
    Beiträge
    272
    Am Wochenende hatte ich eine lebhafte Unterhaltung mit einigen Vertretern der Kranken-/Altenpflege darüber, wie mit Demenzkranken umgegangen wird, die die Nahrungsaufnahme verweigern. Drum starte ich heute diesen thread und möchte zum Erfahrungsaustausch aufrufen.
    Es geht nicht darum, nachgelesendes Wissen zusammenzutragen. Mich würde interessieren, wie dieses Problem tatsächlich in der Praxis gehandhabt wird und nicht wie es gehandhabt werden sollte. ;)
    Ich gehe davon aus, dass die Ursachen für die Verweigerung erforscht und nicht gefunden wurden.



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  2. #2
    Vertrauen ist gut...
    Mitglied seit
    24.09.2003
    Beiträge
    248
    Da kann ich nur sagen, wie es während des Zivildienstes war:
    Diese Menschen wurden solange gefüttert, bis sie die Menge zum Überleben intus hatten. Bei Gefahr der Dehydration gabs gelegentlich eine Infusion. Zugegeben: Niemand hat besonders darüber nachgedacht, wie man vorgehen sollte. Wenn nichts mehr ging, wurde auch schon mal eine MS gelegt.
    Nichts ist unmöglich?
    Dann brat mir mal 'nen Schneeball knusprig!



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-rettungshamster
    Mitglied seit
    19.04.2003
    Beiträge
    12.376
    Heikles Thema ;)
    Es ist immer wieder individuell zu differenzieren....ich mach es abhängig von vielerlei Dinge und Umstände. Eine pauschale Antwort kann ich daher nicht geben.
    Vielleicht nur soviel....wenn ein präfinaler Bewohner keinen Wunsch verspürt etwas an Nahrung zu sich zu nehmen, dann bin ich der letzte Mensch der ihn dazu zwingen wird ;)
    Wenn Nahrung verweigert wird bei dieser Bewohnergruppe, dann wird infundiert. Um wenigstens eine Exsikkose zu vermeiden.
    Die einzige Gefahr im Leben besteht darin, niemals ein Risiko einzugehen.



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  4. #4
    die Liesl der Pflege Avatar von Pflegeliesl
    Mitglied seit
    01.12.2003
    Beiträge
    17
    Ein alltägliches Problem, über das sich leider kaum jemand Gedanken macht.

    Original geschrieben von Frollein
    Mich würde interessieren, wie dieses Problem tatsächlich in der Praxis gehandhabt wird und nicht wie es gehandhabt werden sollte. ;)
    Genau das ist der Knackpunkt. Ich habe in verschiedenen Häusern gearbeitet und bis auf wenige Ausnahmen wurde es immer gleich gehandhabt: Verständigung des verantwortlichen Arztes (denn als Pflegeperson habe ich hier rein gar nichts zu entscheiden!), kurze Reflexion, Verabreichung der Nahrung per MS, erneute Versuche der "normalen" Nahrungszuführung. Wenn das nicht sehr vielversprechend ist: PEG. Punkt.
    Ursachenforschung (manchmal ist es nur eine Kleinigkeit ;) ) wurde nur höchst selten betrieben. Ob ich eine demente Person, die die Nahrung verweigert, einfach "in Ruhe lasse" (nach mir die Sintflut), weil sie sich meines Erachtens in der Sterbephase befindet, habe ich als Pflegeperson ebenfalls nicht zu entscheiden. Wie es sein sollte (auch unter den rechtlichen Aspekten) habe ich nur in einem einzigen Haus erlebt. Es wurde im Team gemeinsam eine sehr individuelle Entscheidung getroffen, wie mit dem Problem umzugehen ist. Das "Team" umfaßte alle Pflegepersonen, die behandelnden Ärzte und ggf. die Angehörigen bzw. der Betreuer des Patienten. Es ist eine Ermessensentscheidung, die eine einzelne Person nicht so einfach treffen kann/darf. Obwohl es in der Praxis nach dem Motto "wen juckts" sicher häufiger praktiziert wird. Ganz wichtig auch: Gibt es eine Patientenverfügung und was steht drin? Vermutlich können Pflegende, die in der palliativen arbeiten, mehr dazu sagen. Es würde mich sehr interessieren, wie dieses Problem dort gehandhabt wird.
    Für die Menschen, die sich für die Thematik interessieren:
    www.nahrungsverweigerung.de ;)



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  5. #5
    komm' se ma her Avatar von RS-USER-Frollein
    Mitglied seit
    11.05.2003
    Beiträge
    272
    sehr schöner Link! Vielen Dank, Pflegeliesl.
    und was jetzt ?



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