Im Studium schon Oldie, was nach dem Studium?

[Anita_P]

HI alle, die oft geführten Threads: bin ich zu alt zum Studieren führten mich zu folgender Frage: Was machen Oldies eigentlich nach dem Studium??

WAs ich oft vermehrt höre und was mich etwas beunruhigt ist folgendes: "Was Medizin studieren?" Bist du verrückt? Da verdienst du doch nix mehr damit!" Viele Leute haben mir gesagt, die wirtschaftliche Lage wird für Ärzte nur noch schlimmer, egal ob im KH oder niedergelassen. Aber wenn man das halt studiert, will man doch auch als Arzt arbeiten, oder Oldies etwa nicht?
Es gibt viele viele andere Dinge, die man mit der Bezeichnung Arzt machen kann. Da muss ich mich ned ins KH stellen und 36 Stunden am Stück schuften.

Studium hin oder her, die interessantere Frage ist Was macht ihr NACH dem Studium mit eurem Abschluß im vorgerückten Alter? Wird man da überhaupt noch in einer Klinik als Assistenzarzt eingestellt? Nimmt einen da noch wer? Mit 23 - 25-jährigen Assistenzärzten können die Vorgesetzten ganz anders umspringen als mit einem der 20-25 Jahre älter ist und wahrscheinlich sein Vater oder Mutter sein könnte... Noch dazu sind dann die meisten Chefärzte jünger als man selber!

Ich bin mal gespannt, was ihr mit eurem fertigen Medizin-Studium vorhabt und dann zwischen Mitte-Ende 30 und Mitte-Ende 40 seid?

LG
Anita

[Schimmelschaf]

......

[Stagger Lee]

Bist du verrückt? Da verdienst du doch nix mehr damit!

Na schon das ganze Zweit- bzw. Spät-Studium bedeutet zumindest für die Dauer des Studiums einen finanziellen Verzicht. Also muß die Motivation sowieso irgendwo anders liegen.

Im übrigen sollte man sich von (typisch deutscher?) Schwarzmalerei nicht verrückt machen lassen. Mag sein, dass es schwierig wird -- aber vergleich es mal mit Älteren in anderen Branchen: Im Vergleich dazu haben es ältere Ärzte wahrscheinlich noch relativ leicht.

Mit 23 - 25-jährigen Assistenzärzten können die Vorgesetzten ganz anders umspringen als mit einem der 20-25 Jahre älter ist

Wolltest du wirklich für einen Chef arbeiten, der seine Mitarbeiter hauptsächlich danach auswählt, wie sehr er mit ihnen "umspringen" kann?

Meine Sicht ist die: Ich werde an diesem Punkt meinen jüngeren "Konkurrenten" sogar etwas voraus haben, nämlich dass ich über 10 Jahre professionell auf hohem Niveau in einer intelektuell anspruchsvollen und sich schnell weiterentwickelnden Branche gearbeitet habe. Wenn das ein potentieller Chef eher als Belastung anstatt als Bereicherung empfindet, dann wäre das eindeutig eine "Red Flag" für mich -- mit sojemanden wollte ich eh nicht arbeiten. Bin also eher froh, dass sich solche "Chefs" von selbst aussortieren.

Und sollte es unter der Voraussetzung tatsächlich unmöglich sein, in Deutschland eine Stelle zu finden (was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann), so bleibt immer noch das Ausland. Denn diese manchmal sehr deutliche Voreingenommenheit gegenüber "älteren" Arbeitnehmern scheint in Deutschland erheblich ausgepräger zu sein als andernorts.

[Arachnoidea]

Ehrlich gesagt ist mir glaube ich noch kein 23 Jähriger AssiArzt begegnet! Mit 23 sechs Jahre Studium, evt. Bundeswehr, würde sagen dann müsste er ca. mit 16 das Abi gemacht haben, und das mit 1,0 weil er auch keine Wartezeit hatte! Er wäre dann wohl ein Geni, dies ist aber auch eher die Ausnahme wie ich finde! Wohl dann noch eine Größere als wenn jemand mit 33 nochmal mit einem Studium beginnt!!!


lg...

[horsedoc]

Also, ich fange mit 32 jetzt an Humanmed. zu studieren-bin dann mit 38 fertig und mit 44 Facharzt-ist nicht zu spät wie ich finde-durch vorherige Berufserfahrung gehe ich einfach mal davon aus, dass mich jemand einstellt-Dr.-Arbeit will ich im Studium machen (am besten erst Vet.-im PJ mit Dr. vet. auf dem Kittel rumzulaufen wär schon lustig )
Ich mach mir jedenfalls keine Sorgen
LG
horsedoc