Wir hatten letztens Klassentreffen, sprachen über Gott und die Welt, welche Leute dem Alkohol verfallen sind und kamen so irgendwie auf Hirndoping. Zwei meiner ehemaligen Schulkollegen haben dann eben auch erzählt, dass sie dass regelmäßig vor Prüfungen machen, es sei an ihrer Uni (beide studieren Maschinenbau) Gang und Gebe. Der Wirkstoff, um den es ging, war Piracetam. Ich kenne mich mit sowas gar nicht aus, ja, dass man mit Ritalin dopen kann, weiß man aus den Medien, aber dass es doch so allgegenwärtig ist, ist mir dann aufgefallen, als ich im Internet recherchiert habe. Eine andere Freundin, die Molekulare Medizin in Wien studiert, meinte dann ebenfalls, sie habe Piracetam mit Cholin jeweils 3 Wochen vor ihren beiden Abschlussprüfungen genommen. Es mache sie nicht intelligenter, aber fokussierter, wacher und schnell denkender. Sie meinte, sie müsse immer viel rechnen, mache oft Fehler beim Kopfrechnen, aber mit dem Wirkstoff geht eben alles besser.
In den USA gibt's das einfach so, over the counter, das ist dort sehr verbreitet, in Österreich und Deutschland braucht man ein Rezept. Es wird bei Dementkranken, aber auch nach Schlaganfällen oder Gehirnerschütterungen eingesetzt, kann die Blut-Hirn Schranke passieren, verändert die Erythrozyten und macht die "Nervenzellen weicher" (so stand es in einem Laienartikel), so dass jede Weiterleitung eben schneller geht. Wurde anscheinend viel an Ratten getestet und soll tatsächlich gut wirken und keine Nebenwirkungen haben, bis auf Kopfweh während der Einnahme, wenn man nicht mir Acethylcholin substituiert. Ginko Biloba soll ähnlich sein, aber wesentlich schwächer.
Jetzt frag ich mich - kann das sein? Ist es wirklich möglich, dass das bei gesunden Menschen die Hirnleistung antreibt? Warum machen Menschen das? Ohne Nebenwirkung keine Wirkung, oder?
Ich finde das erschreckend aber super interessant zugleich und freue mich einfach auf eure Meinungen, euer Wissen oder auch Erfahrungen!