Wann wendet man die Hirntoddiagnostik an? Gibt es noch andere Gründe, als die Hirntod-Feststellung vor Organentnahme eines Organspenders?
Darüber habe ich mich mit einer Kommilitonin unterhalten und bin unsicher geworden.
Ich dachte, daß die Methode der Hirntoddiagnostik deswegen entstanden ist, weil man einen Organspender eben nicht einfach sterben lässt, weil die Organe ja möglichst lange perfundiert werden sollen. Deswegen wird der Patient noch beatmet und damit wird die Sauerstoffversorgung sichergestellt.
Aber ohne die Möglichkeit der Organtransplantation bräuchte man das Instrument des Hirntodes doch eigentlich nicht, denn man würde irgendwann die Apparate abschalten (um das jetzt mal ganz einfach auszudrücken) und die althergebrachten sicheren Todeszeichen (Flecken, Starre, Fäulnis) wären Beweis genug, daß der Patient tot ist.
Jetzt, während ich das hier schreibe, denke ich, daß der Hirntod ein Produkt der gesamten Intensivmedizin und unabhängig von möglicherweise stattfindenden Organtransplantationen ist.
Ich habe die Durchführung der Hirntoddiagnostik nie direkt mitbekommen und kenne deswegen keine Beispiele.
Bei welchen Krankheitsverläufen habt Ihr die Hirntoddiagnostik schonmal erlebt?