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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen!

    Ich stehe kurz vor meinem dritten PJ-Tertial in der Psychiatrie, überlege jedoch noch kurzfristig mein Wahltertial wo anders zu absolvieren (umsatteln wäre noch möglich).

    Ich will eigentlich seit dem 5. Semester in die Psychiatrie - mich hat das Fach einfach direkt gecatched. Ich finde es einfach unendlich faszinierend, mag die viele Zeit mit den Patient*innen und finde die meisten Psychiater*innen sehr sympathisch und angenehm. Ich habe dort bereits Famu und Diss gemacht.

    Allerdings kriege ich aktuell größere Zweifel: ich als kleine Frau finde Situationen mit intoxikierten/psychotischen/aggressiven männlichen Patienten teilweise extrem belastend und beängstigend. Eine Freundin von mir hat vor kurzem ihre AA Stelle in der Psych gekündigt, weil sie sich dort nicht sicher gefühlt hat. Ich selber hatte in meiner Famu Situationen, in denen mir mit körperlicher Gewalt gedroht wurde, oder ich beleidigt wurde. Gerade die Akutpsych-Zeit und die Dienste machen mir große Sorgen.

    Ich weiß natürlich dass körperliche Gewalt gegenüber psychiatrischem Personal eher selten ist. Drohungen, Beleidigungen, Stalking kommen hingegen schon mal vor. Sind diese Sorgen eher überzogen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen bzgl. Sicherheitsempfinden? Wie entwickelt sich das mit der Zeit? Wie geht man damit um?

    Trotzdem Psychiatrie? (Es gibt noch 1 anderes kleines, operatives Fach was mit sehr zusagt, wo ich famuliert habe, welches ich mir sonst gut vorstellen könnte. Mir hat grundsätzlich vieles Spaß gemacht, nur nichts so sehr wie Psychiatrie)



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  2. #2
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    Also ich mache jetzt seit ca 10 Jahren Psychiatrie und zumindest in meiner letzten Klinik hatten wir auch Deeskalationstrainings usw. Im Dienst habe ich bei bedrohlichen Situationen immer Unterstützung mitgenommen zum Beispiel männliche Pflege und im schlimmsten Fall bringt man sich persönlich in Sicherheit und die anderen Mitarbeitenden auch, lässt den Patienten randalieren und holt sich zur Unterstützung für die Fixierung die Polizei dazu. Ich hatte noch nie Angst, teilweise Respekt ja, aber ich glaube wenn man wirklich Angst hat, lässt es sich nicht gut arbeiten.



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  3. #3
    The Dark Enemy Avatar von morgoth
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    Ich arbeite als Mann seit 15 Jahren in der Psychiatrie.
    Meine vielleicht zu persönliche Meinung zu diesen ganzen Deeskalationstrainings ist: Besser der Teilnehmer oder die Kliniken verbrennen das Geld direkt zu Hause oder schütten es unter ständigem Rühren ins Klo.
    Das ist eine einzige gequirlte Kacke mit höchsttheoretischen Überlegungen aus dem Elfenbeinturm, die die Welt nicht braucht!

    Ansonsten natürlich volle Zustimmung: Frühzeitig und niederschwellig Unterstützung anfordern und mitnehmen.



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  4. #4
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    Genauso ist meine Ansicht zur derartigen Trainings. In Kliniken, wo das exzessiv geübt wurde (kein Witz: in schwarzer Kampfmontur mit Schild proben, wie man Pat. an die Wand drückt), war eine dermaßen ängstliche Anspannung beim Personal, dass es kaum erträglich war. Und diese ängstliche Haltung überträgt sich auf Pat. und treibt potentielle Aggression hoch.

    Ich habe als in fast zwanzig Jahren nie ernsthaft gefährliche Situationen erlebt, gegenüber Kollegen jedoch durchaus gesehen, abhängig von deren innerer Haltung. Es kann jedoch sein, dass das Gewaltpotential zunimmt aus verschiedenen, auch gesundheitspolitischen Gründen.



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  5. #5
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    Also ich verstehe das total. Ich habe mich auch mal sehr für Psychiatrie interessiert und ich finde die Arbeit auf offenen Stationen mit psychotherapeutischem Fokus und Vergleichbares auch immer noch cool, aber die Famulatur auf der geschützten (Männer-)Station war für mich eine ziemlich unangenehme Zeit und ich konnte mir nicht vorstellen, dort länger zu arbeiten.

    Alternativ wäre vielleicht der FA Psychosomatik und Psychotherapie etwas?



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