Hallo Forumsmitglieder,
es gibt schon zig tausende Einträge zu meiner Frage. Hier in diesem Forum und auch in vielen anderen. Und ich habe wirklich schon sehr viele davon gelesen. Trotzdem möchte ich mich hier vorstellen, meine Situation erläutern und auf ein paar fundierte Meinungen hoffen.
Ich werde in Kürze meinen 36ten Geburtstag begehen. Gelernt habe ich mit 18 Jahren Industriekaufmann. Nach der Lehre habe ich meine allgemeine Hochschulreife nachgeholt, dann kurz an einer Universität Lehramt studiert, dies jedoch abgebrochen. Viel zu spät. Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen als Lehrer zu arbeiten. (Es gibt einige Lehrer in meiner Familie).
Dann habe ich gearbeitet. Vor vier Jahren bin ich aufgrund einer Depression in eine stationäre Behandlung (freiwillig, die Depression an sich hatte sich aber schon 2008 entwickelt). Daraus hat sich ein Interesse für Psychiatrie entwickelt. Zum jetzigen Zeitpunkt arbeite ich wieder.
Das kurz zu meiner Person.
Ich habe mich auf einen Studienplatz Medizin beworben und wurde an der Universität Würzburg angenommen. Völlig überraschend. (Abi-Schnitt 2,8 [ich war zum damaligen Zeitpunkt stinkfaul, dumm bin ich nicht], Wartesemester habe ich auch nur vier, weil ich beruflich an einer Hochschule ÖD war und dies Wartesemesterschädigend war)
Jetzt ist es so, dass ich das Studium voll finanzieren müsste. Das ginge, mit großen Einschränkungen, bis einschließlich viertes Semester. Danach wäre ein Kredit angesagt. Zudem muss ich meine jetzige Wohnung etc. aufgeben. Wenn man das Studium dann nicht bewältigen können sollte, steht man irgendwie völligst verloren da. Das habe ich natürlich als warnendes Signal im Hinterkopf.
Des Weiteren muss man das Studium erst einmal erfolgreich schultern. Natürlich habe ich mir schon sämtliche Vorlesungen v.a. zu Chemie bei Youtube angesehen. Habe mir bereits den Zeeck u.a. in der Uni-Bib besorgt und reingelesen und mich mit meiner Schwester (ehemalige Pharmaziestudentin , am 1ten StEx. gescheitert, Grund Stress und Prüfungsangst - Hier sei noch erwähnt, das meine Schwester gelernte PTA ist, äußerst strebsam und diszipliniert. Ich bin eher der Typ „lernt leicht und schnell, aber tut sich bei Disziplin und Strebsamkeit schwer) unterhalten. Gerade bei Chemie habe ich stärkste Bedenken.
Ich habe versucht, mir einen Überblick über die Lerninhalte zu verschaffen. Habe mir Gedanken über meine Vorstellungen vom Leben gemacht, ob ich als Arzt arbeiten möchte oder nicht, was meine kurzfristigen und langfristigen Wünsche für mein Leben sind usw.
Ich weiß einfach nicht, ob ich meine jetzige Situation (so lala, aber jeden Monat kommt Geld rein) aufgeben soll oder den Studienplatz.
Über einige Erfahrungsberichte von Medizinstudenten oder Ärzten würde ich mich freuen.
Mit besten Grüßen
Buhles
PS: Ich habe diesen Thread auch noch im studis-online Forum gestartet. Allerdings erhoffe ich mir hier Meinungen, von bereits Medizin studierenden.