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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von rockhopper
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    Hi Leute,

    ich wollte mal in die Runde fragen, ob das Medizinstudium an jeder Uni von einer so exzessiven Abfragekultur und eher rückständigen "Lehrmethoden" geprägt ist, wie ich es bei uns empfinde.

    Ich will jetzt nicht alles schlecht reden- es gibt auch 1-2 gut organisierte Fächer (Anatomie und Biologie zum Beispiel), aber es gibt schon Fächer (die Mehrzahl), in denen mal sich fragt, ob diese ganzen Abfragen überhaupt einen Zweck haben, abgesehen davon, dass man möglichst viele Studenten irgendwie loswerden will, weil sich letztes Jahr angeblich zu viele Leute reingeklagt haben (ca. 60 Leute).

    Physiologie-Seminar (Seminar immer ungefähr 1x/Woche):
    - Strichliste zur mündlichen Mitarbeit in Seminaren,
    - für jeden Seminartag 5-8 mögliche, 20 minütige Referate vorbereiten und auch halten können (ohne zu wissen ob man dran kommt),
    - handschriftliche, 10-seitige Hausarbeiten abgeben, wenn man einen Seminartag verpasst (nur bei Krankheit, ansonsten gilt das als Abbruch des Seminars),
    - die Dozenzin will uns "gnädigerweise" schon zu Anfang des Seminars sagen, wer das Referat halten muss, wenn wir dann aber nicht unsere 3-Pflichtfragen nach den Referaten stellen und keine angeregte Diskussion entsteht, zieht sie diese großzügige Angebot auch gerne wieder zurück

    Physiologie-Praktikum:
    - MC-Tests vor jedem Praktikumstag, wenn nicht bestanden, dann Praktikumswiederholung, sonst Fehltag (bei 100%iger Anwesenheitspflicht)

    Biochemie-Praktikum (alle 14 Tage):
    - benotete, mündliche Abfragen vor der gesamten Praktikumsgruppe (natürlich auch unangekündigt)

    etc.

    Ich habe vor Medizin schon ein anderes Studium gemeistert und kenne diese hinterweltlichen Lehrmethoden nicht. Ich fühle mich irgendwie so, als müsste ich mich jetzt wieder vom Erwachsenen zum gehorsamen Schüler zurück entwickeln.

    Man weiß doch schon seit vielen Jahren, dass man Menschen auf diese Art und Weise nicht dazu bringt und gerne und nachhaltig zu lernen...

    Ist das an eurer Uni auch so schlimm?

    Viele Grüße,
    rockhopper
    Geändert von rockhopper (15.05.2013 um 09:56 Uhr)



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Zitat Zitat von rockhopper Beitrag anzeigen
    Ich habe vor Medizin schon ein anderes Studium gemeistert und kenne diese hinterweltlichen Lehrmethoden nicht. Ich fühle mich irgendwie so, als müsste ich mich jetzt wieder vom Erwachsenen zum gehorsamen Schüler zurück entwickeln.
    Ich vermute dass man die Leute so dazu zwingen will andauernd mitzulernen, damit große Wissenslücken erst gar nicht entstehen können. In Großbritannien ist das z.B. in jeder Studienrichtung üblich, aus eben diesem Grund.



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  3. #3
    Spezialeinheit! Avatar von konstantin
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    Bin ganz froh, dass wir in der Vorklinik so gebeutelt wurden. Das Physikum und die Lernzeit davor waren deswegen mega entspannt, und ich habe bei vielen Dingen einfach das Gefühl, etwas für's Leben verstanden zu haben. Die größten Probleme jetzt in der Klinik habe ich mit den Sachen, die wir in der Vorklinik am Ende eines Semesters besprochen haben, als man schon genügend Testate bestanden oder Punkte gesammelt hatte, und sich nicht mehr um die Themen geschert hat.

    Meine Uni ist hinsichtlich der Testate und Praktika in der Vorklinik sehr extrem, und es schaffen nicht einmal die Hälfte der Studenten in Regelstudienzeit zum Physikum. Jetzt in der Klinik ist es ein einziges Rumgepimmel. Ob man da ist oder nicht ist relativ wumpe, Testate unterm Semester sind zum einen selten und zum andern ein Witz, und am Ende des Semesters lernt man pro Klausur ein, zwei Abende und besteht ohne Probleme. Lerneffekt: NULL. Das ist auch okay so, weil ich nur noch das ernsthaft lerne, was mich interessiert, und das in der Regel daheim tue. Aber ich hätte jetzt überhaupt keine Chance, die Dinge, die mich interessieren, überhaupt zu verstehen, wenn in der Vorklinik nicht so gestresst worden wäre.

    edit: Aber im Ernst: Dass es in der Medizin meistens so läuft, ist doch kein Geheimnis. Wer mit Verschulung und Testatstress nichts anfangen kann, soll sich entweder die "richtige" Uni raussuchen oder es bleiben lassen.
    All work and no play makes Jack a dull boy.



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Hey,

    also ich studiere auch in Frankfurt (4. Semester) und muss deine Aussagen mal etwas revidieren, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht.

    Ich gebe dir Recht, dass die Anfragemethoden hier manchmal etwas fragwürdig sind, aber so schlimm wie von dir dargestellt nun wirklich nicht.

    Zitat Zitat von rockhopper Beitrag anzeigen

    Physiologie-Seminar (Seminar immer ungefähr 1x/Woche):
    - Strichliste zur mündlichen Mitarbeit in Seminaren,
    - für jeden Seminartag 5-8 mögliche, 20 minütige Referate vorbereiten und auch halten können (ohne zu wissen ob man dran kommt),
    - handschriftliche, 10-seitige Hausarbeiten abgeben, wenn man einen Seminartag verpasst (nur bei Krankheit, ansonsten gilt das als Abbruch des Seminars),
    - die Dozenzin will uns "gnädigerweise" schon zu Anfang des Seminars sagen, wer das Referat halten muss, wenn wir dann aber nicht unsere 3-Pflichtfragen nach den Referaten stellen und keine angeregte Diskussion entsteht, zieht sie diese großzügige Angebot auch gerne wieder zurück
    Also so extrem ist es sicher nicht.
    Es gibt zumindest auch einige Dozenten wo man sich freilich melden kann um ein Referat zu halten. So war es im Seminar bei mir. Wir konnten uns dann vorher in der Gruppe absprechen (meist über FB) wer welches Referat im Vorfeld übernimmt. Der Dozent gehörte damit sicherlich zu den "Netteren" aber ich habe noch von keinem! aus dem Semester gehört, bei dem es im Seminar wirklich dazu kam dass er oder sie eine Hausarbeit anfertigen musste. Auch als wir mal vertretungsweise bei einem anderen Dozenten hatten, lief es genauso ab.
    Plichtfragen und angeregte Diskussion gab es nicht.

    Zitat Zitat von rockhopper Beitrag anzeigen
    Physiologie-Praktikum:
    - MC-Tests vor jedem Praktikumstag, wenn nicht bestanden, dann Praktikumswiederholung, sonst Fehltag (bei 100%iger Anwesenheitspflicht)
    Dieser MC-Test wurde schon seit ein paar Semestern abgeschafft. Als "Ersatz" dessen wurde es eingeführt dass man zu Beginn des Praktikums aufgerufen wurde um kurz die anstehenden Versuche zu erläutern. Aber auch alles halb so wild, da man dafür lediglich das Skript durchlesen muss, ohne zu viel Detailwissen. Was in meinen Augen auch durchaus Sinn macht, bevor man mit den Versuchen beginnt...

    Zitat Zitat von rockhopper Beitrag anzeigen
    Biochemie-Praktikum (alle 14 Tage):
    - benotete, mündliche Abfragen vor der gesamten Praktikumsgruppe (natürlich auch unangekündigt)
    Diese Abfragen existieren so tatsächlich. Sind aber auch halb so wild. Zum einen gibt es Fragenkataloge der früheren Semester an denen man sich sehr gut orientieren kann (da die Dozenten eh immer das gleiche fragen) und zum anderen läuft die Benotung wirklich mehr als fair ab.

    Ich weiß nicht in welchem Semester du bist, aber lass sich nicht von solchen Ankündigungen (sei es von Seiten der Kommilitonen oder von den Dozenten) verrückt machen.
    In der Realität sieht es in der Regel wirklich anders aus.

    In wie fern diese Abfragen dazu beitragen aus uns fleißige und gute Studenten, geschweige denn gute Ärzte zu machen steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Aber bis dahin heißt es locker bleiben und nicht alles so ernst nehmen was an den Unis so kursiert!

    Mit dieser Einstellung kommt man eigentlich immer ganz gut durch;)

    LG



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  5. #5
    Freizeitstudent Avatar von Strodti
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    Das hört sich nach der üblichen Dynamik von Semestergerüchten an
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