teaser bild
Seite 1 von 6 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 30
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    07.09.2021
    Beiträge
    5

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo, ich habe das Forum bereits durchforstet, aber ein paar Fragen sind leider offen geblieben, deswegen dieser Post.

    Zu allererst die Wichtigste: wer weiß wie es ist, wenn man die Förderung für die Weiterbildung allgemeinmedizin von der KV Westfalen-Lippe erhält, und dann im Verlauf merkt, dass es doch nichts für einen ist? Ich habe mir heute den Antrag angesehen, und da soll man bereits angeben, wie und wann die weitere Ausbildung geplant ist, da wurde es mir doch bang. Ich kann leider nicht in die Glaskugel gucken, ob es mir so gefallen wird, dass ich es auf jeden Fall durchziehe. Die Motivation ist auf jeden Fall da, in den Praktika im Studium und in den Hospitationen konnte ich mir die Arbeit in der Praxis sehr gut vorstellen, aber ne Garantie ist es natürlich nicht.

    Zweite Frage: Wer hat mit wenig oder keiner klinischen Erfahrung die Weiterbildung in der Allgemeinmedizinpraxis begonnen? Ist es realistisch? Ich konnte mit meinem potentiellen neuen Arbeitgeber verhandeln, dass ich zunächst mit einer Ärztin mitlaufe, und dann nach und nach eigene Patienten kriege. Das macht in meinen Kopf Sinn, ist das realistisch? Habe nur ein Jahr Klinikerfahrung in Teilzeit, und vor dem Innere Teil der Ausbildung habe ich mehr als Respekt.

    Gerne euren Senf und gute Tipps dazu ;)



  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.731
    Zu Frage zwei wird dir ungefähr jeder antworten dass es mehr Sinn macht zunächst in einer Klinik Erfahrung zu sammeln und dann in eine Praxis zu gehen. Das Problem dabei ist nur dass dies ggf. mit privaten oder Familien-Plänen kollidiert.
    Insofern, was willst du hören? Eine Bestätigung dass dies eine gute Idee ist? Weißt du doch selbst dass es das nicht unbedingt ist. Dass man solche Sachen manchmal trotzdem machen muss aus bestimmten Gründen ist auch so. Ist halt ein Kompromiss. So wie vieles im Leben ein Kompromiss sein wird. Alleine schon das eine Jahr Klinikerfahrung in Teilzeit. Das hast du ja auch nicht gemacht weil du karrieremäßig durchstarten wolltest in Richtung Uni-Chefarzt.

    Ich würde dir daher bissl mehr Erfahrung in der Klinik empfehlen, du wirst dein Leben aber nach deinen Bedürfnissen/Wünschen und nicht nach einem anonymen Schreiberling in einem Forum ausrichten. Damit kann ich leben
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2020
    Beiträge
    1.124
    Wenn du wissen willst, was passiert wenn man eine Förderung bekommt und dann doch abspringt denke ich, dass es das Sicherste ist das mit der zuständigen Ärztekammer zu klären, am besten schreibst du ihnen eine Email, dann hast du eine schriftliche Antwort auf die du dich im Fall der Fälle berufen kannst.

    War noch nie in einer Praxis angestellt, aber im Wesentlichen dürfte es sich auf Sprechstundentätigkeiten reduzieren. Viel Vorsorge, viel Basisversorgung, Ein-und Überweisungen schreiben, Krankschreibungen und Rezepte ausstellen. Blutzucker-und Blutdruck einstellen. Entscheiden ob jemand mit den Symptomen mit denen er kommt in die Klinik muss, oder ob man erstmal versuchen kann selbst zu behandeln. Rückenschmerzen, Hypertonie, Diabetes, Juckreiz, Husten/Schnupfen, psychische Erkrankungen gehören sicher zu den häufigen Krankheitsbildern. Je nachdem ob das in der Praxis in der du bist angeboten wird kommen auch Hausbesuche dazu. Und viel Abrechnungskram, administrative Dinge, da kommt man wohl auch als angestellter Arzt nicht ganz drumrum.

    Noch ein Hinweis: In manchen Kliniken und Abteilungen haben angehende Hausärzte "Sonderkonditionen". Sprich nur Ambulanztätigkeit ohne Dienste. Vielleicht lohnt es sich, wenn du dich in der näheren Umgebung diesbezüglich erkundigst. Für Innere Medizin gibt es auch Rehakliniken die eine WB-Ermächtigung haben.

    Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.



  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    25.11.2020
    Beiträge
    218
    Zitat Zitat von kkn333 Beitrag anzeigen
    Zweite Frage: Wer hat mit wenig oder keiner klinischen Erfahrung die Weiterbildung in der Allgemeinmedizinpraxis begonnen? Ist es realistisch?
    Ich bin nach etwas mehr als einem Jahr in der Klinik (ich war nicht in der Inneren) und bevor ich die Mediziner-Sache vor lauter Frust komplett an den Nagel hänge in die Praxis geflüchtet um der Sache noch eine letzte Chance zu geben und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Hatte anfangs die gleichen Bedenken wie du, ist aber vollkommen realistisch. Hervorragende Ausbildung, 4:1 Betreuung (ich bin der eine) und finanziell wesentlich attraktiver als die Klinik trotz fehlender Dienste und auch so viel weniger realer Arbeitsstunden. Fachlich gefühlt in der ersten Woche mehr gelernt als in über einem Jahr Klinik ohne jegliche Lehre, Anleitung, Feedback oder Supervision.

    Dass es jetzt der Idealweg ist, will ich nicht behaupten. Wird dir auch keiner beantworten können, da jeder nur seinen eigenen Weg kennt. Sehr gut machbar ist es jedoch allemal
    Geändert von Haffi (16.04.2022 um 07:29 Uhr)



  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    19.03.2016
    Beiträge
    771
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne eine adäquate Zeit in der Inneren gut vorbereitet ist auf die Praxistätigkeit. Ich hab jetzt mehr als ein Jahr hinter mir und da ist noch so viel Luft nach oben. Da fehlen noch so viele Funktionsabteilungen wie z.B. Sono. Die ZNA und die Intensivstation fehlen. Man hat auch eine Verantwortung gegenüber den Patienten und da sollte man einen schwerkranken Patienten einfach auch erkennen können. Außerdem muss man auch Verstehen können wie das in der Klinik abläuft, wenn du den Patienten jetzt dort hinschickst. Deshalb finde ich gehört einfach eine ausreichende Zeit in einer AkutKlinik dazu. Dass die Arbeitsbedingungen scheiße sind keine Frage. Ich bin oft an die Grenze meiner Kräfte gekommen und komme das auch immer noch, aber ich merke auch wie sich mein Horizont immer erweitert. Du musst eh ein Jahr Innere machen. Zieh das durch und geh dann in die Praxis.



Seite 1 von 6 12345 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook