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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen,

    Ich habe im 2021 Studium & Promotion abgeschlossen und habe meine erste Stelle in einem Gesundheitsamt zur Unterstützung während der Corona-Pandemie als „Corona-Arzt“ angenommen. Die Stelle war auf 6 Monate befristet.

    Als es im Sommer noch relativ langweilig war, wurde das Arbeitsaufkommen zum Winter (wie wahrscheinlich bekannt) immer heftiger. Aber genau in dieser Zeit konnte ich glänzen, sodass ich sehr schnell einen unbefristeten Vertrag für die Abteilung Hygiene, Infektionsschutz und Umweltmedizin auf TVöD E14 bekommen habe. Die ärztliche Leitung versicherte mir zusätzlich auch schon die Verbeamtung nach 1-2 Jahren Berufserfahrung. Ich mag das gesamte Team und auch ich erfahre sehr viel Lob und Wertschätzung von allen Mitarbeiter*innen, unabhängig von der Hierarchiestufe.

    Aktuell fühle ich mich wirklich wohl im Amt. Ich nehme aktuell zwar nur COVID-Aufgaben wahr, könnte aber prinzipiell schon in die anderen Bereiche der Abteilung hineinschnuppern. Leider ist dies aufgrund der Omikron-Welle nicht wirklich möglich.

    Ich habe diese Stelle angetreten, um das lokale Gesundheitsamt kurzfristig zu unterstützen. Ich hätte zuvor nie gedacht, dass ich mal in einem Amt arbeiten werde. Eigentlich wollte ich unmittelbar nach dem Examen zwei Jahre Innere hinter mich bringen um anschließend den Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren. Doch durch den nun unterschriebenen, unbefristeten Vertrag bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich mein „gemachtes Nest“ aufgeben soll. Ich habe keine Wochenenddienste, keine Nachtschichten, Freitag mache ich meistens zwischen 12-13 Uhr Feierabend. 2-3 Tage die Woche arbeite ich aus dem Homeoffice. Gleitzeit mit Arbeitsbeginn zwischen 6-10 Uhr. Überstunden kann ich ohne Diskussion entweder in Freizeitausgleich oder Auszahlung abbauen. Im Endeffekt kann ich kommen und gehen wann ich will. Ich mag das Team und das Team mag mich.

    Ich bin echt unschlüssig, ob ich das Amt kurz- oder langfristig verlassen soll. Rein theoretisch habe ich hier nach wenigen Monaten Berufserfahrung einen Job bis zur Rente erhalten. Ich bin gehaltstechnisch sowie Work-Life-Balance-technisch zufrieden. Prinzipiell könnte ich hier den Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin oder fürs öffentliche Gesundheitswesen anstreben. Zeitliche befristete Abordnungen in die nächstgelegene Uniklinik zur Erlangung der Facharztreife wurden mir auch schon angeboten.

    Wahrscheinlich gibt es hier im Forum nicht so viele Ärzt*innen die im Amt arbeiten, aber die Frage die ich mir hier tatsächlich stelle ist: Lohnt es sich bei diesen Bedingungen überhaupt noch in die Klinik zu gehen und sich als Assistenzarzt arbeitskrafttechnisch „ausbeuten“ zu lassen? Ich könnte in 1-2 Jahren verbeamtet sein, ich weiß nicht ob ich mir diese Chance entgehen lassen soll… Ich würde wirklich gerne ein paar Meinungen dazu hören.

    Vielen Dank euch!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2014
    Ort
    im Rheinland
    Semester:
    4. WBJ - Labor
    Beiträge
    2.789
    Ich würde an deiner Stelle das Angebot annehmen und da den FA für Hygiene und Umweltmedizin machen. Danach dann schauen, ob man TvÖD E15 rausschlagen kann oder eventuell dann woanders als FA hingehen, wo man mehr Geld bekommt. Damit ist man dann auch von eventueller "Corona-Konjunktur" unabhängig.



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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.375
    Hast du denn Lust auf den Klinikwahnsinn? Hast du das Gefühl, irgendwas zu verpassen?
    Ich würde an deiner Stelle einfach mal abwarten, wie dir das „normale“ Amtsleben gefällt und was die zeitlich befristeten Abordnungen an die Uniklinik mit dir machen. Wenn du bei den Abordnungen feststellst, dass du lieber Klinik willst, dann mach es. Du bist ja nicht Leibeigener des Amtes. Wenn dir das normale Amtsleben jenseits von Pandemie und Chaos gefällt, dann bleib ruhig da. Es ist ja nicht verwerflich, eine Nische zu finden, in der man sich wohlfühlt. Auch wenn diese Nische nicht dem Klischee vom Leben als Assistenzarzt entspricht.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
    Mitglied seit
    27.09.2006
    Ort
    Heim zu Wein und Wald
    Semester:
    4.Wbj-Anästhesie
    Beiträge
    3.666
    Ich rate auch diesen Weg zu gehen wenn dir die Nische passt und du dir vorstellen kannst das bis zur Rente zu machen.

    Wenn nicht: Mit dem FA für Hygiene und Umweltmedizin wirst du ein gesuchter Mitarbeiter sein
    Geduld ist eine Tugend.
    Aber warum dauert alles immer so lange?

    Und als alle Hoffnung verloren war,kam ein Licht von oben und eine Stimme sprach:
    "Fürchte dich nicht, denn es könnte schlimmer sein"
    Und siehe da es kam schlimmer.



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  5. #5
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    09.02.2007
    Ort
    Hamburg
    Semester:
    Hex!
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    838

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    Eine Stelle in der Inneren wirst du immer finden. So wahnsinnig erstrebenswert sind Nachtdienste und der Stress in der Klinik nicht.

    Also wenn die Stelle insgesamt gut ist und du zufrieden bist mach es bloß weiter.



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