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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    12.11.2023
    Beiträge
    3
    Hallo,
    ich bin 29 Jahre alt und bin jetzt im 3. Semester eines Regelstudienganges in Medizin. Es ist zwar viel, aber ich habe bisher alle Prüfungen bestanden, und konnte nur einen Kurs wegen eines Fehltermins nicht beenden, sodass ich das Physikum erst voraussichtlich Frühjahr 2025 machen kann. Inhaltlich finde ich das Lernen nicht besonders interessant, aber gleichzeitig auch nicht anstrengend oder ermüdend. Es klappt halt so vor sich hin
    Trotzdem zweifle ich im Moment stark daran, ob es den Aufwand noch wert ist. Ich werde erst mit 35 oder 36 ins Berufsleben als Ärztin starten und dann 5 Jahre Facharzt machen. Im Moment habe ich keinen Partner und keine Kinder, jedoch hoffe ich schon sehr, dass ich in meinen 30gern eine Familie gründen kann. Ich mache mir immer mehr Sorgen wegen meines Alters und bin mir nicht mehr sicher, ob der Aufwand die Mittel noch rechtfertigt. Ich will ja auch nach dem Studium nicht gleich wieder aufhören...

    Deshalb würde ich mich sehr freuen zu hören, wie es anderen Oldies erging. Ich weiß, dass Medizin einfach auch nur ein Job ist, aber trotzdem hält mich daran immer noch was fest. Es war halt eigentlich immer das, was ich machen wollte. Aber die Umstände sind ja doch ganz andere als mit 20 und ich überlege deshalb immer häufiger, abzubrechen. Was mich immer wieder motiviert sind die guten Jobaussichten und die Perspektive vielleicht doch noch einen Arbeitsbereich zu finden, der mich inhaltlich interessiert.

    Die Alternative wäre im Moment, einen Studienkredit aufzunehmen und einen 1jährigen Master im Ausland zu machen, der auf kein festes Berufsbild zuführt, mit dem man in Deutschland sicher aber auch eine Arbeit findet. Langfristig aber sicher nicht so gut bezahlt und mit deutlich weniger Entwicklungsmöglichkeiten.

    Wie ist es euch denn so ergangen? Konntet ihr Familie auch im Studium verwirklichen? Man muss ja auch erstmal einen Partner finden, der Studieren über 30 nicht sehr kritisch sieht und bereit ist, diese "Last" für ein paar Jahre mitzutragen.
    Und würdet ihr das Studium nochmal machen? Hat es sich für euch am Ende gelohnt und seid ihr glücklich damit geworden, auch als Späteinsteigende?
    Oder gibt es vielleicht hier auch jemanden in einer ähnlichen Situation und wie geht ihr damit um?



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
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    10.733
    Was genau sind denn deine Sorgen? Geht es hauptsächlich um den Kinderwunsch?

    Sehr viel Aufwand scheint das Studium für dich ja eigentlich nicht zu sein, wenn du eh problemlos alles bestehst. D.h. eigentlich geht es nur um den Verdienstentgang, oder wie? Oder um die Tatsache, dass du in einem Alter, in dem du gerne berufstätig wärst, noch (bzw. wieder) Studentin bist?

    Kinder zu haben wird dein Berufsleben auf jeden Fall stark verändern - aber das gilt ja nicht nur als Medizinstudentin oder als Ärztin, sondern würde genauso auch in deinem ursprünglichen (oder möglichen alternativen) Beruf gelten.

    Ich war beim Studienabschluss noch ein paar Jahre älter als du es sein wirst, und bereue nichts. Allerdings ist das Kinderthema bei mir auch nicht so präsent. (Und ich bin männlich, nur damit ich es gesagt habe.)



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  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von crossie
    Mitglied seit
    24.06.2011
    Ort
    Görlitz
    Semester:
    nicht mehr
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    726
    Ich in Kurzform: mit 31 Jahren als Single/Ledig/keine Kinder mit dem Studium begonnen. Aktuell 43, verheiratet, zwei Kinder, wartend auf einen Termin für die Facharztprüfung. Der Beruf ist genau das, was ich immer machen wollte, auch wenn die Umstände, insb. mit der Familie manchmal sehr belastend sind. Würde ich aber immer wieder so machen.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
    Mitglied seit
    27.09.2006
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    Heim zu Wein und Wald
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    4.Wbj-Anästhesie
    Beiträge
    3.665
    Ich, zu Beginn 27 und zum Ende des Studiums 35, habe eine Reihe Kommilitonen/Kommilitoninnen erlebt die während des Studiums Familien gegründet haben oder schon hatten.

    Es kommt eher darauf sich an die Umstände anzupassen als sich darüber Gedanken zu machen. Ich bin trotz Schwierigkeiten(3 Versuche mündliches Physikum) durchgekommen und würde wieder Medizin studieren, nur 6 Jahre warten war anstrengend.

    Meine Partnerin kenne ich seit bald 2 Jahren und sie hat die 30 auch schon hinter sich gelassen, sie war eher beeindruckt das ich das so durchgezogen habe.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    06.03.2017
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    Mudderstadt
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    212
    Ich, männlich, mit 31 begonnen - mit 37 in den Beruf gestartet.

    Was genau sind denn deine Bedenken? Kinder, Einkommen, "alt" sein wenn alle anderen jung sind?!

    Kinder während des Studiums zu bekommen ist aus meiner Sicht absolut premium - hätte ich direkt nach dem 4. Semester mit anfangen sollen und nicht erst zum 9-10. So viel Zeit wie während des Studiums hatte ich in meinem ganzen Erwachsenendasein nicht.
    Da du ja scheinbar mit den Studieninhalten keinen Stress hast würde ich es unbedingt durchziehen und ggf mehr nebenbei jobben, falls Geld ein Problem ist. Oder ein Stipendium bei den diversen Studienförderungsstiftungen anstreben- diese Möglichkeit ist gerade bei älteren Studis oft nicht präsent. Dann erst Studienkredit etc. in Erwägung ziehen.

    Zum Alter: ich hatte wirklich durchweg positive Resonanz auf mein Alter bzw. Lebenserfahrung. In meiner aktuellen Abteilung (beliebte Abteilung mit massig Bewerbern + Großstadt) sind locker 50 % der Assis Wartezeitler/ 2. Studium. Mein Chef sagt sinngemäß der erste Job ist immer schwer und wenn die Leute schonmal gearbeitet haben - egal ob medizinisch oder nicht, merkt man das.

    Einkommen als Berufsanfänger: Als Assi im ersten Weiterbildungsjahr verdient man aktuell um 60K - im letzten Jahr 75-80K, ohne Dienste etc.
    Mein aktuelles Nettoeinkommen (1.WBJ) von 3,6-4k mit Diensten hätte ich in meiner vorigen Tätigkeit im Rettungsdienst nie erreicht bzw wäre das dass absolute Ende der Fahnenstange gewesen...



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