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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Flacharzt
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    Hallo, ich denke darüber nach ca. 200 € / Monat zusätzlich in die Rente zu investieren, bin nur etwas ratlos, wo man da am besten einzahlt

    - Zusatzversorgungskasse (ZVK)
    - Ärztliches Versorgungswerk
    - KlinikRente
    - ... ?

    Mein laienhaftes Verständnis bislang:
    ZVK ist glaube ich umlagenfinanziert und hat damit ähnl. Probleme wir die DRV.
    Ärztl. Versorgungswerk erscheint mir am sichersten und würde auch Witwenrente und BU-Rente erhöhen, wenn ich es richtig verstehe.
    Bei KR geht die Provision für die Vermittler ab.



  2. #2
    Gold Mitglied
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    was spricht dagegen es monatlich selbst zu investieren? je nach risikobereitschaft in tagesgeld/festgeld, offene immobilienfonds/REITs, staatsanleihen/investmentgrade unternehmensanleihen (oder anleihen fonds/etfs), aktien (oder aktien etfs), nachrang/tier anleihen, optionen/zertifikate/CFDs etc...

    ich persönlich bin lieber selbst für zusätzlich vorhandene finanzielle mittel verantwortlich, als sie in eventuell auch noch umlagebasierte systeme zu stecken, wo nicht klar ist, wieviel ich dabei rausbekomme.



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Meiner Meinung nach ist jegliche Investition in eine Rente, die spätere Renten-Auszahlungen zur Folge hat, eine Fehlinvestition. Unsere Generation ist die Gearschte, die sowohl beim Einzahlen in die Rentenkasse als auch beim späteren Herausnehmen gemolken wird. Das ist bereits jetzt bekannt, und die Situation wird sich mit Sicherheit nicht zu unserem Vorteil hin entwickeln, sondern eher zu weiteren Nachteilen hin, also warum in ein System, von dem wir ganz offiziell verarscht werden, auch noch freiwillig zusätzlich sauer erarbeitetes und versteuertes Geld reinstecken?

    Wenn ich mich recht erinnere, wird man 2018 86% der Renteneinzahlungen von der Steuer absetzen können, gleichzeitig wird aber von deiner späteren ausgezahlten Rente 100% entsprechend den dann gültigen Steuersätzen versteuert. Nun kann man argumentieren, dass das Gehalt (und somit die Steuersätze) aktuell höher sind als voraussichtlich die Rente und die dann gültigen Steuersätze sein werden und man somit trotzdem null-null bei der Steuer rauskommt oder so.

    Aber bis wir Rente bekommen, werden doch sämtliche Sozialkassen klamm sein wie ein Handtuch, das auf der Alm über Nacht draußen gehangen hat. Von wem wird man wohl die Kohle nehmen? Natürlich von denen, die noch eine annehmbare Rente bekommen. Sprich, Ärzte müssen damit rechnen, dass Renten aus ärztlichen Versorgungswerken irgendwann in Zukunft höher besteuert werden als Renten der DRV, um die Ungerechtigkeit auszugleichen, dass man aus dem Versorgungswerk für jeden eingezahlten Euro mehr Geld bekommt als diejenigen, die in die DRV eingezahlt haben. Oder man schlägt das ganze Vermögen der Versorgungswerke irgendwann zwangsweise der DRV zu und wir bekommen die gleiche Rente wie alle.

    Abgesehen davon werden wir von unserer Rente auf jeden Fall einen vollen Beitragssatz irgendeiner Form von Krankenversicherung bezahlen dürfen. Auch diejenigen, die meinen, sich mit privater Krankenversicherung gerettet zu haben, werden in der Zukunft irgendwann noch mehr gemolken werden als die Privaten schon jetzt in den Gesundheitsfonds der Gesetzlichen einzahlen. Also rechne schon mal damit, dass von jeglicher Rente, die du aus dem Versorgungswerk oder sonstwoher bekommst, locker 25% direkt wieder in die Kranken- und Pflegeversicherung wandern.

    Am ehesten würde ich in irgendwelche Anlageformen investieren, von denen ich im Alter profitiere, die aber keine formalen Auszahlungen zur Folge haben, die voraussichtlich besteuert werden und sozialversicherungspflichtig werden. Rechnen muß man damit, dass der Staat zugreift, grundsätzlich bei allem. Schon durch die DDR haben wir ja gesehen, dass wirklich nichts vor dem Zugriff des Staates sicher ist, wenn sich die politische Landschaft entsprechend entwickelt.

    Sich eine Wohnung zu kaufen, in der man später wohnen kann und dadurch Ausgaben spart, ist ein Bereich, auf den der Staat tendenziell deutlich weniger Zugriff haben wird / sich schwerer politisch durchsetzen wird als auf Rentenzahlungen und so etwas. Ähnliches gilt für eine Wohnung in guter Lage, in der vielleicht später meine Kinder oder Enkelkinder wohnen können, sei es während der Studienzeit oder allgemein. Vielleicht fallen dir ja auch andere Möglichkeiten ein, in Dinge zu investieren, die du später selbst (ver)brauchen könntest. In der Vergangenheit war es auch so, dass auch Kapitalbesitz schwerer zu besteuern war als andere Einkunftsformen, weil das Kapital im Zweifel einfach ins Ausland abwandert. Insofern könnte man auch über Dinge wie Aktien und so Zeugs nachdenken, wobei natürlich durchaus die Möglichkeit besteht, dass auch solche Erträge in Zukunft von Staat und Sozialversicherungen in deutlich stärkerem Maß abgeschöpft werden als heute. Grundsätzlich haben Kapitaleigner aber eine stärkere Lobby als andere.

    In irgendeine Form von Rentenversicherung mehr zu investieren als man gezwungen wird, halte ich jedenfalls für Blödsinn.



  4. #4
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    776
    Für weitere Ideen oder andere Meinungen wäre ich übrigens ebenfalls dankbar.



  5. #5
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Thema Wohnung Grundsteuer sag ich da nur. Mit beliebigem Hebesatz. Da wird der Staat in ein paar Jahren auch noch deutlich mehr zugreifen, weil da noch was zu holen ist.



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