Hallo liebe Leute,
Ich habe ein Problem , dass ihr bestimmt schon 10XXX mal gehört haben müsst, allerdings möchte ich es trotzdem versuchen
Ich bin momentan 23 Jahre alt habe bisher 6 Semester Biologie studiert und eine DN aus dem Abi von 3,2. Eigentlich wollte ich ja Medizin studieren, aber mit meinen 20 Jahren und direkt nach dem Abitur dachte ich naiverweise, dass die Sache eh gestorben ist und ich ja was Ähnliches machen kann --> Also Biologie-Studium.
Während der 6 Semester ist mir allerdings aufgefallen, dass mir das Theoretische absolut Spaß macht - es ist nah an der Medizin dran - aber der Praktische Job danach - den find ich total ätzend. Selbst nach ein paar Praktika in der medizinischen Forschung - eigentlich weiß ich seit dem 3. Semester Bio wird es nicht - Medizin ist immernoch hochaktuell - zumindest auf emotionaler Ebene.
Letztendlich ist mir bewusst geworden, dass ich , sofern ich den Bachelor mache - so gut wie keine Chance mehr habe in Humanmedizin reinzukommen, da Zweitstudienquote. Ohne Begründung und einem Erststudium von 1,0 eher unwarscheinlich.
Meine Motivation ist auf jeden Fall seit dem 3. Semester gegen 0 gegangen. Statt mich aufs Studium zu konzentrieren habe ich mich immer mehr auf Humanmedizin verbissen. Deswegen habe ich nun entschieden - Biologie abzubrechen mir einen Ausbildungsplatz im Medizinischen Bereich zu suchen und habe nun zum 1.10. einen Ausbildungsplatz in der Krankenpflege.
Krankenpflege wählte ich deswegen, weil relativ gut bezahlt. Sicherer Job (um damit das Medizinstudium zu finanzieren) und weil ich meinen Bafögsatz den ich ebenfalls naiverweise beantragt habe zurückzahlen muss. Wir reden hier von ca 11 000 Euro. Momentan Wartezeit von ca. 14 WS - Tendenz steigend. Ich rechne damit erst mit 31-32 anzufangen. Ich wäre 38 wenn ich aufhören und 43 wenn ich Facharzt bin (Tendenz momentan richtung Notfallmedizin/Neurologie oder Radiologie)
Persönlich merke ich, dass ich mit keinem Studium wirklich glücklich werde, da ich Medizin einfach dauerhaft Thema bleibt, weil ich mich seit ich 8 jahre alt bin dafür interessiert habe. Deswegen will ich den harten Weg versuchen. Besser als mit 40 zu sagen ("Hättest es mal gemacht")
Was mich wiedderum zweifeln lässt ist allerdings:
Abitur mit 3,2 --> Mein Lernverhalten ist momentan eher Mist. Keine Struktur - Eher der Prokrastinierer - ich lerne nur das was mich wirklich brennend interessiert - das dagegen super schnell. Und im Biostudium merkte ich dass das nur für die medizinisch relevanten Themen zutraf.
7-9 Jahre aus dem Lernen rauszusein - ob ich das Medizinstudium überhaupt schaffe ist die weitere Frage - ich wäre 32 wenn ich anfange - wenn dann etwas schief geht - tja dann wars das mit Karriere.
Familie ist eher unwarscheinlich mit diesem Lebensentwurf vereinbar - selbst als fertiger Arzt dann. Davor sowieso nicht und momentan liegt meine Freundin mir in den Ohren in Bezug auf Heirat und Kinder. Und ich kann einfach keinen Konsens finden wie ich das schaffen soll.
Ich muss mir das Medizinstudium komplett selbst finanzieren (Daher auch die Krankenpflege) - ist das überhaupt möglich v.a. in der Vorklinik?
Medizin ist mein Wunschstudium - aber meine rationale Seite (inklusive meiner Familie) sagt, dass mein Plan Wahnsinn ist.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen machen können und kann dazu etwas sagen? Ich bin momentan ratlos in welche Richtung ich gehen soll - Bio weitermachen und Medizin begraben - und die Forschung find ich persönlich zu langweilig - Alternative wäre Pharamvertreter mit einem abgeschlossenem Bio Studium.
Mein Inneres Kind sagt - ich soll Medizin studieren. Alles andere sagt , das ist totaler Wahnsinn ohne Garantie es wirklich zu schaffen und dann in einem Job zu enden, den ich gar nicht wollte. Ich weiß nichtmal ob ich mit 32 überhaupt noch lernen kann.
Ihr seht es sind viele Zweifel die mich von einer klaren Entscheidung abhalten. Wie ergeht es euch?
Wäre froh wenn mir jemand helfen könnte
Lg
Tom