Hey,
ich bin im Moment ziemlich unglücklich. Ich studiere bereits im 5. Semester Medizin, bin aber schon seit einiger Zeit am Zweifeln, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Aber ich habe mir immer gesagt: Warte bis nach dem Physikum, vorher kannst du es eh nicht beurteilen...
Jetzt, nach meiner ersten Famulatur ist die Unsicherheit nicht weggegangen. Ich muss auch sagen, dass mich der Arbeitsalltag in der Klinik nicht gerade vor Begeisterung umgehauen hat. Ich weiß gar nicht mehr genau, warum ich eigentlich damit angefangen habe und sehe nur noch negative "Schlagzeilen" vor mir wie: schlechte Arbeitszeiten, viel Stress und viel Arbeit, unangemessene Bezahlung, keine Zeit für Familie. Das Risiko, eine eigene Praxis zu öffnen scheint ja auch immer größer zu werden und die Situation immer schlechter....und überall hört man, wenn man sich nicht 100%ig sicher ist, dann sollte man am besten gleich damit aufhören...
Deswegen überlege ich, mein Studium abzubrechen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich den Beruf nur so negativ sehe, weil die Situation so schlecht ist oder weil ich den Beruf generell nicht mehr machen möchte...
Mein Problem ist weiterhin, dass ich keine richtige Alternative weiß...wüsste ich eine, mit der ich glücklich wäre, hätte ich wahrscheinlich schon lange aufgehört..
Aber nur weil ich keine Alternative weiß, kann ich doch nicht Medizin weitermachen und dann am Ende unglücklich im Job kaputt gehen...oder?
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Medizin studieren wollte ich eigentlich seit ich 10 bin, daher habe ich mich nie großartig um andere Berufe gekümmert...Jetzt bin ich 22 und bereue das wie wahnsinnig. Und ich habe Angst, noch einmal die falsche Entscheidung zu treffen und dann mit 30 immer noch nichts zu haben.
Was würdet ihr tun? Habt ihr irgendwelche Gedanken, die mir weiterhelfen? Ich würde mich über jeden noch so kleinen Gedankenanstoß wahnsinnig freuen!
Vielen Dank schonmal,
Tascha