Ist es nicht eine verrückte Maßnahme einen Menschen erneut sterben zu lassen.
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Hallo,
nach dem letzten Nachtdienst beschäftigt mich die Frage nach dem Beginn einer Reanimation...
Folgende Szenarien sind einfach:
- Junger gesunder Patient, Herzstillstand
- alter, schwerst kranker Mensch, Patientenverfügung dass keine Rea
- alter, schwerst kranker Mensch, in Teamabsprache mit CA, OA, und Assis besprochen dass keine Rea
Und dann?
- alter, schwerst kranker Mensch, Schwester piepst einen an: Patient vor einer Viertelstunde verstorben, und sagt weiter "ich wollte sie nur informieren"...
Reanimiert ihr Leute mit lichtstarren weiten entrundeten Pupillen die durchverkrebst sind und auch ohne Krebs ausreichend Erkrankungen für Tod haben?
Ist das Leichenschänderei zur Beruhigung des eigenen Gewissens "ich hab ja zumindest was getan" oder ist es sogar anders rum, dass man juristisch belangt werden kann wenn man nicht anfängt?
Stellt ihr dann schon Totenscheine aus auch wenn ihr noch keine sicheren Todeszeichen habt? Oder wartet ihr die vorgeschriebene Zeit (also bis Totenflecken/Totenstarre da ist)?
Ist es nicht eine verrückte Maßnahme einen Menschen erneut sterben zu lassen.
Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt... wann reanimiere ich noch, wann nicht? Im Reanimationskurs meinte der Leiter, dass es eigentlich nur Sinn macht, wenn man quasi SIEHT, wie jemand gerade zusammenklappt. Da denke ich mir, dass ich wahrscheinlich nicht mehr anfangen würde, wenn die Schwester jemanden zufällig beim Rundgang findet, der tot ist...
Bisher habe ich immer eine erste Leichenschau gemacht (mal Puls fühlen, ahören) und dann zwei Stunden später die zweite inklusive Ausfüllen des L-Scheins. War auch schonmal später als 2 Stunden nach Auffinden, wenn irgendwas dazwischen kam. Patienten markieren oder Chefvisite z.B.
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Wie gesagt, diese Situation hatte ich noch nie. Bisher war ich immer nur dabei, wenn eine Schwester oder ich selber gesehen haben, dass jemand gerade reanimationspflichtig wird.