Liebe Forums-Gemeinde,
ich weiß - dieses Thema wurde schon mehrfach angesprochen aber dennoch möchte (auch) ich hier die generelle Frage stellen: Medizinstudium mit Mitte 30 beginnen und Kinder?
Die Situation ist folgende - meine beste Freundin möchte seit langem Medizin studieren und hat hierfür auch die (österreichische) Studienberechtigungsprüfung erfolgreich abgelegt. Jedoch, durch ihre schweren Lebensumstände und die familiäre Situation gelang es ihr nicht bis jetzt eine Ausbildung oder einen Beruf nachzugehen.
Sie steht nun am Scheideweg und fragt sich ob es noch Sinn macht mit Mitte 30 noch ein Studium aufzunehmen anbetracht der Tatsache, dass sie frühestens mit Anfang 40 es beendet haben wird. Es geht ihr nicht nur darum um des Studierens und des Traumes wegens das Studium aufzunehmen sondern auch um selbstverständlich als Arzt auch noch lange arbeiten und Menschen helfen zu können.
Sie möchte auch gerne noch ein Kind bekommen und (biologische Uhr) das auch nicht zu spät im Leben also während des Studiums.
Wir haben uns zwar schlau gemacht und wie es aussieht (http://www.studentenkind.de/) gibt es viele und gute Möglichkeiten ein Studium mit einem Kind zu schaffen, jedoch ist es sicher alles andere als einfach. Zu lange möchte sie nach der Geburt nicht aussetzen am liebsten so schnell als möglich das Studium weiter fortführen.
Es stellt sich ihr die Frage ob es nicht besser wäre den Studienwunsch an den Nagel zu hängen und eine Ausbildung zu beginnen im medizinischen Bereich als med. Fachangestellte oder Krankenpflegerin, auch in dem Wissen dass es nicht das ist was sich wünscht und beruflich vielleicht nie die Erfüllung finden würde die sie als Ärztin erreich hätte, aber "halt" auf eine sichere Zukunft hin zu planen.
Alternativ bestünde natürlich auch die Möglichkeit eine kleine Ausbildung vorher zu machen, einen der Hilfs- und Assistenzberufe die es neuerdings gibt wie Gesundheitspflegehelfer (=Hilfskrankenschwester) die nur ein Jahr dauern und so zumindest eine Sicherheit wären, denn die Frage ist - was wenn es mit dem Studium nicht klappt? Was wenn sie merkt nach zwei Jahren, dass es doch nicht ihres ist, es vielleicht zu schwer ist, wer würde einem Studienabbrecher eine ausbildung ermöglichen um einen guten Beruf zu erlernen?
Wobei diese Hilfs-Berufe bei Leibe nicht das sind was sie sich vorstellt, eher schon ein "vollwertiger" Gesundheitsfleger oder als med. Fachangestellte. Jedoch dauern diese Ausbildungen 2 Jahre und länger und sie würde das Studium frühestens mit 36+ beginnen können was sehr spät wäre und dann wahrscheinlich wirklich nicht mehr sinnvoll wäre.
Meine (unsere) Fragen zu der Thematik wären ob vielleicht jemand in der selben oder ähnlichen Situation ist und berichten kann wie es sich bei ihm/ihr zutrug, was die Stolpersteine waren und ob es sich (subjektiv) am Ende lohnte diese Beschwerlichkeiten in Kauf zu nehmen, ob die Kinderbereuung wirklich auch für Babyes so einfach und problemlos Bewerkstelligbar ist ohne familiären Rückhalt.
Einfach die generelle Meinung und die subjektiven, einzelnen Erfahrungen von jemanden der in einer gleichen oder annähernd gleichen Situation war.
vielen lieben Dank und beste Grüße
SMcAt